Spucktests für die Kindi-Kinder: Modellprojekt in Ostdorf beginnt am Dienstag

Von Redaktion

Im evangelischen Kindergarten in Ostdorf startet nächste Woche ein Modellprojekt. Kinder können sich ein- bis zweimal pro Woche via Spucktest auf das Coronavirus testen lassen. Die Eltern wurden darüber in einem Brief informiert. Die Aktion ist auf Initiative des Elternbeirats auf den Weg gebracht worden. Die evangelische Kirchengemeinde als Träger der Einrichtung übernimmt die Kosten.

Spucktests für die Kindi-Kinder: Modellprojekt in Ostdorf beginnt am Dienstag

Die Spucktests werden direkt vor Ort ausgewertet (Symbolfoto).

„Die stetig steigenden Infektionszahlen und die Ausbreitung der britischen Mutante B 1.1.7 besonders auch unter jungen Menschen haben uns vom Elternbeirat dazu veranlasst, über eine mögliche Teststrategie für unseren Kindergarten nachzudenken“, heißt es in einem Brief, mit dem die Eltern am Freitag über das Spucktestangebot informiert wurden.

Das Modellprojekt basiere auf der Kooperation zwischen dem Kindergarten Ostdorf, der evangelischen Kirchengemeinde Ostdorf als Träger und der Initiative des Elternbeirats. Vom Träger sei zudem die volle Kostenübernahme zugesichert worden.

Geplant sind vorerst vier Wochen. Getestet wird ein- bis zweimal wöchentlich. Der Start der Aktion ist bereits für nächste Woche Dienstag, 7 Uhr, geplant.

Wie wird getestet?

Zum Einsatz kommen die sogenannten Spucktests. Im Brief wird das Vorgehen erläutert: Die Kinder werden jeweils am Morgen beim Ankommen im Kindergarten getestet. Die Kinder sollten deshalb am Testtag bis spätestens 9 Uhr in den Kindi gebracht werden.

Jedes Kind, das getestet werden soll, spuckt nach kurzem Husten etwas Speichel in einen dafür vorgesehenen Speichelsammler. „Ausgewertet werden die Tests von Eltern des Elternbeirats, die mit der Testung vertraut sind (wobei in Abstimmung jede Hilfe aus der Elternschaft nicht ausgeschlossen ist)“, heißt es in dem Schreiben, das von Kindergartenleiterin Martina Sodamin, Pfarrer Johannes Hruby und dem Elternbeirat unterzeichnet ist, weiter. Darin wird auch ausführlich die Testmethode erläutert.

Freiwillige Testungen mit Einverständnis der Eltern

Da die Testung von Kindergartenkindern bisher nicht verpflichtend vom Land Baden-Württemberg vorgeschrieben seien, laufe das Ostdorfer Projekt auf freiwilliger Basis. Benötigt wird eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten, die auch jederzeit zurückgenommen werden könne.

Was im Falle eines positiven Ergebnisses passiert, wird ebenfalls dargelegt: Die Kindergartenleitung werde dann die Eltern sofort telefonisch darüber informieren. Das Kind müsse sich anschließend in Selbst-Quarantäne begeben und das Schnelltestergebnis müsse mit einem PCR-Test abgeglichen werden.

Initiatoren appellieren an Eltern

„Wir können nur an alle Eltern appellieren, nehmt die Sache ernst und kommt mit eurem Kind/euren Kindern zum Testen. Jeder Test kann Leben retten, es hängen so viele Menschen daran“, unterstreichen die Initiatoren in dem Brief. „Das Ziel, den Regelbetrieb aufrecht zu erhalten und einer möglichen Schließung des Kindergartenbetriebs entgegenzuwirken sollte im Sinne aller sein.“