TSG Balingen schafft die Trendwende: Zittersieg gegen Lieblingsgegner Aalen

Von Marcus Arndt

Nach drei sieglosen Spielen setzte sich Balingen mit 3:2 (2:0) durch. Saison-übergreifend der vierte TSG-Erfolg im vierten Spiel gegen den VfR Aalen. Nach einer 3:0-Führung machten es die Kreisstädter nach zwei späten Gegentoren allerdings unnötig spannend.

TSG Balingen schafft die Trendwende: Zittersieg gegen Lieblingsgegner Aalen

Die TSG Balingen feierte gegen Aalen den ersten Saisonsieg.

Gegenüber der unglücklichen 1:2-Pleite im Ba(h)linger Duell stellte TSG-Trainer Martin Braun nur auf einer Position um: Abwehrchef Matthias Schmitz kehrte in die Startelf zurück. Den besseren Start erwischte der Ostalb-Klub, welcher nach einem Standard von Alessandro Abruscia für den ersten Aufreger sorgte. Clever bediente der VfR-Kapitän Benjamin Kindsvater, welcher an Julian Hauser scheiterte (3. Minute).

Auf der Gegenseite hatte Jan Ferdinand nach einem klasse Zuspiel von Lukas Foelsch die Riesenchance zur Führung. Der Albstädter traf – hart bedrängt – die Kugel nicht richtig (5.).

Frühe Führung

Das württembergische Derby vor 649 Zuschauern blieb auch in der Folge hochintensiv – aber auch mit einer hohen Fehlerquote von beiden Mannschaften. Etwas schmeichelhaft: die Führung der Kreisstädter in der 11. Minute, als Sascha Eisele Simon Klostermann mit einem langen Ball perfekt in Szene setzte und der 21-Jährige schließlich Aalens Keeper Matthias Layer mit einem klugen Heber zum 1:0 düpierte.

Die Wolf-Truppe mühte sich um Spiel- und Ballkontrolle, tat sich nach dem Rückstand aber sehr schwer. Immer wieder suchten die Aalener ihren Kapitän, der in Durchgang eins abgemeldet war. Erneut versuchte es Kindsvater. Der traf aus 16 Metern nur das Außennetz (16.). Mehr passierte zunächst nicht.

TSG legt nach

Die Balinger standen defensiv stabil und setzten in der Offensive immer wieder Nadelstiche. So auch in der 33. Minute. Schnell und direkt kombinierte sich die TSG über die linke Seite durch. In der Box war Klostermann nach Vorlage des eingewechselten Pedro Almeida handlungsschneller als Daniel Stanese und Layer, netzte zum verdienten 2:0.

Aalen fand nicht mehr statt, während die Braun-Truppe auf den dritten Treffer drängte. Ferdinand inszenierte den nächsten TSG-Angriff. Ali Odabas wusste sich nur mit einem Foul zu helfen – der fällige Freistoß brachte jedoch nichts ein (33.). Einen Klostermann-Kopfball parierte Layer (35.), so dass es beim 2:0 zur Pause blieb.

Erfolgreicher Start nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel erwischte Aalen erneut den besseren Start, doch nach feinem Solo traf Kindsvater aus 16 Metern nur den Innenpfosten (45.). Glück für die TSG, welche früh auf 3:0 erhöhte. Diesmal war Klostermann der Vorbereiter. Dieser passte präzise auf Ferdinand, der frei vor dem VfR-Kasten keine Nerven zeigte (51.).

Anders Aalen. Immer wieder suchte der VfR überhastet den Abschluss, während Balingen die nächsten guten Möglichkeiten generierte. Lukas Ramser scheiterte allerdings Layer (56.), Kaan Akkaya hämmerte die Kugel weit drüber (65.) und Ferdinand traf nur das Aluminium (71.).

In der Schlussviertelstunde kamen die Balinger mächtig in Bedrängnis. Für die Aalener war es dennoch ein gebrauchter Tag. Daran änderte auch der Korb-Treffer in der 86. Minute sowie der Anschlusstreffer von Leon Volz (88.) nichts mehr. Die Kreisstädter wackelten kurz, ließen aber in der Nachspielzeit nichts mehr zu.

Szene für Szene: der Liveticker zum Nachlesen

TSG Balingen: Hauser; Eisele, Vochatzer (14. Akkaya), Foelsch, Viventi (18. Almeida), Ramser (90. Curda), Schmitz, Ferdinand (90. Cabraja), Vogler, Fritschi, Klostermann (90. Arutunjan).

Tore: 1:0, 2:0 Klostermann (11., 33.), 3:0 Ferdinand (51.)., 3:1 Korb (86.), 3:2 Volz (88.).

Schiedsrichter: Mika Forster (Oberderdingen).

Zuschauer: 649.