Spieltag zwei beim BGV-Cup: HBW spielt vor heimischer Kulisse gegen Göppingen

Von Marcus Arndt

Nach dem Arbeitssieg über das klassentiefere Konstanz erwartet der Balinger Bundesligist am zweiten Spieltag um den BGV-Cup Altmeister Göppingen

Spieltag zwei beim BGV-Cup: HBW spielt vor heimischer Kulisse gegen Göppingen

Gegen Konstanz holte der HBW einen Sieg.

Zum Auftakt des Vorbereitungsturniers mühte sich der HBW zu einem glanzlosen Erfolg über den Bodensee-Klub. Am Freitag gastiert Frisch Auf in der SparkassenArena. „Wir wollen um den Sieg mitspielen“, sagt Jens Bürkle forsch.

In Stuttgart taten sich die „Gallier“ am vergangenen Sonntag sehr schwer, lagen zur Pause in Rückstand. Nach dem Seitenwechsel drängte der Erstligist auf die Ergebniswende, siegte am Ende mit 24:22. „Nach dem Seitenwechsel war ich mit der Emotionalität zufrieden“, bilanziert der Balinger Trainer, „auch mit der Abwehrleistung war ich einverstanden. Wir haben phasenweise richtig gut verteidigt. Das war ein großer und wichtiger Schritt. Der macht Hoffnung, dass unser System funktionieren kann.“

Verdienter Sieg

Nicht unverdient habe sein Team gewonnen, meint der 39-Jährige – auch wenn es im Angriff noch hakte. „Frische und Spritzigkeit haben gefehlt“, gesteht der erfahrene Übungsleiter ein, „und manche Dinge konnten einfach noch nicht funktionieren.“

Es mangle noch deutlich an Detailarbeit, erklärt der ehemalige Erstliga-Spieler, welcher unumwunden einräumt: „Die Konstanz fehlt uns noch. Positiv war, dass wir uns nach der Pause in der Abwehr deutlich gesteigert und unsere Chance genutzt haben, das Spiel zu gewinnen. Dies war das Ziel. Allerdings ist klar, dass wir mit so einer Leistung in der Bundesliga kein Spiel gewinnen werden.“

Nächster Gegner: Göppingen

Eine echte Standortbestimmung für die „Gallier“ ist das Duell mit dem württembergischen Rivalen aus Göppingen (Freitag, 20 Uhr). In der Vorsaison kassierte der Kreisstadt-Klub beim S-Cup in Altensteig eine empfindliche Niederlage gegen den Altmeister. „Das hat uns weitergebracht“, blickt der Balinger Coach zurück, „wir haben unsere Lehren daraus gezogen.“

Frisch Auf schätzt Bürkle stärker ein als in der vergangenen Spielzeit, welche der Altmeister nach dem Abbruch an elfter Stelle abschloss. „Die Neuverpflichtungen Tobias Ellebaek und Janus Smarason werden sie voranbringen“, prognostiziert Bürkle, „dennoch sind wir nicht chancenlos, wollen um den Gruppensieg mitmischen.“ Mit dem Rückraumduo aus Aalborg gewinnt die Mannschaft von Coach Hartmut Mayerhoffer deutlich an Qualität und Durchschlagskraft. Vier Spieler haben Göppingen im Sommer verlassen – sechs sind neu. „Dennoch eine gewachsene Mannschaft“, urteilt der 39-Jährige, „mit einer hohen Qualität.“ Auch in der Breite sei Frisch Auf gut aufgestellt, hebt Bürkle hervor.

Flohr an der Seitenlinie

Am Donnerstag Vormittag absolviert der HBW noch eine längere Trainingseinheit, „denn wir wollen die Hochbelastungswoche seriös abschließen“, erklärt Bürkle, „nach einer intensiven Krafteinheit kommt noch Taktik drauf.“ Gegen die Grün-Weißen nimmt der Balinger Kommandogeber nur die Zuschauerrolle ein. Matthias Flohr wird das Derby coachen, „im Sinne einer ganzheitlichen Vorbereitung“, wie es der Anführer der „Gallier“ formuliert, „man weiß nie, was in Corona-Zeiten passiert. Wir wollen für alle Fälle gerüstet sein.“

Nach dem Duell mit Frisch Auf reduzieren die Kreisstädter die Trainingsumfänge – nicht nur über das Wochenende. „Wir werden nach wie vor viel im Athletikbereich arbeiten“, sagt der Aufstiegstrainer von 2019, „aber die Umfänge mehr und mehr Richtung Handball schieben und natürlich den Spielern die nötige Zeit einräumen, um zu regenerieren.“

Saisonverschiebung vom Tisch

Am 4. Oktober startet der HBW gegen die MT Melsungen in die neue Spielzeit. Planmäßig eine Verlegung ist damit vom Tisch. „Wir sind bei unserem Beschluss geblieben“, sagt HBL-Präsident Uwe Schwenker gegenüber dem NDR, „wohlwissend, dass es nicht ganz unproblematisch sein wird, aber aus unserer Sicht gibt es keine Alternative dafür.“