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Stadt ist erschreckt und enttäuscht: Vandalismus und Müllfrevel in Geislingen nehmen zu

Von Rosalinde Conzelmann

Da wird die Regenrinne am Funktionsgebäude des Schlossparkbads abgeknickt, beim Bänkle in der Bachstraße ein Balken der Rückwand abgerissen, auf dem Kaiserstein nach dem Grillen die Becher und Schalen in die Weise geworfen und die festgeschraubte Bank mit brachialer Gewalt aus der Verankerung gehebelt: alles so passiert in Geislingen in den vergangenen Wochen. Die Stadt nimmt diese Entwicklung mit Erschrecken wahr.

Diese Regenrinne am Funktionsgebäude des Schlossparkbads wurde mutwillig beschädigt.

Ganz dreist war ein Zeitgenosse, der einen ganzen Anhänger voll Altholz beim Spielplatz Loreto in Binsdorf billig entsorgt und alles auf die Weise gekippt hat. „Dieser Vandalismus erschreckt uns“, machte Bürgermeister Oliver Schmid auf dieses Problem in der jüngsten Gemeinderatssitzung aufmerksam und zeigte die dokumentierten Schäden und wilden Müllablagerungen.

Bauhof ist der Leidtragende

Besonders Bauhofleiter Andreas Hoch, der mit diesen Vorfällen direkt konfrontiert wird und die Hinterlassenschaften wegräumen muss, sei enttäuscht und frustriert.

Bedauerlicherweise würde dieses unsoziale Verhalten zunehmen, stellte Schmid fest. Damit sei Geislingen nicht allein: „Es ist ein großes gesellschaftliches Problem, dem wir ratlos gegenüber stehen.“

Der Bauhof mit seinen Mitarbeitern sei der Hauptleidtragende und habe die größte Mühe, die Schäden gemeinsam mit Partnern wie dem Albverein oder dem Radfahrerverein Falke zu reparieren oder die Müllhaufen zu entsorgen. Keine schöne und auch noch zeitraubende Arbeit.

„So darf es nicht weitergehen“, konstatierte der Schultes. Leider seien der Stadt die Hände gebunden. Aber man werde den städtischen Wachdienst verstärken und versuchen, die Müllfrevler und Vandalen zur Rechenschaft zu ziehen. Er wisse aber, dass dies schwierig sei. „Trotzdem werden wir dran bleiben“.

Viele schauen weg

„Das Wegschauen ist auch extrem groß“, stellte Daniela Hatzenbühler fest. Sie appellierte an alle, bei Vorfällen dieser Art aktiv zu werden und es auch anzusprechen. „Man kann uns auch anonym verständigen“, ergänzte Schmid.

Das Problem wird von vielen Geislingern kritisch gesehen und löst Unverständnis aus. In den sozialen Medien wird darüber diskutiert und die „Schandtaten“ werden auch fotografiert.