Straßberg

Straßberger Ukraine-Hilfsverein unterstützt die Aktion „Essen fürs Leben in Dnipro“

12.09.2022

Von Wolfgang Born

Straßberger Ukraine-Hilfsverein unterstützt die Aktion „Essen fürs Leben in Dnipro“

© Privat

In Straßberg wird der Transporter mit Hilfsgütern für die Ukraine beladen.

Der Straßberger Verein Deutsch-Ukrainische Flüchtlingshilfe (DUFH) hat wieder einen Lastwagen mit Hilfsgüter in das Kriegsgebiet geschickt und möchte seine Hilfstätigkeit, jetzt auch für die Aktion „Essen fürs Leben in Dnipro“, aufrechterhalten. Dafür sind die Ehrenamtlichen aber weiterhin auf Unterstützung angewiesen.

Bereits wenige Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine, rief die Familie Kugayev aus Straßberg, Ende Februar, zu einer Sammelaktion für die notleidende ukrainische Bevölkerung auf. In ihrem Wohnhaus richtete sie eine Sammelstelle für dringend benötigte Hilfsgüter ein und führte auf eigene Kosten mehrere Transporte zu größeren Sammelstellen zum Teil bis nach München durch.

Geflüchtete persönlich abgeholt

Parallel dazu holte sie erste Geflüchtete von den Bahnhöfen in Frankfurt, Stuttgart oder Tübingen ab und nahm sie zunächst in ihrem Haus in Straßberg auf, bis sie entweder in Straßberger Privatwohnungen oder im Ankunftszentrum in Meßstetten eine Bleibe fanden.

Aus Initiative wird ein Verein

Inzwischen hatte sich in Straßberg die Initiative „Ukrainehilfe Straßberg“ gegründet, um die Familie Kugayev finanziell, materiell und ideell zu unterstützen (wir berichteten). Anfang April wurde dann die Initiative in den eingetragenen, gemeinnützigen Verein „Deutsch-Ukrainische Flüchtlingshilfe“ DUFH, mit Sitz in Straßberg, übergeführt, zu deren 1. Vorsitzenden Anna Kugayev gewählt wurde. Der Verein kümmert sich seither um alle Belange der Hilfsmöglichkeiten, wie der Betreuung, Wohnungsbeschaffung- und Einrichtung für Geflüchtete. Außerdem werden weitere Hilfstransporte zu Sammelstellen für die Ukraine organisiert.

Stiftung bittet um Hilfe

In diesem Zusammenhang steht auch ein weiteres Hilfeersuchen an die Straßberger DUFH von der gemeinnützigen Stiftung „Essen fürs Leben in Dnipro“. Die Stiftung hat ihren Sitz in der Millionenstadt Dnipro, früher Dnjepropetrowsk. Dnipro liegt etwa 200 Kilometer nördlich der Krim und rund 200 Kilometer von der Kriegsfront entfernt, im Südosten der Ukraine. Dnipro ist von Geflüchteten aus den Kriegsgebieten überfüllt und täglich kommen mehr.

Täglich rund 2000 Essen

Die vielen Geflüchteten müssen dort untergebracht und versorgt werden. Die Stiftung „Essen fürs Leben in Dnipro“, verteilt deshalb in der gesamten Region Dnipro regelmäßig warmes Essen für Geflüchtete, Bedürftige, Hilfezentren, Krankenhäuser und Sammelpunkte des Roten Kreuzes. Das sind derzeit rund 2000 Essen pro Tag. Um einen Beitrag für den steigenden Bedarf leisten zu können, ist der Stiftungsdirektor, mit einem 7,5-Tonner-Bus, eigenhändig nach Baden-Württemberg gereist, um hier geeignete Lebensmittel, hauptsächlich Großkonserven, Nudeln, Hülsenfrüchte und weiteres einzusammeln.

Der DUFH-Vorstand hat beschlossen, das Hilfeersuchen zu unterstützen und einen Teil der Ladung zu finanzieren und bei einem Großhändler in Albstadt zu besorgen. Die Waren wurden in Straßberg bei Familie Kugayev zwischengelagert und zusammen mit noch vorhandenen Hilfsgütern verladen und in die Ukraine transportiert.

Ukraine-Hilfe nicht hinten anstellen

Der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Brutalität weiter, obwohl er in der öffentlichen Wahrnehmung mittlerweile auch von eigenen Zukunftssorgen überlagert wird. Die Notsituation in der Ukraine besteht aber nach wie vor und Hilfe ist weiterhin nötig. Die bisher geleistete Hilfe der Straßberger Bevölkerung und der Umgebung, sowie der Vereine, hat laut DUFH sehr geholfen, die Notlagen, besonders der ersten Monate, zu lindern. Der Straßberger Verein will seine Aufgaben so lange weiterführen, wie dies notwendig ist und hofft auf weitere Unterstützung, auch finanzieller Art.

Kontaktmöglichkeit für Interessierte

Wer helfen möchte, kann sich unter der Telefonnummer an Bodo Findeisen, zweiter Vorsitzender des Vereins, wenden. Seine Kontakttelefonnummer lautet 0162/4963743.

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