TSG Balingen im Pokal gegen Berg favorisiert: „Wir schenken nichts her“

Von Marcel Schlegel

Es sind anstrengende Wochen für die TSG Balingen – nicht nur in der Regionalliga: Am Mittwoch (17.15 Uhr) wird der Viertligist in der dritten Runde des WFV-Pokals beim Verbandsliga-Team des TSV Berg erwartet.

TSG Balingen im Pokal gegen Berg favorisiert: „Wir schenken nichts her“

Nach dem Remis in Alzenau geht es für Balingen mit dem WFV-Pokal weiter.

Für die Kreisstädter ist es das fünfte Pflichtspiel in den letzten 14 Tagen, die dritte Englische Woche in Folge. Die Beine seien schon etwas schwer, sagt Kaan Akkaya von der TSG.

„Die Belastung ist momentan sehr hoch“, so der Mittelfeldspieler, der den Balingern am Samstag in Alzenau mit seinem späten Treffer zum 2:2 den ersten Punkt der laufenden Viertliga-Runde bescherte. „Aber da müssen wir durch. Wir schenken in Berg nichts her.“

Fokus liegt auf der Liga

Das Ziel am Abend im Drittrunden-Match des württembergischen Verbandspokals: in die nächste Runde einzuziehen. Daran lässt der 24-Jährige keine Zweifel. „Das wird nicht leicht, aber wir sind der Favorit und so werden wir auch auftreten. Unser Fokus liegt aber auf der Liga und dem Klassenerhalt.“

Denn wenngleich der Pokal nicht die höchste Priorität genieße, so Akkaya, sei er vor allem eine Chance, die jüngste Trendwende fortzusetzen. Nach fünf Niederlagen schaffte die TSG zuletzt im Pokal den ersten Pflichtspielsieg und in der Liga anschließend das erste Remis.

„Diese Mini-Serie wollen wir fortsetzen“

Die TSG tut sich in der Regionalliga noch schwer, muss am Samstag (14 Uhr) gegen den FC Gießen unbedingt den ersten „Dreier“ einfahren.

Auch im Pokal, in dem Balingen vor einer Woche beim Landesligisten FC Ostrach sogar die Verlängerung brauchte, um mit einem 3:2-Sieg in die dritte Runde einzuziehen, lief es für die Mannschaft von Trainer Ralf Volkwein bislang etwas holprig. „Wir können jeden Sieg brauchen“, sagt Akkaya. „Das gibt uns Selbstvertrauen.“

Reizvoller Wettbewerb

Auch Volkwein wäre es derzeit lieber, die Pokalspiele wären etwas später. Woche für Woche muss der Balinger Coach seine Startelf variieren – um die Belastung für jeden Spieler im Rahmen zu halten und gleichsam die zuletzt etlichen Verletzten zu ersetzen.

Der WFV-Pokal hat derweil durchaus seinen Reiz. Der Gewinner desselben zieht am Ende in den DFB-Pokal ein und darf sich auf einen hochkarätigen Gegner und üppige Fernsehgelder freuen. Deshalb gibt Kapitän Nils Schuon auch zu verstehen: „Wir sind der Favorit und wollen in Berg natürlich eine Runde weiterkommen.“ Neben Titelverteidiger SSV Ulm und Ex-Drittligist VfR Aalen, beides Ligarivalen der Balinger, zählt die TSG als Regionalligist in diesem Wettbewerb zu den heißen Anwärtern auf den Pokalsieg.

Für Volkwein geht die Liga vor

„Natürlich ist der Pokal reizvoll und natürlich wäre es ein Highlight, ins Finale einzuziehen und sich womöglich mal für den DFB-Pokal zu qualifizieren“, sagt Volkwein. Entsprechend werde er heute „nicht die zweite Kapelle“ nach Berg schicken. Dennoch, so gesteht der 46-Jährige: „Für mich als Trainer geht die Liga immer vor.“

Der TSV Berg setzte sich in der ersten Runde, in der die TSG ein Freilos hatte, zunächst mit 3:2 in Friedrichshafen durch. Anschließend gewann der Verbandsligist mit 3:1 gegen Landesligist SV Mietingen.