Standorte für 5G dringend gesucht: Die Zollernalb darf Anschluss nicht verpassen

Von Pressemitteilung

Die IHK Reutlingen spricht sich für einen zügigen Ausbau des 5G-Netzes aus. Die Kammer appelliert an die Kommunen in der Region Neckar-Alb, passendes Gelände bereit zu stellen.

Standorte für 5G dringend gesucht: Die Zollernalb darf Anschluss nicht verpassen

5G ermöglicht Internet in Echtzeit. Wer den Anschluss verpasst, hat buchstäblich das Nachsehen.

Der neue Mobilfunkstandard ist die Technik der Zukunft und eröffnet Unternehmen ganz neue Möglichkeiten“, betont Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der IHK Reutlingen.

In Zeiten der Digitalisierung und der zunehmenden Vernetzung von Mensch, Maschine und Fahrzeug bedeutet 5G einen riesigen Fortschritt. Die Technik baut auf dem bisherigen Mobilfunk auf, setzt aber in Bereichen wie der Datenübertragung, der Netzwerkkapazität oder der Mobilität ganz neue Maßstäbe.

Ganz neue Maßstäbe

Bis zu 1000 Mal schneller können Daten übertragen werden – zuverlässig und ohne Kommunikationsaussetzer. „Das ist ein regelrechter Quantensprung“, so Epp. Für Betriebe werde der wirtschaftliche Nutzen enorm sein. Beispielsweise können selbst Maschinen mit einem hohen Datenoutput künftig in Echtzeit miteinander kommunizieren. Damit können Arbeitsabläufe optimiert werden.

Letztendlich, ist sich der IHK-Geschäftsführer sicher, werde auch jeder Einzelne von 5G profitieren. Im Bereich E-Health könne 5G sogar Leben retten, wenn beispielsweise ein Ersthelfer im Einsatz die Vitaldaten des Patienten an einen Notarzt übermitteln und Anweisungen für eine schnelle Versorgung entgegen nehmen kann.

Keine Steine in den Weg legen

Die IHK appelliert vor allem an die Städte und Gemeinden in der Region Neckar-Alb mit dem Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb, ihre kommunalen Liegenschaften und ihre Infrastruktur für den Ausbau zur Verfügung zu stellen. Da die Sender, so genannte Kleinzellen, nicht viel Platz brauchen, könnten sie auch an Ampeln oder Orten wie öffentlichen Toiletten angebracht werden.

„Die Kommunen sollten mit gutem Beispiel vorangehen und die Netzbetreiber bei der Standortsuche unterstützen“, so Epp. Die Bürgermeister und Gemeinderäte sollten die Interessen ihrer ortsansässigen Unternehmen im Blick haben.

„Langfristig wird sich 5G zu einem wichtigen Standortfaktor entwickeln“, ist Epp überzeugt.

Gleichwohl nimmt die IHK die Sorgen und Bedenken der Bevölkerung ernst. Die neue Technik ist vor allem bei Anwohnern künftiger Sendestationen umstritten. Diese befürchten, dass von den Sendern zu hohe elektromagnetische Strahlen ausgehen. Für Deutschland gelten diesbezüglich die Grenzwerte des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, das zuletzt 2013 erneuert wurde, heißt es in der Pressemitteilung der Kammer. Diese Grenzwerte würde auch mit 5G eingehalten.

Der Gesetzgeber folgte seinerzeit vor allem den Einschätzungen der „Strahlenschutzkommission des Bundes“ sowie der „Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung“.

Regierung muss informieren

Damit die breite Bevölkerung umfassende Informationen bekommt, fordert die IHK sowohl von den Netzbetreibern als auch von der Bundesregierung eine Informationskampagne, die die Chancen und Risiken möglichst rational und transparent darstellt.

Internet in Echtzeit

Auf 4G ( LTE) folgt 5G. Der neue Mobilfunkstandard soll wesentlich schneller sein, die Verzögerungszeiten bei der Datenübertragung liegen bei unter einer Millisekunde liegen. Für die Verbraucher bedeutet dies unglaublich schnelles Internet.