Fußball

TSG-Coach Martin Braun ist „ziemlich zufrieden“: Balingen besteht bei robusten Pirmasensern

05.10.2020

Von Matthias Zahner

TSG-Coach Martin Braun ist „ziemlich zufrieden“: Balingen besteht bei robusten Pirmasensern

© Eibner

Mit dem torlosen Unentschieden in Pirmasens konnte sich die TSG Balingen anfreunden.

Das zweite Zu-Null-Spiel in dieser Saison hat der TSG Balingen einen Punkt beim FK Pirmasens beschert. Mit dem Unentschieden konnten die Gäste aus der Kreisstadt letztlich besser leben als der Gegner.

„Mit ein bisschen Glück geht der Kopfball von Moritz Zimmer rein, dann gewinnst du 1:0. Dann wäre alles super. So sind wir ein Stück weit unzufrieden, dass wir keinen ‚Dreier‘ geholt haben“, blickt Patrick Fischer auf eine der besten Pirmasenser Chancen zurück. Kurz vor dem Ende hätte sein Team den „Lucky Punch“ setzen können.

Doch an diesem Samstagnachmittag hatten die Balinger die Fortune, die man in einem engen Spiel braucht und eben jenes Matchglück, das ihnen bei den Auswärtspartien gegen die TSG Hoffenheim 2 (2:2) unter der Woche und am zweiten Spieltag gegen die Mainzer Bundesliga-Reserve (1:2) nicht hold war. Beide Male gaben sie eine Führung aus der Hand – und das in Überzahl.

Hauser fehlt studienbedingt

In Pirmasens wollte die TSG unbedingt den Punkt mit nach Hause nehmen, das war in der Endphase jedem Balinger anzusehen. Auf dem tiefen Geläuf im Stadion auf der Husterhöhe verteidigten die Gäste das von Marcel Binanzer gehütete Tor vehement. Der 29-Jährige strahlte Ruhe aus, fischte viele Flanken souverän herunter. Der zweite „TSG-Stammkeeper“ Julian Hauser war studienbedingt gar nicht in die Pfalz mitgereist. Außerdem fehlten mit Stürmer Simon Klostermann (leichte Oberschenkelzerrung) und Außenspieler Sascha Eisele (Kniebeschwerden) zwei weitere Akteure, die normalerweise von Beginn an auf dem Feld stehen. Zudem musste TSG-Coach Martin Braun auf die „Quarantäne-Spieler“ Ivan Cabraja, Carlos Konz und Fabian Kurth verzichten.

Wolf darf mit Einsatz rechnen

Dafür standen mit Elias Wolf und Alexej Storm zwei Perspektivspieler im Kader, die tags zuvor 45 Minuten im Landesliga-Derby gegen den TSV Trillfingen auf dem Feld gestanden hatten. „Elias macht eine extrem gute Entwicklung, zeigt gute Leistungen in der U 23 und wird bestimmt seine Chance in der Regionalliga bekommen. Alexej war in den Pokalspielen schon dabei. Er muss noch mehr Präsenz zeigen, hat aber gute Ansätze“, verrät der Balinger Trainer, der Neuzugang Luca Kölsch erstmals in dieser Spielzeit einsetzte – und das von Beginn an auf der rechten Mittelfeldseite. „Er kann auch im Zentrum spielen“, weiß Braun, der am Samstag ein „umkämpftes Spiel“ sah.

Beide gehen wenig Risiko ein

„Beide Mannschaften wollten Fehler vermeiden.“ Entsprechend überschaubar war das Risiko, das die Kontrahenten eingingen. „Ich bin mit dem Spiel ziemlich zufrieden“, reflektiert Braun, „wir haben uns gegen eine so robuste Mannschaft behauptet und kein Gegentor kassiert.“

TSG im gewohnten 4-4-2

Der morgendliche Dauerregen hatte den Platz in Mitleidenschaft gezogen. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat es ordentlich gemacht – im Rahmen der Möglichkeiten. Wir konnten nicht von hinten raus schnell die Seiten wechseln, sodass Löcher aufgehen. So entsteht das 0:0“, resümiert FK-Coach Fischer. Dass sein Team wenig Räume zur Entfaltung hatte, lag aber auch an den Balingern, die in ihrer gewohnten 4-4-2-Formation gut gegen den Ball arbeiteten und so Pirmasens weit genug vom eigenen Gehäuse weghielten.

Am Freitag kommt der Spitzenreiter

Eine kompakte Mannschaftsleistung braucht es auch am Freitag, wenn sich um 18.30 Uhr Spitzenreiter TSV Steinbach Haiger in Balingen vorstellt. „Das wird ein schönes Spiel und es wird interessant zu sehen sein, wie wir uns gegen ein Topteam präsentieren. Steinbach hat viel Qualität, ein hohes Tempo und steht defensiv sehr gut“, blickt Braun dem Flutlichtduell erwartungsfroh entgegen – zurecht. Denn die TSG kann mit neun Punkten befreit aufspielen.

Diesen Artikel teilen: