Albstadt/Sigmaringen

St. Elisabeth-Stiftung stellt Konzept vor: Hospiz in Sigmaringen nimmt weiter Gestalt an

24.06.2019

Von Holger Much

St. Elisabeth-Stiftung stellt Konzept vor: Hospiz in Sigmaringen nimmt weiter Gestalt an

© Dagmar Stuhrmann

Hier soll, zwischen dem St- Fidelis-Pflegeheim (links) und der St. Fidelis-Kirche (rechts), das stationäre Hospiz mit acht Plätzen entstehen.

Unheilbar kranke und sterbende Menschen aus den Landkreisen Sigmaringen und Zollernalb sollen künftig in einem näher gelegenen, stationären Hospiz betreut werden können. Das Gebäude wird in Sigmaringen zwischen der Seniorenwohnanlage Fideliswiesen und der St. Fidelis-Kirche entstehen.

Das Konzept der künftigen Betreiberin des geplanten Hospizes, der St. Elisabeth-Stiftung mit Sitz in Bad Waldsee, legt für die palliative Begleitung der unheilbar Kranken und sterbenden Menschen Grundsätze zu einem achtsamen Umsorgen in den Einrichtungen der Stiftung fest.

Das Konzept wurde am Montag Abend vorgestellt

Am Montag Abend trafen sich die Mitglieder des Schul-, Kultur- und Sozialausschusses des Kreistages zur Sitzung in den Räumen des Rossentalschule in Albstadt. Tobias Bär, Bereichsleiter Hospiz der St. Elisabeth-Stiftung, stellte in diesem Rahmen die Arbeit der Stiftung vor.

Lebensqualität soll erhalten werden

Primäres Ziel und zentrale Aufgabe der palliativen Begleitung sei es, eine bestmögliche, den Umständen angepasste, individuelle Lebensqualität bis zuletzt zu erhalten, getreu dem Motto „Wir sind da und helfen, wenn Menschen uns brauchen“.

Ziel bei der Begleitung sterbender Menschen, so verdeutlichte Tobias Bär, sei die enge Zusammenarbeit aller beteiligter Personen und Organisationen.

Viele Hände tragen zur Pflege bei

Dazu zählen Mitarbeiter und Angehörigen, die Ärzte, spezialisierte ambulante Palliativversorgung und ambulante Hospizdienste bis hin zu Aspekten wie Seelsorge, Therapie und externe Dienstleister.

Die St. Elisabeth-Stiftung hat laut Bär rund 2400 Mitarbeiter und betreut weit über 4000 Personen in den unterschiedlichsten Einrichtungen. Dazu gehören auch zwei Hospize, die bereits in Betrieb sind, weitere drei sind in unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung. Jeder, betonte Tobias Bär, darf die Hospize der St. Elisabeth-Stiftung in Anspruch nehmen, egal welcher Konfession.

Die Krankenkassen übernehmen 95 Prozent der Betriebskosten

Der Landkreis Sigmaringen als künftiger Eigentümer des stationären Hospizes wird mit der St. Elisabeth-Stiftung als Betreiberin einen Erbbaupachtvertrag schließen. Die Betriebskosten des Hospizes werden zu 95 Prozent von den Krankenkassen übernommen.

Schon im Dezember 2018 beauftragte der Kreistag die Verwaltung, mit dem Landkreis Sigmaringen ein stationäres Hospiz mit acht Plätzen zu konzipieren. Beide Landkreise haben eine Abmangelsicherung zugesagt.

Konzeption genießt breite Unterstützung

Mittlerweile, so informiert die Kreisverwaltung in ihren Sitzungsunterlagen, gibt es breite Unterstützung von Seiten der Palliativeinrichtungen und Hospizvereine. Auch die Krankenkassen als Kostenträger und die Dekanate sowie die Sozialverbände unterstützen das Vorhaben.

Großzügige Schenkung von Dr. Sophie Schwörer

Wichtiger Baustein der Planung: Dr. Sophie Schwörer hat im Sommer 2018 erklärt, dass sie aus dem Nachlass ihres verstorbenen Gatten Dr. Hermann Schwörer, früheres Mitglied des deutschen Bundestages sowie des europäischen Parlaments, ein Hospizgebäude erstellen lassen wird.

Ein geeignetes Grundstück in Sigmaringen wurde gefunden

Der Landkreis Sigmaringen hat ein geeignetes Grundstück von der Stadt Sigmaringen für das stationäre Hospiz angeboten bekommen. Es befindet sich zwischen der Seniorenwohnanlage Fideliswiesen und der St. Fidelis-Kirche.

Die Firma Schwörer-Haus baut das Hospiz-Gebäude

Der Landkreis Sigmaringen hat beschlossen, dieses Grundstück (Flurstück 1935/5) von der Stadt Sigmaringen zu erwerben. Dort wird die Firma Schwörer-Haus KG das Hospizgebäude bauen, das dann danach in das Eigentum des Landkreises Sigmaringen übergehen wird.

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