TSG Balingen will nachlegen: Am Samstag gastiert die Freibuger U23 in der Bizerba-Arena

Von Marcel Schlegel

Beim SSV Ulm 1846 hat die TSG Balingen ihre bisher beste Saisonleistung gezeigt und wurde prompt mit den ersten drei Punkten der neuen Spielzeit belohnt. An der sportlich prekären Situation änderte sich jedoch nur wenig.

TSG Balingen will nachlegen: Am Samstag gastiert die Freibuger U23 in der Bizerba-Arena

Nach dem ersten Saisonsieg wollen die Balinger um Rechtsverteidiger Sascha Eisele (links) nun gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg erneut einen „Dreier“ einfahren.

Mit vier Punkten aus acht Spielen rangiert die Mannschaft von Trainer Ralf Volkwein weiterhin auf dem 16. Regionalliga-Platz. Anders ausgedrückt: Wäre nun Schluss, stiegen die Balinger ab. Von einer Wende in der Saison möchte Volkwein nach dem 3:1 in Ulm deshalb noch nicht sprechen, ein erster Wendepunkt, dem weitere Siege folgen müssen, könnte das Derby gewesen sein – mehr nicht.

Zwar habe der erste Viertliga-Auswärtssieg der Balinger Vereinsgeschichte seiner Truppe sichtlich gutgetan, so der 46-jährige Coach. Aber nachhaltig dürfte der Umschwung nur sein, wenn die TSG am Samstag (14 Uhr, Bizerba-Arena) gegen die U 23 des SC Freiburg nachlegt.

Das heißt für Volkwein? „Wir wollen punkten“, antwortet er vielsagend. „Es ist vor allem wichtig, dass wir unsere Leistung bestätigen“, so der Coach. Zuletzt habe er wieder die alte TSG gesehen. „Die möchte ich gegen Freiburg wieder sehen.“ Laufstark, präsent in den Zweikämpfen und mit jener Portion Aggressivität, die den Gegner nervt, ihn mürbe macht, so traten die Kreisstädter in Ulm auf – und überzeugten vor allem in der ersten Hälfte auch spielerisch.

Volkwein setzt auf „Eingespieltheit“

Markant dabei: Mit Ausnahme von Denis Epstein stellte Volkwein ausschließlich Spieler auf, die schon letzte Saison der TSG angehörten. Epstein war der einzige der sieben Neuen, der in Ulm auflief. Zufall? Volkwein sagt zunächst: „An unseren Neuzugängen hat es nicht gelegen, dass wir aus den ersten sieben Spielen nur einen Punkt holten.“

Dann räumt er ein, dass das Trainerteam bewusst auf „Eingespieltheit“ gesetzt habe. Gut möglich, dass die Balinger morgen mit der gleichen Startelf wie bei den „Spatzen“ auflaufen – auch wenn Neuzugang Marco Gaiser wieder in den Kader zurückkehren könnte. Den „Sechser“ plagten zuletzt muskuläre Probleme. Deshalb pausierte er auch vergangenen Freitag.

Fritschi gegen ehemalige Teamkollegen

Ohne Einsatz blieb beim ersten Saisonsieg indes Jonas Fritschi, der von 2015 an durch die renommierte Freiburger Fußballschule ging, ehe er sich der TSG anschloss. Der Verteidiger lief bisher dreimal in der Liga für die Volkwein-Elf auf und sagt jedoch: „Für mich ist es kein besonderes Spiel.“

Auf dem Rasen müsse die Loyalität dem eigenen Team gelten. „In unserer sportlich schweren Situation ist es ohnehin wichtiger, auf uns selbst zu schauen“, skizziert der Neu-Balinger. „Wir wollen zurück in die Spur – da ist der Gegner egal. Wir wollen unser Heimspiel gewinnen.“

Mehr Selbstvertrauen

Volkwein ergänzt: Er glaube, dass sich seine Elf durch den Ulm-„Dreier“ wieder jenen Respekt verschafft habe, der ihr gebühre. Respekt des Gegners erhöhe das Selbstvertrauen und dieses steigere wiederum den Mut – so oder so ähnlich lässt sich die Formel aufschreiben, auf die Volkwein morgen setzt.