Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine schafft viel Leid. Um dessen gewahr zu werden, muss man nicht unbedingt in die Medien schauen. Mit den zahlreichen Flüchtlingen aus der Ukraine sind die Auswirkungen des Kriegs auch bei uns angekommen. Nun will das katholische Dekanat einen Spendenlauf für ein Projekt in dem Land starten. Dazu sind alle eingeladen. Mit an Bord ist auch die Volksbank Albstadt.

Dekan Pater Augusty hat sich schon im Voraus entschuldigen lassen. Er wird beim Spendenlauf keine Runden drehen, weil er in Israel weilt. „Aber ich werde dort für die Ukraine beten“, verspricht er. Markus Reichenberger von der Volksbank Albstadt lobt das Projekt: „Das ist eine ganz tolle Sache.“ Die Bank übernimmt dann auch die Hälfte der Strecke, also 875 Euro.

Sozialprojekt in Strilezjkyi Kut

Konkret will das Dekanat mit dem Spendenlauf rund um die Wallfahrtskirche auf dem Palmbühl ein Sozialprojekt des Dekanatsrats in Strilezjkyi Kut in der Südwestukraine unterstützen. Dort sollen in Zukunft auf einem Bauernhof Obdachlose, Jugendliche aus Waisenhäusern und Menschen mit Behinderungen gefördert werden. Zurzeit wird der Bauernhof als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt.

Für die Organisation vor Ort ist Pastoralreferent Michael Holl, dem die Wallfahrtsseelsorge auf dem Palmbühl obliegt, verantwortlich. Ihm steht ein Team zur Seite. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Für die Verpflegung konnte man den Edeka-Markt in Tailfingen gewinnen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. „Es geht bei dem Lauf nicht um die Geschwindigkeit, sondern um die Anzahl der gedrehten Runden“, sagt Holl.

Alle können mitmachen

Beim Spendenlauf können alle Läuferinnen und Läufer mitmachen. Pro gelaufener Runde wird ein Betrag gespendet, der vorher selbst festgelegt wird. Insgesamt stehen zwei Laufstrecken zur Auswahl: eine kleine Runde um die Wallfahrtskirche mit rund 100 Metern Länge sowie eine große Runde mit etwa 800 Metern Länge. Die Läuferinnen und Läufer suchen sich ihre Sponsoren selbst, die dann für die gelaufenen Runden spenden.

Es hätten bereits mehrere Kirchengemeinden angekündigt, dass sie zum Lauf kommen, sagt Dekanatsreferent Achim Wicker. Und auch die Caritas habe ihr Kommen zugesagt. Während des Laufs ist die Straße zwischen Palmbühl und Al Maestro gesperrt.

Programm für Kinder

Auch für die Kinder sei einiges geboten, erzählt Esther Welsch, Jugendreferentin des Dekanats Balingen. Ziel sei es, Begegnungen zu schaffen und für eine Eventatmosphäre zu sorgen. Für die Jüngeren sei extra ein Programm geplant.

Während des Laufs können sich Interessierte an einer Fotowand mit Bildern des Projekts informieren, erklärt Achim Wicker. „Das ist eine gute Sache, man kann mit wenig Aufwand viel erreichen“, so Wicker. Man habe sich bewusst für den Schömberger Wallfahrtsort entschieden. „Der Palmbühl ist einfach ein Ort, zu dem man gerne kommt“, erklärt der Dekanatsreferent.