Fussball

TSG Balingen geht mit Rückenwind in das Regionalliga-Heimspiel gegen FSV Frankfurt

17.12.2020

Von Marcel Schlegel

TSG Balingen geht mit Rückenwind in das Regionalliga-Heimspiel gegen FSV Frankfurt

© Sören Herl

Leander Vochatzer und die TSG Balingen erwarten am Samstag den FSV Frankfurt.

Nach dem Kantersieg über Mainz kommt der FSV Frankfurt zur TSG Balingen. Ins zweite Geister-Heimspiel geht der schwäbische Fußball-Regionalligist zwar nicht als Favorit, rechnet sich aber Chancen aus.

Wenn sich Martin Braun derzeit die Tabelle der Fußball-Regionalliga Südwest anschaut, sieht er darin einerseits, dass sich seine TSG Balingen zwischen den 22 Mannschaften der Staffel auf den achten Rang gemischt hat: Auf eine Platzierung, die sich die Schwaben durch den 4:0-Heimerfolg vom Dienstag gegen den TSV Schott Mainz erobert haben und einer, die ihnen nach der Chaos-Corona-Vorsaison, bei der die TSG zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs Vorletzte gewesen war, wohl kaum jemand zugetraut hätte.

So lief das Mainz-Spiel der TSG.

Andererseits erkennt der Trainer dieser TSG aber auch eine Zweiteilung der Spielklasse, die für Braun ausgerechnet nach Rang sieben und dem FC Homburg beginnt, auf welchen den Schwaben mit deren 19 Punkten derzeit fünf Zähler fehlen. „Ich denke, dass diese sieben Mannschaften auf Strecke besser sind als der Rest“, sagt Braun. Und meint damit auch: Mit allen anderen Teams kann es die TSG in Bestform qualitativ aufnehmen – bei den Top-Sieben, ausnahmslos Vollprofi-Mannschaften, jedoch braucht sie für Punkte einen überdurchschnittlich guten Tag.

Zwei harte Brocken vor der Weihnachtspause

In den kommenden beiden Heimspielen, den letzten beiden Partien vor einer zweieinhalbwöchigen Spielpause benötigen die Schwaben in Brauns Argumentation nun also vor allem einen Sahnetag – oder besser zwei: Denn mit dem FSV Frankfurt und den Kickers Offenbach erwartet der Alb-Amateurklub diesen Samstag (14 Uhr) und nächsten Dienstag (19 Uhr; beide live im ZAK-Ticker) den Regionalliga-Vierten und -Dritten, aufgrund der Corona-Auflagen jeweils vor leeren Rängen. Die beiden ehemaligen Bundesligisten haben 26 Punkte auf dem Konto und damit ganze sieben mehr als die Balinger.

Kaan Akkaya über seinen Hattrick gegen Mainz.

„Für uns ist es wichtig, gut zu regenerieren und dann so gut wie möglich zu spielen. Das ist, was wir beeinflussen können – alles andere nicht“, sagte der 52-jährige Braun nach dem beeindruckenden 4:0 vom Dienstag gegen Schott Mainz, dem zweiten Spiel in vier Tagen. „Mit einem Sieg regeneriert es sich schon mal leichter.“

Das sieht Lukas Foelsch, Brauns spielender Co-Trainer, ganz ähnlich. „Siege geben Kraft“, so der 32-Jährige, der sich darüber freute, wie „konsequent und zielstrebig“ seine Teamkollegen gegen Aufsteiger Mainz aufgetreten seien. Das, so Foelsch, sei auch der Unterschied zum zuvor unglücklich verlorenen Auswärtsspiel beim TuS RW Koblenz gewesen, in dem die TSG in der Schlussminute das 2:3 kassierte. „Da hat man uns die sechs Wochen ohne Spiel doch angemerkt. In der ersten Halbzeit in Koblenz fehlte uns die Präzision, wir waren zu sehr darauf bedacht, keine Fehler zu machen – und offensiv entsprechend uninspiriert.“

Frankfurter sind gut in Schuss

Gegen Mainz war das laut Foelsch nun anders. Natürlich spielte es den Balingern in die Karten, dass sie zu Beginn beider Halbzeiten mit den ersten Angriffen direkt Tore erzielten. Dass es am Samstag gegen Frankfurt ebenfalls so leicht wird zu treffen, glaubt der Mittelfeldspieler nicht. „Das ist ein richtig guter Gegner mit einem richtig guten Lauf und einer eingespielten Mannschaft“, sagt er. Die von Thomas Brendel gecoachten Bornheimer haben zuletzt Hoffenheims U23 (5:2) und den VfR Aalen (2:1) geschlagen.

Geisterspiele werden für TSG zum Problem.

Am Mittwoch hat Braun seinen Spielern als Hausaufgabe aufgegeben, eigenständig einen Lauf zu machen. Am Donnerstag bekamen die Balinger eine Verschnaufpause und am Freitag steht das Abschlusstraining mit den obligatorischen Coronavirus-Schnelltests an. Nach wir vor ist der TSG-Kader ausgedünnt. Einige Leistungsträger fehlen. Einzig Tim Wöhrle, der an der Ferse Schmerzen hat, könnte zurückkehren. Foelsch findet: „Wir haben einen breiten Kader mit lauter guten Jungs. Ganz gleich, wer spielt: Wir müssen uns nicht verstecken.“

Die TSG Balingen streamt jedes Geister-Heimspiel live im Internet. Kommentiert werden diese übrigens vom derzeit verletzten Fußballer Tom Schiffel und von Nicco Walter, dem U23-Spielleiter. Und ZAK-Online-Redakteur Benno Haile tickert am Samstag wie gewohnt aus dem Stadion.

Der ZAK bietet einen kostenlosen Liveticker an.

Die TSG zeigt das Geisterspiel für 5 EUR im Livestream.

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