Nach dem 2:0-Erfolg des Außenseiters gab es keine zwei Meinungen. „Wir haben sicherlich nicht unverdient gewonnen“, betont Pfaff und sein Gegenüber Alexander Eberhart ergänzt: „Das war ein richtiges Derby. Zwei individuelle Fehler waren am Ende spielentscheidend. In Straßberg galt es Zweikampfstärke und Mentalität zu schlagen – das ist uns nicht gelungen.“

Stabile Defensive

Vor über 400 Zuschauern ließen die Schmeien-Kicker in den Anfangsminuten wenig zu, standen sicher in der Abwehr und arbeiteten effektiv gegen den Ball. Lautstark dirigierte der TSV-Kommandogeber seine Elf von der Seitenlinie – setzte gegen den spielstarken Ex-Verbandsligisten auf eine stabile Defensivabteilung.

Die Folge: viele Fouls und viele Standards. Diese brachten allerdings wenig gegen physisch präsente Gastgeber.

Erste Chance für Albstadt

Für den ersten Aufreger sorgte Nicolas Gil Rodriguez, der nach starkem Solo den Kasten von Christopher Kleiner allerdings nicht traf (9. Minute). Auf der Gegenseite köpfte Marc-Philipp Kleiner nach einem Holzmann-Freistoß knapp am langen Eck vorbei (10.).

Straßberg forderte auch in der Folge den Aufstiegsaspiranten aus der Sportstadt, der sich sehr schwer tat. „Wir haben eigentlich ganz ordentlich begonnen“, meint Eberhart.

Huber sorgt für die Führung

Ohne Zweifel generierte der FC07 lange Ballbesitzzeiten, wirklich zwingend waren die Aktionen der Gäste aber nicht. Anders Straßberg, das in der 19. Minute in Führung ging. Einen präzisen Pass von Franz Hahn verwertete Edgar Huber flach und platziert.

„Wir müssen den Kampf annehmen“, fordert Albstadts Abwehrstratege Sebastian Dahlke, fand aber kein Gehör bei seinen Teamkollegen. Pech für die Nullsiebener, dass Gil Rodriguez das Spielgerät an der Strafraumgrenze nicht richtig traf (25.). Die Blau-Weißen drängten auf den Ausgleich, investierten nun mehr. Allerdings ohne zählbaren Erfolg.

Albstadt fällt zurück

Auch nach dem Seitenwechsel zeigten die Nullsiebener die bessere, die reifere Spielanlage – waren aber im letzten Drittel erschreckend harmlos. Auch die Einwechslung von Denis Banda brachte nichts ein. Albstadt fand offensiv nicht mehr statt und fiel weiter zurück.

Ein sensationelles Beyer-Anspiel veredelte Holzmann clever, düpierte aus spitzem Winkel die FC07-Defensivabteilung (62.). Keine 60 Sekunden später hatte Gil Rodriguez den Anschlusstreffer auf dem Fuß, schloss aber überhastet ab. „Es war unglaublich schwierig hinter die beiden Straßberger Ketten zu kommen“, gesteht Eberhart ein, „und nach dem 0:2 hatten wir nicht mehr den Willen...“

TSV Straßberg: Christopher Kleiner; Heckendorf, Beyer, Marc-Philipp Kleiner, Kocic, Huber (58. Lauw), Plaumann, Tim Wissenbach (46. Christoph Müller), Hahn, Holzmann, Sascha Wissenbach.

FC 07 Albstadt: Leitenberger; Dahlke, Akbaba, Koch (46. Banda, 73. Schetter), Gil Rodriguez (67. Obradovic), Lukovnjak (67. Titer), Hakan Aktepe, Endriß, Andreas Hotz, Akin Aktepe, Armin Hotz.

Tore: 1:0 Huber (19.), 2:0 Holzmann (62.).

Schiedsrichter: Roman Braukmann (Wangen).

Zuschauer: 421.