Fußball

TSG-Co-Trainer Rainer Huss im Interview: „Das Engagement der Jungs ist außerordentlich“

15.10.2019

Von Marcel Schlegel

TSG-Co-Trainer Rainer Huss im Interview: „Das Engagement der Jungs ist außerordentlich“

© Moschon

Rainer Huss zeigt sich optimistisch.

Rainer Huss ist bei der TSG Balingen einer der beiden Co-Trainer von Ralf Volkwein. Der Coach der U 19-Schwarzwaldwald-Auswahl sprach über die schwere zweite Regionalliga-Saison des Kreisstadtklubs, der diesen Samstag (14 Uhr) beim FC 08 Homburg erwartet wird.

Herr Huss, das zweite Jahr nach einem Aufstieg soll bekanntlich das schwerste sein. Bewahrheitet sich diese Weisheit auch für die TSG?

Rainer Huss: Diese Erklärung ist mir zu simpel. Folgte man dieser Logik, würden ständig Aufsteiger im zweiten Jahr absteigen. Das sollte man nicht verallgemeinern. Die Gründe sind komplexer.

Womit lässt sich der momentane Abstiegsplatz also begründen?

Wir hatten letztes Jahr eine eingespielte Mannschaft, wurden von der Aufstiegseuphorie getragen, hatten einen guten Saisonstart, teilweise Spielglück und wenige Verletzte. Diese Saison haben wir nun von alldem etwas verloren.

Der Abstand zum rettenden Ufer ist noch machbar. Was stimmt Sie angesichts von zehn Niederlagen in 13 Spielen optimistisch, dass es wieder für den Klassenerhalt reicht?

Die Moral und der Zusammenhalt. Wir im Trainerteam sehen das täglich: Das Engagement der Jungs ist außerordentlich. Wir hadern nicht. Wir sind optimistisch. Wir haben Vertrauen. Der Klassenerhalt wird schwer, aber er ist möglich.

Und wie?

Wir müssen vor der Winterpause noch einige Punkte holen, vor allem gegen direkte Konkurrenten wie gegen Pirmasens und Koblenz, die noch auf uns warten. Es kommt auch noch der ein oder andere verletzte Spieler zurück, sodass wir bald schon wieder deutlich mehr Alternativen haben werden. Auch könnte in der Winterpause noch ein Neuzugang verpflichtet werden. Und dann brauchen wir in der Rückrunde die ein oder andere Mini-Serie und müssen uns Punkt für Punkt erspielen – nach dem Eichhörnchen-Prinzip.

Insbesondere Abgänge, die verdiente Kräfte waren. Aber auch zahlreiche Verletzte hat die Mannschaft zu beklagen.

Natürlich mussten wir erfahrene Führungsspieler abgeben, um die herum sich die Mannschaft Jahre lang entwickelte und die intern gewisse Hierarchien begründeten. All das musste sich nun eben wieder neu ausbilden. Doppelt schwer ist dies zu kompensieren, wenn immer wieder, teils sehr wichtige Spieler ausfallen. Das Mannschaftstraining füllen wir momentan mit Spielern aus der U23 und der U19 auf, damit verschiedene Spielformen überhaupt möglich sind.

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