TSG Balingen in der Warteschleife: Regionalliga-Entscheidung erst Ende Mai

Von Marcel Schlegel

Die TSG Balingen weiß auch weiter nicht, wie es mit ihr in der Regionalliga Südwest weitergehen wird. Die Ligaleitung vertagte die Entscheidung auf Ende Mai.

TSG Balingen in der Warteschleife: Regionalliga-Entscheidung erst Ende Mai

Jan Lindenmair, Geschäftsführer der TSG Balingen, nahm gestern an einer Konferenz der Manager der Regionalliga Südwest teil.

Die 18 Vereine der Regionalliga Südwest werden erst nach dem 25. Mai erfahren, wie, wann und ob die laufende Saison in der Viertliga-Staffel beendet wird. Dann nämlich entscheidet ein wegen der Corona-Pandemie einberufener außerordentlicher Bundestag des DFB digital darüber, ob es zur neuen Runde eine zweigleisige 3. Liga geben wird.

Vorschlag der SV Elversberg

Sollte der Vorschlag, den Balingens Südwest-Rivale SV Elversberg erarbeitet und der Saarländische Fußballverband eingereicht hat, von den Delegierten angenommen werden, hätte das direkte Auswirkungen auf die 4. Liga. Weil die noch eingleisige 3. Liga dann künftig 36 Mannschaften statt der aktuellen 20 Teams beheimaten würde, könnte die Viertliga-Saison abgebrochen werden, die topplatzierten Vereine der fünf Staffeln aufsteigen und die zwei Drittliga-Staffeln auffüllen, während der Abstieg in der Regionalliga ausgesetzt würde.

Mindestens ein Viertel der rund 90 Regionalligisten unterstützen den Elversberger Vorstoß öffentlich. Der DFB hatte sich zuletzt gegen eine Zweiteilung der 3. Liga ausgesprochen. Insbesondere die Aufteilung der TV-Gelder könnte sich als Knackpunkt herausstellen.

TSG profitiert

Bei der TSG Balingen äußerte man sich am Dienstag nicht zu diesem Szenario. Klar ist aber: Zwar müsste die Abstiegsfrage in der Regionalliga zunächst unabhängig von der Entscheidung über eine zweigleisige 3. Liga betrachtet werden, dennoch könnten die Kreisstädter von diesem Vorschlag profitieren: Dann nämlich, wenn der DFB-Bundestag auch für die Aussetzung des Abstiegs in der Regionalliga stimmen würde. Dann könnte die TSG die Klasse halten, obwohl sie in der Regionalliga Südwest momentan schier aussichtslos auf einem Abstiegsrang steht.

Südwest-Teams mit klarer Meinung

Auf der Videokonferenz der Manager der Südwest-Regionalligisten mit Liga-Geschäftsführer Sascha Döther, an der am Dienstag auch TSG-Geschäftsführer Jan Lindenmair teilnahm, machten die Vertreter der 18 Vereine nochmals deutlich, dass für sie aufgrund von Vertrags- und Sponsorenmodalitäten eine Verlängerung der Saison über die offizielle Frist des 30. Juni hinaus nicht in Frage kommt. Das betonte denn auch Lindenmair.

Die 3. Liga möchte ihren Spielbetrieb derweil am 26. Mai fortsetzen, um die Spielzeit mit Englischen Wochen und Geisterspielen noch vor der offiziellen Frist im Juni auf sportlichem Wege zu Ende bringen. Dass dies auch der semiprofessionellen Regionalliga gelingt, scheint fast ausgeschlossen.

Abbruch wie in den Landesverbänden?

Entsprechend dürfte – neben der beschriebenen Drittliga-Regelung – für die Regionalliga lediglich ein zweites Corona-Szenario in Frage kommen, das sich analog zum Vorschlag der drei baden-württembergischen Landesverbände verhält.

Auch dann bliebe die TSG Balingen in der 4. Liga – ganz ohne ihr Zutun. Für die Schwaben könnte Corona am Ende also die Rettung sein.