Balingen

TSG Balingen plant weiteren Kunstrasenplatz: Umsetzung noch nicht absehbar

08.06.2020

Von Daniel Drach

TSG Balingen plant weiteren Kunstrasenplatz: Umsetzung noch nicht absehbar

© Daniel Drach

Zwischen dem TSG-Clubhaus „Henkes 12‘ter Mann“ und der McArena (im Hintergrund) soll früher oder später ein weiterer, etwas kleinerer Kunstrasenplatz entstehen.

Derzeit entsteht an der Balinger Längenfeldschule ein neuer Kunstrasenplatz. Die Fußballer der TSG Balingen hoffen auf weitere Entlastung.

Die neue, kernsanierte Sportstätte auf dem Längenfeld wird in Zukunft nicht nur den Schulen zu Gute kommen, sondern auch vom SV Heselwangen und der TSG Balingen genutzt werden. Gerade für die Balinger Fußballer bedeutet der zusätzliche Trainingsplatz eine gehörige Entlastung der vollen Kapazitäten der bisher vorhandenen Sportplätze.

Platzmangel für Nachwuchskicker

„Ohne den neuen Kunstrasenplatz bei der Längenfeldschule hatten wir vor der Corona-Pandemie bis zu 100 Kinder gleichzeitig auf dem Kunstrasen am Stadion“, berichtet TSG-Geschäftsführer Jan Lindenmair, „derzeit ist das natürlich nicht der Fall. Aber das ist Wahnsinn und der Sportart nicht entsprechend.“ Umso glücklicher sei man, dass nun Entlastung in Sicht ist, so Lindenmair weiter, „ein weiterer Platz wäre das i-Tüpfelchen.“

Die Planungen dazu haben die TSG-Verantwortlichen bereits in der Schublade. An eine Umsetzung ist derzeit aber noch nicht zu denken. „Wir haben bereits geprüft, wie die baulichen Möglichkeiten sind“, erklärt der Geschäftsführer der Balinger Fußballer, „die Fläche wäre etwas kleiner, als die des bisherige Kunstrasenplatzes - für einen gleich großen reicht der Platz nicht aus.“

Umsetzung steht in den Sternen

Bisher gebe es aber weder einen Zeitplan, noch sei eine mögliche Finanzierung geklärt. Die Thematik stehe auf der Agenda zwischen der Stadt und der TSG, berichtet Lindenmair, „sie wissen: wir brauchen das. Aber es ist noch nicht im Haushalt für die kommenden Jahre.“

Die Idee für das Modell sei im Rahmen der Planung für die Landesgartenschau entwickelt worden, welche ursprünglich auch auf der Seite der Eyach anberaumt war, auf welcher sich das TSG-Sportzentrum befindet. Entstehen könnte der neue Kunstrasen zwischen der McArena und dem Clubhaus „Henkes 12‘ter Mann“.

TSG-Fußballer zunächst zufrieden

Für die Kreisstadt-Kicker wäre die zusätzliche Entlastung gerade im Winter „sehr wichtig“, wenn weitere Plätze im Balinger Raum gesperrt sind, wie der Geschäftsführer bekräftigt, „wir hätten sehr gerne noch eine weiteren Trainingsplatz.“ Zunächst sei man aber zufrieden damit, künftig an der Längenfeldschule eine zusätzliche Option zu haben.

Balingens Oberbürgermeister Helmut Reitemann bestätigte die Gespräche bezüglich eines weiteren Kunstrasenfeldes. „Die Fläche ist nach wie vor freigehalten“, führte der OB aus, „insbesondere bei der Platzierung der McArena sei darauf geachtet worden, „dass dieses Feld dort errichtet werden kann.“

Längenfeld-Platz ab Herbst nutzbar

Derzeit sei die Umsetzung dieses Spielfeldes allerdings nicht in der Haushalts- und Finanzplanung enthalten, sodass zum jetzigen Zeitpunkt auch keine Aussage zur Realisierung gemacht werden könne, so Reitemann weiter.

„Die Jugendmannschaften erhalten ja mit der Sanierung der Sportanlage am Schulzentrum Längenfeld, die bis im Herbst dieses Jahres abgeschlossen werden soll, weitere Trainingsmöglichkeiten.“

Hoffnung auf Förderprogramm

Darüber hinaus stellt der Balinger Oberbürgermeister auch eine Sanierung des aktuellen Kunstrasens in Aussicht. Dieser sei in die Jahre gekommen und habe unter dem Hochwasser im Jahr 2013 gelitten, so Reitemann. „Das Kunstrasenfeld muss deshalb in sicher nicht allzu ferner Zukunft erneuert werden.“

Allerdings lasse der derzeitige Einnahmeeinbruch aufgrund der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise keine verlässliche Aussage zu, wann das Kunstrasenfeld konkret saniert werden kann, führt Reitemann aus. „Wir hoffen immer noch auf ein Förderprogramm von Bund oder Land zur Erneuerung von Kunstrasenfeldern zur Vermeidung von Mikroplastikeinträgen in die Gewässer.“

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