Sportanlagen geht die Puste aus: Balingen saniert auf dem Längenfeld für 2,3 Millionen Euro

Von Nicole Leukhardt

Viele Generationen von Schülern haben Weitsprung und Hochsprung trainiert, sind dort um die Wette gelaufen und haben sich ausgepowert. Nun ist bei den Außensportanlagen im Schulzentrum Längenfeld selbst die Luft raus: Die Stadt möchte die Freianlagen umfassend sanieren. Kommenden Mittwoch soll der Technische Ausschuss den Baubeschluss fassen. Das Großprojekt kostet die Stadt gut 2,3 Millionen Euro.

Sportanlagen geht die Puste aus: Balingen saniert auf dem Längenfeld für 2,3 Millionen Euro

Das Sportgelände auf dem Längenfeld wird für gut 2,3 Millionen Euro saniert. Die Anlagen aus den Sechzigern sind nicht mehr zeitgemäß.

Die Sportanlagen haben ihre besten Zeiten hinter sich. Hochbauamtsleiter Frieder Theurer und Tiefbauamtschef Markus Streich bezeichnen den Zustand der Bahnen und Spielfelder aus den Sechzigerjahren als sehr schlecht.

Die Sanierung sei unerlässlich, wolle man für die rund 1900 Schüler des Gymnasiums, der Realschule und der Grundschule sowie für die Kindergartenkinder zeitgemäße Sportanlagen bieten.

Der Kunstrasenplatz wird komplett neu gestaltet

Dazu gehört beispielsweise auch, dass der neue Kunstrasenplatz, der aus einem Groß- und zwei Kleinspielfeldern bestehen wird, nicht mehr mit Sand oder Granulat verfüllt sein soll. Neu entstehen sollen auch eine 75-Meter-Tartanbahn mit Weitsprunggrube und einer Hochsprungfläche, eine Kugelstoßanlage und zwei Beachvolleyballfelder.

Letztere sollen von den Schulen aber auch von Vereinen genutzt werden. Das vor rund zehn Jahren eingeweihte Beachvolleyballfeld in den Eyachauen wird dort dem Neubau von Jugendhaus und Aktivpark geopfert und wenige Meter weiter neu gebaut.

Und weil zu Sportanlagen auch Umkleidekabinen gehören, werden diese unter der Sporthalle des Gymnasiums gebaut, wo bisher nur Fahrräder unterkommen. Zwei Umkleidebereiche mit Duschen und Toiletten werden dort barrierefrei entstehen, außerdem ein separates Behinderten-WC.

Die Kosten betragen 2,3 Millionen Euro

Die reinen Baukosten inklusive der Flutlichtanlage belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro, schreiben die beiden Amtsleiter in der Vorlage. Darin enthalten sind die Ausgaben für Erdbau und Gründung, Oberbau und Kunstrasen, Zäune, Mauern, Wasser und Abwasser, Beleuchtung, Garage, Einbauten, Ausstattung, Grünflächen, Abbruch, Entsorgung und Baustelleneinrichtung.

Die Umkleiden schlagen mit 390.000 Euro zu Buche, dazu kommen Honorarkosten für Freianlagen und Kabinen in Höhe von 320.000 Euro. Die Kosten bleiben indes nicht komplett an der Stadt Balingen hängen.

Förderung ist in Aussicht

Bereits im August 2018 hat die Verwaltung einen Förderantrag „zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Breichen Sport, Jugend und Kultur“ beim Bundesinnenministerium gestellt. Wird der positiv beschieden, winken Zuschüsse von bis zu 45 Prozent.

Die Zusage, dass die Stadt ins Förderprogramm aufgenommen wird, liegt bereits vor. Noch warten die Planer auf den Bescheid. Wenn der im Briefkasten liegt, gehen die Arbeiten los. Aktuell hoffen beide Amtsleiter, dass dies im Frühjahr 2020 sein wird.