Spannender Abstiegskampf: Geislingen sichert in Ludwigsburg den Landesliga-Verbleib

Zwei Teams wollte der TSV Geislingen im Ligafinale am Samstag hinter sich lassen. TSV-Abteilungsleiter Michael Brobeil hatte da die TG Biberach und die Spvgg Mössingen im Sinn. Zwei Mannschaftenstanden am Ende tatsächlich hinter den Geislingern. Mit dem TSV Lustnau war allerdings ein Konkurrent dabei, der auch vor dem ehemaligen Verbandsligisten hätte landen können.

Grund dafür war die Besetzung der Lustnauer, die im Ligafinale auf Verstärkung aus der Schweiz verzichteten. Biberach hingegen setzte auf den reaktivierten Athleten Pascal Miez, der am Samstag prompt bester Sechskämpfer wurde.

Geislingen trat mit seiner Stammtruppe an, konnte also unter anderem auf seinen Sechskämpfer Lukas Heicks und Routinier Andreas Brobeil zurückgreifen. Da Biberach in Topbesetzung an die Geräte ging, konzentrierte sich der TSV auf Mössingen.

Spannender Abstiegskampf

Geislingen durfte dabei an den Geräten jeweils vorlegen und die Spvgg musste nachziehen. Es entwickelte sich ein spannendes Duell um den Klassenerhalt. „Mössingen hat einen starken Wettkampf gezeigt“, zollt Michael Brobeil dem Konkurrenten Respekt.

Seine Mannschaft war aber in Ludwigsburg ebenfalls gut drauf. „Wir sind fast fehlerfrei durchgekommen und hatten in den 24 Übungen nicht einen einzigen Sturz“, freut sich der Geislinger Abteilungsleiter.

Der Abstiegskampf begann am Pauschenpferd. Dort setzte sich der TSV gleich unter Druck. „Wir wussten, dass wir am Seitpferd gut vorlegen müssen, da Mössingen an den Ringen sehr stark ist“, erzählt Michael Brobeil.

Andreas Brobeil (10,20 Punkte), Michael Schlaich (10,55), Stefan Eha (10,30) und Heicks (11,45) zeigten keine Nerven und holten die ersten 42,50 Zähler für Geislingen.

Mössingen zieht vorbei

Erwartungsgemäß war Mössingen an den Ringen dann das bessere Team. Schlaich (10,10), Heicks (10,15) sowie Florian (10,15) und Andreas Brobeil (11,95) legten 43,40 Zähler vor. Die Spvgg lieferte anschließend 47,25 Zähler ab und zog damit an Geislingen vorbei.

Anschließend präsentierte sich das Team von Trainer Oliver Heck am Sprung gut. Martin Bearmann (10,30), Christoph Stiller (10,40), Florian Brobeil (11,30) und Heicks (12,10) kamen ohne Sturz oder Standfehler durch und sammelten so 44,10 Punkte.

Am Barren wurde der TSV nach den Übungen von Eha (11,25), Stiller (10,65), Andreas Brobeil (11,00) und Heicks (11,85) mit 44,75 Zählern vom Kampfgericht bedacht. 43,45 Punkte verbuchten Eha (10,10), Heicks (11,30), Andreas Brobeil (11,05) und Stiller (11,00) am Reck.

Zweitbester Wert am Boden

Vor dem letzten Gerät hatte Geislingen einen knappen Vorsprung von 1,4 Zählern. Während Mössingen weiter auf Ausrutscher des TSV hoffte, setzte dieser am Boden zum Rundenabschluss ein Ausrufezeichen. Nur der Meister WTG Heckengäu 2 war an diesem Gerät besser als das Heck-Team. „Was die Jungs hier abgeliefert haben war große Klasse“, lobt Michael Brobeil.

Andreas Brobeil (11,40) und Stiller (11,65) kamen (10,65) direkt gut durch, dann war Florian Brobeil an der Reihe. Der Youngster des TSV erturnte 12,85 Zähler. „Im Ligafinale ist das schon eine sehr, sehr gute Wertung“, ordnet Geislingens Abteilungsleiter diese Punktzahl ein.

Den „Vogel abgeschossen“ habe aber danach Heicks, der einen Doppelsalto und eine Doppelschraube gestanden habe, so der TSV-Funktionär. Insgesamt verbuchte Geislingen am Boden 49,30 Zähler und stellte damit den zweitbesten Tageswert. Mössingen konnte da mit seinen 47,65 Punkten nicht mithalten.

Einen Platz verloren

Am Ende reihte sich Geislingen im Ligafinale mit 267,50 Zählern auf dem gewünschten fünften Platz ein. Mössingen (264,45) und Lustnau (262,35) folgten dahinter.

Da Biberach in Ludwigsburg den dritten Platz belegte, zogen die Rißstädter im Landesliga-Tableau mit dem TSV nach Tabellenpunkten gleich. Die TG hat zudem mehr Gerätepunkte eingefahren und verdrängte Geislingen somit noch von Rang fünf. Als Sechster hat die Mannschaft um Trainer Heck aber dennoch den Klassenerhalt geschafft.