Albstadt

Stabwechsel bei der Albstädter Gustav Daiber GmbH: Kai Gminder folgt auf Rolf Daiber

06.11.2020

von Pressemitteilung

Stabwechsel bei der Albstädter Gustav Daiber GmbH: Kai Gminder folgt auf Rolf Daiber

© Firmenfoto

Die Gustav Daiber GmbH wurde 1912 gegründet. Kai Gminder (rechts) übernimmt ab Januar die Firmenleitung von Rolf Daiber.

Wechsel an der Führungsspitze der Gustav Daiber GmbH in Albstadt: 46 Jahre lang hat Rolf Daiber das traditionsreiche Familienunternehmen geleitet, zum Januar 2021 übergibt er das Ruder an seinen Neffen Kai Gminder, der in der 108-jährigen Geschichte von Daiber somit die vierte Generation der Familie repräsentiert.

Der 65-jährige Rolf Daiber übernahm 1974 die Firma von seinem Vater Walter Daiber in der Poststraße in Albstadt-Ebingen. Dieser blieb dem Sujet des Gründers Gustav Daiber – Handel mit Textilzutaten insbesondere für die Unterwäscheproduktion – treu, erkannte aber auch Mitte der 50er Jahre, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Produktion und im Import liegt.

Zur Firmengeschichte.

Walter Daiber begann mit dem Fertigen von Schleifchen für die lokale Miederindustrie und führte elastische Raschelspitze aus Frankreich sowie Schleifchen aus Italien ein.

Sprung nach Asien

Der „frisch gebackene“ Chef Rolf Daiber hat ebenfalls stetig modernisiert und das Werk seines Vaters und Großvaters erfolgreich fortgeführt. Als es Probleme beim Bezug von Gummilitzen gab, wagte er bereits nach wenigen Wochen den Sprung nach Asien und gewann Ende der 70er Jahre in Taiwan neue Lieferanten.

Durch dieses Erlebnis bestärkt, sicherte sich der Jungunternehmer die Alleinvertretung des ersten Herstellers von Transfermotiven in Deutschland und veränderte so die Ausrichtung vom reinen Händler für Textilzubehör zum Veredler. Wiederum ein Jahr später schaffte er vier Stickautomaten an und gründete eine Stickerei.

Schwierige Phase

„Mit dem Untergang der Textilbranche in Europa Mitte der 90er Jahre war unsere Existenz extrem gefährdet. Nicht nur die Aufträge fehlten, unsere Abnehmer gingen auch fast alle in Konkurs“, erinnert sich der Seniorchef.

„Durch unser Büro in Hongkong gelang uns der Einstieg in den Import von Basecaps, wo wir dank unserer großen Stickerei-Kapazitäten rasch Marktführer in Deutschland wurden.“ Davon beflügelt entstanden Ende der 90er Jahre sowohl die Eigenmarken myrtle beach (Caps und Accessoires) als auch James & Nicholson (Textilien, exklusive Corporate- und Funktionsbekleidung).

Als Ferienjobber begonnen

Kai Gminder ist kein unbekanntes Gesicht in der Firma. Von seinen Anfängen als Ferienjobber in der Stick-, Bügel- und Druckabteilung bis hin zum Posten des Vertriebsleiters lernte er das Unternehmen von der Pike auf kennen.

Seit 2012 unterstützt er als Geschäftsführer seinen Onkel in der Firma in Tailfingen, wo sich auch das Outlet befindet. Der 43-Jährige will die von seinem Onkel initiierte Kooperation mit Partnern sowohl in Albstadt als auch in Europa und Asien fortsetzen. Ebenso das Komplettpaket von unveredelter Kollektion, Veredelung mit Stick oder Druck und dem Service rund ums Veredeln.

Bio-Baumwolle und Sport

Jüngste Meilensteine sind die erfolgreichen Kollektionen aus Bio-Baumwolle sowie die neue Sportkollektion aus recyceltem Polyester. Auch möchte er die Digitalisierung vorantreiben.

„Wir starten 2021 mit unserer neuen Softwarelösung (ERP) und bauen Online-Tools, mit denen wir unsere Händler unterstützen. Zudem werden wir das Lager optimieren, um mehr Platz zu schaffen für das stetig durch Neuerungen wachsende Sortiment.“

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