„Der Sieg war verdient“, meinte der TSG-Coach, welcher gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Herbstmeister FSV Mainz2 auf zwei Positionen umstellte: Neben Keeper Julian Hauser rückte Laurin Curda in die Startelf. Der Verteidiger fehlte zuletzt aufgrund einer leichten Schulterblessur.

Früher Aufreger

Im Duell mit dem Schlusslicht musste Balingen die ungeliebte Favoritenrolle annehmen – und tat sich erwartungsgemäß schwer damit. Für den ersten Aufreger sorgte Klostermann. Dem Doppeltorschützen sprang das Spielgerät im eigenen Strafraum an die Hand – Schiedsrichter Jan Dennemärker stand in dieser Szene allerdings nicht optimal (5. Minute). Vergebens protestierte der Gästetrainer Sascha Meeth, welcher seine Mannschaft optimal eingestellt hatte.

Auf anspruchsvollem Untergrund steckten die Schwaben die erste Schrecksekunde weg, hatten in der Anfangsviertelstunde vor nur 200 Zuschauern die besseren Szenen. Robust klärte Sebastian Schmitt in der Box vor Jan Ferdinand (8.).

Schlusslicht lässt nicht viel zu

Der Tabellenneunte blieb am Drücker, generierte ein klares Chancenplus. Allein im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz. Ferdinand aus der Drehung (9.) und Klostermann per Kopf (14.) scheiterten jedoch an TSV-Keeper Tim Hansen. Nach einem kapitalen Schmitz-Fehlpass hatte Birkan Celik die Riesenchance zur Mainzer Führung. Aus 18 Metern verfehlte die Schott-Offensivkraft den Balinger Kasten knapp (27.).

Einer der wenigen Torabschlüsse in Durchgang eins. Die Partie verflachte zunehmend. Die Schwaben fanden offensiv nicht statt, leisteten sich viele einfache Ballverluste. Die Gäste investierten zwar mehr, waren aber im letzten Drittel selten gefährlich. Die Braun-Truppe mühte sich um Ball- und Spielkontrolle gegen einen sehr kompakten Gegner, der wenig zuließ und auch im Umschaltspiel überzeugte.

Vergebens versuchte Lukas Ramser das Balinger Spiel zu ordnen. Bei den Schwarz-Roten fehlten ein wenig Präzision und Überzeugung. Exzellent von Leander Vochatzer in Szene gesetzt, passte Curda zu scharf ins Zentrum (41.). Das war’s in Durchgang eins. Torlos ging es in die Kabinen.

Klostermann entscheidet die Partie

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: viel Kampf, wenig Klasse – das erwartete Geduldsspiel für die Schwaben. Die TSG bekam keinen Zugriff. Schnell und direkt kombinierten sich die Mainzer hinter die Kette, Silas Schwarz bediente Sho Sannomiya. Klasse hielt Hauser gegen den Japaner (48.).

Eine kurzzeitige Orientierungslosigkeit der Gäste im Abwehrzentrum nutzte Klostermann zum 1:0. Klasse umkurvte der Balinger Angreifer nach feinem Vochatzer-Zuspiel Hansen und schob überlegt ein (60.). Der Dosenöffner! Keine fünf Minuten später erhöhte Balingen auf 2:0. Antrittsschnell setzte sich Curda auf der rechten Außenbahn durch und passte präzise zur Mitte. Aus kurzer Distanz drückte Klostermann die Kugel über die Linie.

Zwei weitere TSG-Tore

Das Ding war durch. Balingen drängte auf den dritten Treffer, während der TSV resignierte. Einen Akkaya-Eckball verlängerte Schmitz mit dem Scheitel über Hansen hinweg zum 3:0 in die Maschen (76.). Für den 4:0-Endstand sorgte Tobias Dierberger, der eine feine Ballstafette über Lukas Foelsch und Marco Gaiser unaufgeregt veredelte (85.).

TSG Balingen: Hauser; Eisele, Curda, Vochatzer (79. Gaiser), Akkaya, Almeida Morais (59. Viventi), Ramser (59. Foelsch), Schmitz, Ferdinand (86. Cabraja), Vogler, Klostermann (79. Dierberger).

Tore: 1:0, 2:0 Klostermann (60., 65.), 3:0 Schmitz (76.), 4:0 Dierberger (85.).

Schiedsrichter: Jan Dennemärker (Schwarzenholz).

Zuschauer: 200.