Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte belegten die Turnerinnen der TSG Balingen bei einem Regionalliga-Wettkampf den ersten Platz.
Carolin Walz gewann mit der TSG Balingen den Auftaktwettkampf in der Regionalliga Süd.
Normalerweise wissen die Turnerinnen in der Regionalliga Süd schon vor der Siegerehrung, welchen Platz sie belegen. Doch in Illertissen fiel der Live-Ticker aus und so mussten sie am Sonntag lange auf das Ergebnis warten.
Um so größer war der Jubel dann bei der TSG Balingen, als sie zum Sieger erklärt wurde. „Ich habe schon beim Einturnen gesehen, dass es etwas weiter nach vorne gehen könnte“, erklärt TSG-Cheftrainer Rudi Bareth.
Dass es aber am Ende für ganz vorne reichen sollte, damit hatte auch der Übungsleiter der Eyachstädterinnen nicht gerechnet. „Das war eine faustdicke Überraschung“, so Bareth, der vor der Siegerehrung mit dem dritten Platz geliebäugelt hatte.
Wo genau die Balingerinnen wirklich standen, wussten sie vorher nicht, denn die Deutsche Turnliga führte in Illertissen ein neues Bewertungssystem ein, das nicht wie gewünscht funktionierte. Und so mussten die Mannschaften der Regionalliga Süd auf den Live-Ticker verzichten. Während des Wettkampfes wusste also niemand so genau, was die Konkurrenz macht.
Für Balingen begann der Auftakt in die Saison am Stufenbarren. Hier leistete sich nur Sonja Lubitz (8,15 Punkte) einen kleinen Wackler, der aber nicht sonderlich ins Gewicht fiel. Janine Kern (8,85), Jessica Bader (8,05) und Carolin Walz (8,80) kamen ebenfalls gut durch. Mit 33,85 Punkten lieferte die TSG den Tagesbestwert an diesem Gerät ab.
Potential nicht abgerufen
Es folgte der Schwebebalken und damit auch ein kleiner Dämpfer für die Eyachstädterinnen. „Wir sind nicht so richtig in die Gänge gekommen“, war Barth nicht zufrieden. Sein Team habe am Schwebebalken nicht das gezeigt, was er im Training in den vergangenen zwei Wochen gesehen habe, so der Balinger Coach. Kern (10,20), Lubitz (9,45), Antonia Maurer (9,65) und Walz (9,90) sammelten aber dennoch 39,20 Zähler. Damit war die TSG immer noch die drittbeste Mannschaft in Illertissen.
Landungen bringen die Punkte
Am Boden konnten die Eyachstädterinnen ihren Trainer dann wieder vollkommen begeistern. „Man hat schon an der Reaktion der Zuschauer gemerkt, dass da was geht“, freut sich Bareth.Kern (11,00), Lubitz (10,90), Maurer (10,65) und Luisa Schneider (10,75) sorgten für insgesamt 43,30 Zähler, Walz, die das Streichergebnis lieferte, knackte ebenfalls die Zehn-Punkte-Marke.
Damit war die TSG auch hier die beste Mannschaft an diesem Tag. „Wir haben im Training zuletzt am Boden den Fokus verstärkt auf die Landungen gesetzt. Das hat uns bestimmt eineinhalb Punkte gebracht“, verrät der Balinger Übungsleiter.
Obwohl Bareth und seine Mädels vor dem finalen Gerät, dem Sprung nicht wussten, wo sie im Vergleich mit der Konkurrenz stehen, gingen sie auf Nummer sicher. „Wir sind kein Risiko mehr eingegangen“, berichtet der TSG-Trainer. Und Kern (11,35), Schneider (11,70), Walz 11,60 und Florine Wörz (11,95) ließen nichts anbrennen. Mit 46,60 Punkten gelang der drittbeste Wert an diesem Gerät.
Letztlich verbuchte Balingen 162,95 Zähler und gewann so den ersten von vier Wettkämpfen der Regionalliga Süd vor NeckarGym, das 161,10 Punkte einfuhr.