Albstadt

Spender gesucht: Das Gymnasium Ebingen bekommt einen Hörsaal unter freiem Himmel

08.06.2019

Von Dagmar Stuhrmann

Spender gesucht: Das Gymnasium Ebingen bekommt einen Hörsaal unter freiem Himmel

© Dagmar Stuhrmann

Ziehen an einem Strang (von links): Jochen Thomann, Experte in Sachen Gartengestaltung, die Fördervereinsvorsitzende Nina Lorch-Beck, Schulleiter Dr. Christian Schenk und Silke Korn, Mitglied im Fördervereinsvorstand.

Im Nordhof soll ein „griechisches Theater“ entstehen. Die Erstellungskosten trägt der Förderverein der Ebinger Schule, der dafür Spenden sammelt.

Die Schule hat zusammen mit dem Förderverein vom Schulträger, der Stadt Albstadt, verbunden mit einem Nutzungskonzept den Antrag auf ein „grünes Klassenzimmer“ bewilligt bekommen. Unter der Maßgabe allerdings, dass die Erstellungskosten vom Förderverein des Gymnasiums Ebingen zu tragen sind.

Die Suche nach Sponsoren läuft

Rund 20.000 Euro, so die Schätzung, braucht der Förderverein, um das Projekt realisieren zu können. Die Suche nach Sponsoren läuft. Die Eltern haben einen Brief bekommen, in dem sie über das Vorhaben informiert und gleichzeitig um Spenden gebeten werden.

Die Gesamtkosten könnten gestemmt werden, heißt es, wenn umgerechnet für jeden Schüler des Gymnasiums 20 Euro gespendet würden.

Plan soll noch dieses Jahr Wirklichkeit werden

Sowohl Schulleiter Dr. Christian Schenk als auch die Fördervereinsvorsitzende Nina Lorch-Beck haben keinen Zweifel daran, dass die Spendenaktion erfolgreich sein wird und das „griechische Theater“ im Nordhof noch in diesem Jahr Wirklichkeit werden kann.

/

Das Klassenziel ist noch nicht erreicht, aber wir sind gut im Rennen.

Fördervereinsvorsitzende Nina Lorch-Beck

Wir werden auch vieles in Eigenleistung machen.

Vorstandsmitglied Silke Korn

Ein grünes Klassenzimmer trägt zur Verbesserung der Lernsituation für die Schülerinnen und Schüler bei. Schulleiter Dr. Christian Schenk

Wunschtermin für die Fertigstellung? „So früh wie möglich“, sagt Nina Lorch-Beck. Realistischerweise könnte das Ganze bis zum Spätherbst fertig sein. Wirklichkeit soll der Plan auf jeden Fall werden. Dr. Schenk: „Es ist nur eine Frage der Zeit.“

Gymnasium hat einen großen Einzugsbereich

Das Gymnasium Ebingen als einzige G9-Schule im Zollernalbkreis hat in der Raumschaft einen großen Einzugsbereich. Neben den nahezu abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahmen ist der Wunsch nach einem grünen Klassenzimmer ein Luxus, der aber in den warmen Monaten sicher häufig genutzt würde.

„Gerade im Sommer heizt sich das Gebäude unheimlich auf und es wäre der Konzentration und Abwechslung förderlich, wenn hier ab und zu ein Raumwechsel ins Freie möglich wäre“, sagt. Dr. Schenk.

Spender gesucht: Das Gymnasium Ebingen bekommt einen Hörsaal unter freiem Himmel

© Thomann

Im Nordhof des Gymnasiums ist im Halbrund ein grünes Klassenzimmer geplant (links im Bild), rechts eine Chillwiese.

„Wir sind kräftig am Sammeln“, berichtet Nina Lorch-Beck. Das „Klassenziel“ sei zwar noch nicht erreicht. „Aber wir liegen gut im Rennen“, freut sich die Vorsitzende. „Wir werden auch vieles in Eigenleistung machen“, sagt Silke Korn, die sich im Vorstand des Fördervereins engagiert.

Auch die Stadt habe ihre Unterstützung zugesagt, erzählt Dr. Schenk, was die Bereitstellung der Infrastruktur, die Pflege der Anlage und die Folgekosten anbelangt.

Halbrund mit vielen Nutzungsmöglichkeiten

Das grüne Klassenzimmer am Gymnasium Ebingen soll konkret in Form einer Art griechisches Theater gestaltet werden, das in einem Halbrund in den Hang eingepasst werden soll. Die geplanten Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig: In der Anlage könnten Präsentationen im Rahmen des Deutschunterrichts und Vorlese-Aktionen ebenso stattfinden wie etwa szenisches Lesen und vieles mehr.

Unterricht an der frischen Luft

Von April bis Oktober sollen die Klassen wöchentlich Pflegschaften für das grüne Klassenzimmer übernehmen. Frische Luft unterstützt den Denkprozess. „Insofern trägt ein grünes Klassenzimmer zur Verbesserung der Lernsituation für die Schülerinnen und Schüler bei“, sagt Dr. Schenk. Durch das Lernen mit allen Sinnen steige die Lernmotivation und der Behaltenswert von Unterrichtsinhalten.

Rund 60 Jurakalksteinquader werden verbaut

Für das griechische Theater werden rund 60 Jurakalksteinquader aus deutscher Produktion verbaut werden. Gärtnermeister Jochen Thomann hat den Plan für die Umgestaltung des Bereichs gemacht. Das Halbrund des Theaters soll im hinteren Ende des Nordhofs entstehen. Die Bäume bleiben erhalten.

Neue Chillwiese für Schüler

Direkt am Schulgebäude – wo Schüler im Zuge der Projekttage bereits eine Mauer griechisch angehaucht bemalt haben – soll, Teil zwei der Planung, eine Chillwiese eingerichtet werden.

Diesen Artikel teilen: