Geislingen

Sprechstunden in Geislingen: Waldhof-Anliegerin beschwert sich beim Staatsminister

14.09.2022

Von Rosalinde Conzelmann

Sprechstunden in Geislingen: Waldhof-Anliegerin beschwert sich beim Staatsminister

© Wolfgang Renz

Angelika Vötsch (vorne links) und ihr Mann kämpfen gegen das geplante KSK-Absetzgelände. Jetzt hat sich die Mutter einer Tochter direkt an den Staatsminister gewandt.

Angelika und Tobias Vötsch betreiben den Danneckerhof, der etwa einen Kilometer vom geplanten KSK-Absetzgelände beim Waldhof liegt. Beide engagieren sich in der Bürgerinitiative und kämpfen gegen das geplante Vorhaben. Jetzt hat Angelika Vötsch einen Beschwerdebrief an Staatsminister Dr. Florian Stegmann geschrieben. Es geht um die Bürgersprechstunden in der „Harmonie“.

Als direkt Betroffene des geplanten Absetzgeländes am Waldhof habe sie die Einladung zu den Bürgersprechstunden mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, schreibt sie. „Seit der Informationsveranstaltung im März sind mehr als fünf Monate vergangen. Jetzt wird mit einer Frist von einer Woche diese erste Bürgersprechstunde angekündigt“, kritisiert sie. Berufstätige müssten Urlaub nehmen.

Warum gibt es keinen Abendtermin?

Vötsch, die gemeinsam mit ihrem Ehemann eine Freiland-Hühnerhaltung mit rund 15.000 Tieren betreibt, beklagt zudem, dass über den geplanten Ablauf nichts zu erfahren ist und fragt sich, warum nur Einzelgespräche vorgesehen sind und warum das Staatsministerium keinen Abendtermin in großem Rahmen, bei dem auch die Presse dabei ist, anbietet. Ihre Schlussfolgerungen: „Sollen hier Informationen der breiten Öffentlichkeit vorenthalten werden? Nehmen Sie unsere Forderung nach Suche eines alternativen Standortes ernst?“

Sie wird weiter kämpfen

Sie habe den Eindruck, dass die Argumente der Betroffenen nicht zur Kenntnis genommen werden, schreibt sie weiter und kündigt an, dass sie alles dafür tun werde , um den Waldhof zu erhalten: „Das heißt, zu kämpfen für den Erhalt wertvoller landwirtschaftlicher Fläche, für den Schutzraum für Tiere und Pflanzen und nicht zuletzt für die Lebensgrundlage für meine Familie und mich, aber auch für meine Nachbarn.“

Sie sei sicher, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger des Kleinen Heubergs und der Schlichemtalgemeinden diesem Kampf anschließen werden, schließt sie ihren Brief.

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