Spiel eins nach dem Trainerwechsel bei der TSG: Bernd Bauer setzt auf das Wir-Gefühl

Von Marcel Schlegel

Nun gibt es keine Alibis mehr: Das Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den FK Pirmasens müssen die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen gewinnen. Der neue Coach Bernd Bauer gibt dabei sein Debüt. Ihm zur Seite stehen die beiden neuen Co-Trainer Jörg Schreyeck und Fabian Fecker.

Spiel eins nach dem Trainerwechsel bei der TSG: Bernd Bauer setzt auf das Wir-Gefühl

Balingens Geschäftsführer Jan Lindenmair (links) und Sportvorstand Marc Schuster (rechts) stellten den neuen TSG-Cheftrainer Bernd Bauer offiziell vor.

Am Sonntag noch stand Bauer im Freundschaftsspiel gegen die A-Jugend des SSV Reutlingen an der Seitenlinie seiner U 18, die in der Bezirksstaffel spielfrei gewesen war.

Am Montagabend leitete der 34-Jährige das erste Mal das Training der Regionalliga-Elf. Und am Donnerstagnachmittag wurde er schließlich offiziell von Geschäftsführer Jan Lindenmair und Sportvorstand Marc Schuster vorgestellt: als vorerst neuer Cheftrainer der abstiegsbedrohten TSG Balingen. „Wir wollen Bernd die Möglichkeit geben, sich zu beweisen“, sagte Schuster.

Ein erstes Endspiel

Bauer beerbt Aufstiegs- und Erfolgstrainer Ralf Volkwein, der zu Wochenanfang nach fast acht Balinger Jahren gemeinsam mit seinem „Co“ Rainer Huss von seinen Aufgaben als Chefcoach des Regionalliga-Vorletzten entbunden wurde.

Bauers erste Partie als Verantwortlicher des Kreisstadtklubs ist sogleich ein erstes Endspiel: Am Samstag um 14 Uhr erwarten die zu Hause noch punktlosen Balinger den FK Pirmasens. Die Pfälzer stehen in der Tabelle als 16. nur einen Platz besser da als die Schwaben, beide Teams würden Stand jetzt absteigen. Im Klartext: Will die TSG im Abstiegskampf doch noch die Kurve bekommen, muss sie gegen den direkten Konkurrenten gewinnen – komme, was wolle. Das weiß auch Bauer.

Bauer: „Wir müssen nun ein gewisses Risiko gehen“

Die Mannschaft brauche nun ein positives Erlebnis, sagte der A-Lizenzinhaber. Und in den noch fünf Spielen bis zur Winterpause möglichst viele Siege gegen die drei, vier direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller – gegen Pirmasens (16. Platz), Koblenz (18.), Frankfurt (15.) und in Hoffenheim (13.). „Wir müssen nun ein gewisses Risiko gehen“, erklärte der Mössinger, „dürfen dem Gegner aber gleichzeitig nicht ins offene Messer laufen.“

Zurück zu den Balinger Tugenden

Bauers Ansatz: in die Köpfe der Spieler zu kommen. Deshalb habe er in den bisher drei Trainingseinheiten viele Einzelgespräche geführt, habe Sicherheit und Zuversicht zu vermitteln versucht. Bauers Strategie: das Wir-Gefühl zu stärken. Das Balinger Wesen sei schließlich immer das Miteinander gewesen. „Gemeinsam zu verteidigen, geschlossen und kompakt aufzutreten und füreinander zu kämpfen“, so habe er die TSG selbst kennengelernt, als er von 2006 bis 2009 das Balinger Trikot trug.

Mit Schreyeck und Fecker zwei neue Co-Trainer

„Da müssen wir wieder hin“, sagte Bauer, der vor dieser Saison von Schuster, Bauers früherem Abteilungsleiter bei seinem Heimatklub Spvgg Mössingen, als U18-Trainer geholt wurde.

Bauers neue Co-Trainer sind übrigens alte Bekannte: Jörg Schreyeck, der nach seinem Karriereende im Sommer des Öfteren bei den Balingern mittrainiert hatte und nun auch wieder als Spieler im defensiven Mittelfeld infrage kommt, sowie der derzeit verletzte Innenverteidiger Fabian Fecker unterstützen den A-Lizenzinhaber.