Fussball

Souveräner Spitzenreiter siegt: FC 07 Albstadt gewinnt mit 4:0 im Derby gegen Trillfingen

18.09.2020

Von Marcus Arndt

Souveräner Spitzenreiter siegt: FC 07 Albstadt gewinnt mit 4:0 im Derby gegen Trillfingen

© Herl

Das Zollern-Derby im Albstadion war eine klare Angelegenheit: Mit 4:0 (2:0) besiegte Spitzenreiter Albstadt (im Bild Matthias Endriß, rechts) den Lokalrivalen aus Trillfingen.

Eindrucksvoll demonstrierte der Spitzenreiter aus der Sportstadt seine Extraklasse, dominierte am Freitagabend das Zollern-Derby gegen Außenseiter Trillfingen. Dosenöffner war ein Aktepe-Elfmetertor – am Ende hieß es 4:0.

„Auch in der Höhe absolut verdient“, meinte Alexander Eberhart, der seiner Mannschaft „eine gute Leistung und Spielkultur“ attestierte.

Der A-Lizenzinhaber ließ wie schon in den vergangenen Begegnungen rotieren: Neben Abwehrchef Samed Akbaba, welcher in Ravensburg aus privaten Gründen fehlte, rückten Matthias Endriß und Samed Güngör in die Startelf der Nullsiebener. Die Felsenstädter stellten ebenso um: auf vier Positionen. Überraschend blieb Spielertrainer Dennis Söll draußen.

Klare Rollenverteilung

Der 29-Jährige dirigierte lautstark seine Mannschaft, welche hoch verteidigte, aber gegen den Spitzenreiter keine Mittel fand. Nach einer Eckballserie hatte der FC07 früh die Chance zur Führung, doch Endriß scheiterte aus kurzer Distanz an Trillfingens Keeper Niklas Krause (3. Minute).

Auch in der Folge dominierte die Eberhart-Elf, ließ Ball und Gegner laufen. Nach sechs Minuten netzte Pietro Fiorenza in der Box, stand aber im Abseits. Söll justierte kontinuierlich nach, war überhaupt nicht einverstanden mit dem Auftritt seiner Elf, die über die Statistenrolle nicht hinauskam. Albstadt drängte weiter auf die Führung, war im finalen Drittel aber vorerst nicht präzise genug. Pech für den Primus, dass Trillfingen im Kollektiv einen Endriß-Schuss aus kurzer Distanz noch von der Linie kratzte (15.).

Stehle mit der Chance

Die Wollensack-Elf fand offensiv nicht statt, war en gros mit Defensivaufgaben beschäftigt. Dennoch: Die bis dahin beste Möglichkeit hatten die Gäste. Diese kombinierten sich schnell und direkt über die linke Seite durch – Thomas Stehle traf von der Strafraumgrenze aber nur den Pfosten (21.).

Auf der Gegenseite düpierte Nicolas Gil Rodriguez mit starkem Antritt gleich zwei Gegenspieler, bekam den Kontakt von Levi Kolb im Sechszehner und fiel (25.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Hakan Aktepe souverän – zum 1:0 für den Vizemeister.

Der generierte auch in der Folge lange Ballbesitzzeiten, hatte nach einem Kopfball von Sebastian Dahlke die nächste Möglichkeit (38.). „Wir brauchen einfach zu viele Chancen“, räumte der ehemalige Regionalliga-Kicker ein, „aber wir sind geduldig geblieben. Wichtig war das 2:0.“ Mit vollem Risiko versenkte Fiorenza volley die Kugel nach einem Macanovic-Eckball (45.+1).

Primus zieht davon

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Branchenführer war spielerisch, läuferisch und kämpferisch klar besser. Samed Güngör machte nach einem tollen Solo früh den Deckel drauf. Der frühere Balinger überlief die komplette TSV-Verteidigung und erzielte aus spitzem Winkel das 3:0 für den FCA (51.). Keine 120 Sekunden verpasste Akbaba den vierten Treffer der Nullsiebener.

Es blieb eine ganz einseitige Angelegenheit – und Trillfingen war in dieser Phase mit dem 0:3 noch gut bedient. Klasse lenkte Krause einen Obradovic-Kracher mit den Fingerspitzen noch über die Latte (58.). Einfach stark: das 4:0 des Aufstiegsaspiranten. Wiederum ging es ganz, ganz schnell – und auf den letzten Metern schaltete Güngör noch einmal den Turbo ein. Uneigennützig bediente er Aleksandar Macanovic. Der netzte im Fünfmeterraum humorlos (66.). Dabei blieb es.

„Das war schon eine brutale Aufgabe“, gestand Söll ein, „aber ich bin nicht unzufrieden. Wir haben uns ordentlich verkauft und lernen aus dieser Niederlage.“

FC 07 Albstadt: Leitenberger; Dahlke (38. Obradovic), Akbaba, Gil Rodriguez (77. Crincoli), Hakan Aktepe, Endriß (64. Akin Aktepe), Andreas Hotz, Fiorenza, Macanovic (73. Anicito), Güngör, Armin Hotz.

TSV Trillfingen: Niklas Krause; Reto Kolb, Adrian Stehle, Wütz, Levi Kolb, Heller (75. Weimann), Kai Krause, Bitz (60. Bogenschütz), Gerlach, Schumacher, Thomas Stehle (79. Nick Stehle).

Tore: 1:0 H. Aktepe (26./Elfmeter), 2:0 Fiorenza (45.+1), 3:0 Güngör (51.), 4:0 Macanovic (66.).

Schiedsrichter: Timon Ulrich (Heilbronn).

Zuschauer: 322.

Diesen Artikel teilen: