Starke Debütantinnen: TSG Balingen belegt beim ersten Drittliga-Wettkampf Platz drei

Von Larissa Bühler

Der erste Schritt in Richtung Klassenerhalt ist schon einmal gemacht. Beim Debüt in der 3. Bundesliga Süd erturnten sich die Balingerinnen am Wochenende in Backnang den dritten Platz, sammelten insgesamt 165,60 Zähler.

Starke Debütantinnen: TSG Balingen belegt beim ersten Drittliga-Wettkampf Platz drei

Sonja Lubitz wurde beim Drittliga-Auftakt in Backnang viertbeste Vierkämpferin des Tages. Insgesamt belegte sie mit der TSG Balingen den dritten Platz.

Schon beim Einturnen schielten die Balingerinnen etwas neidvoll zur Konkurrenz. „Es waren viele Doppelsalti am Boden zu sehen, Yurchenko am Sprung und Flugelemente am Stufenbarren – Teile, von denen wir momentan nur träumen, aber auch Teile, die viel Risiko mit sich bringen“, sagt Trainerin Katja Bisinger. „Wir sagten den Turnerinnen, sie sollen sich ganz auf sich selbst konzentrieren. Innerhalb des Trainerteams wussten wir aber, dass wir mit unserer Strategie, sichere und saubere Übungen zu turnen, durchaus punkten könnten.“

Keine Probleme im Wettkampf

Das stellten die Balingerinnen am Boden auch direkt unter Beweis. Antonia Maurer (11,05 Punkte), Janine Kern (9,95), Sonja Lubitz (10,55) und Lena Völkle (10,2) erreichten zusammen 41,80 Zähler und damit vorerst einen Platz im Mittelfeld. Am Sprung hatten die TSGlerinnen beim Einturnen noch mit Problemen bei der Landung zu kämpfen – von diesen war jedoch beim Wettkampf selbst nichts mehr zu sehen. Lubitz (12,45), Völkle (12,40), Florine Wörz (11,85) und Kern (11,55) heimsten sagenhafte 48,25 Punkte und damit das zweithöchste Geräteergebnis des Tages ein.

Am Stufenbarren schöpften die Turnerinnen ihre Möglichkeiten voll aus und kamen auf 32,40 Zähler. Luisa Schneider (7,5), Maurer (8,0), Kern (8,1) und Lubitz (8,8) kamen ordentlich durch ihre Übungen, jedoch wurde hier abermals deutlich, dass es den Balingerinnen an diesem Gerät an Schwierigkeiten fehlt. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die fehlenden Punkte nun am Zittergerät, dem Balken, wettgemacht werden mussten. Letztendlich war der Auftritt jedoch auch am finalen Gerät souverän. Vier Übungen ohne Sturz – von Lubitz (11,05), Völkle (10,95), Kern (10,60) und Laura Schatz (10,60) – sowie ein Geräteergebnis von 43,20 Punkten übertrafen die Erwartungen des Trainerteams.

„Einfach nur glücklich und stolz“

„Zu diesem Zeitpunkt hatten wir den Liveticker gar nicht mehr im Blick. Wir waren einfach nur glücklich und stolz, wie alles gelaufen war und dass sich unsere Mädels bei ihrem 3.-Bundesliga-Debüt so toll präsentiert hatten“, so Bisinger. Letztendlich erzielten nur Tagessieger TG Breisgau (170,95) und TSV Unterhaching (165,95) ein besseres Ergebnis als die Balingerinnen. „Wir konnten es zunächst gar nicht fassen. Wir standen alle ungläubig vor der Leinwand und warteten auf Aktualisierungen, bis wir begriffen, dass tatsächlich alle Wertungen eingetragen waren. Ein unglaubliches Gefühl“, erzählt Bisinger.

Heimspiel am 6. November

Denn die Abstände vom Zweitplatzierten bis zum Ranglistenfünften VfL Kirchheim (165,35) waren minimal. „Das heißt, die Karten werden für den nächsten Wettkampf wieder ganz neu gemischt. Sicher ist aber, dass wir einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht haben“, so das Balinger Trainerteam. Und bei der zweiten Station der 3. Bundesliga genießen die TSGlerinnen am Samstag, 6. November, auch noch Heimvorteil.