Handball

Souveräner Meister fertigt Schwaben ab: HBW kassiert 22:33-Heimniederlage gegen Kiel

18.04.2021

Von Marcus Arndt

Souveräner Meister fertigt Schwaben ab: HBW kassiert 22:33-Heimniederlage gegen Kiel

© Herl

Der HBW ging gegen Kiel leer aus.

Das dritte Balinger Wunder blieb am Sonntagnachmittag aus. Das Team von Trainer Filip Jicha besiegte den Tabellen-16. mit 33:22 (17:10). Entschlossen holte der THW zwei Zähler zum Auftakt seiner Deutschland-Tournee.

Fünf Mal in Folge muss der Champions League-Sieger in den kommenden Wochen auswärts ran. Eine logistische Herausforderung, denn in Pandemie-Zeiten sind die Flugpläne extrem ausgedünnt.

So hat man sich beim Meister entschieden, erst am Sonntagmorgen von Holtenau nach Stuttgart zu fliegen und dann direkt mit dem Bus nach Balingen zu reisen. „Für uns ist das ein ganz wichtiges Spiel“, hob THW-Kapitän Domagoj Duvnjak hervor, „wir wissen, dass es uns der HBW nicht leicht machen wird. Viele andere Mannschaften hatten dort schon Probleme. Wir hatten schon Respekt vor dieser Aufgabe.“

Zu Beginn in Schlagdistanz

In den Anfangsminuten präsentierten sich die Schwaben – Trainer Jens Bürkle hatte die Startformation auf drei Positionen umgestellt – noch auf Augenhöhe mit dem Favoriten, welcher von Beginn an führte: mit 3:2 nach fünf Minuten. Mit etwas Glück egalisierte Vladan Lipovina (3:3).

Aber die „Gallier“ kamen oft einen kleinen Schritt zu spät, wenn die Zebras aufs Tempo drückten. Im Kieler Kasten nahm Niklas Landin (Fangquote: 40,54 Prozent) zwei Freie weg – und schnell waren es minus drei aus Balinger Sicht (4:7/10.). Der nächste Fehler folgte und früh zückte der Balinger Kommandogeber die Grüne Karte. In Überzahl verkürzte Oddur Gretarsson (5:8/13.), doch es blieb auch in der Folge eine klare Kieler Angelegenheit.

Probleme in der Offensive

Was dem HBW in dieser Phase fehlte? Eine konkurrenzfähige Angriffsleistung. Per Konter erhöhte Patrick Wiencek auf 10:5 für den Tabellenzweiten (17. Minute). René Zobel hielt die „Gallier“ kurzzeitig im Spiel (7:11/21.) – mehr aber auch nicht. Der THW dominierte, hatte überhaupt keine Schwierigkeiten. Drei Minuten vor der Pause waren es bereits sieben Tore Unterschied: beim 16:9 für den Rekordmeister. Den Sieben-Tore-Vorsprung konservierte dieser zur Halbzeit (17:10).

Kiel zieht davon

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild, obwohl sich der THW zunächst schwer tat, den Fokus zu halten. Die Kreisstädter erwischten den besseren Start in Durchgang zwei, stellten auf 14:20 (35.). Pech, dass Oddur Gretarsson, hart bedrängt, an Landin scheiterte.

Mit der klaren Führung im Rücken verteidigte der THW nicht mehr mit letzter Konsequenz und die Schwaben präsentierten sich zumindest als adäquater Spielpartner für die Kieler. „Mehr Mut“, forderte Bürkle von seiner Mannschaft, welche sich vier Tage vor dem Kellerduell gegen Essen sukzessive steigerte. Ärgerlich, dass sich die „Gallier“ ein paar Fehler zu viel leisteten – und Kiel im Verwaltungsmodus auf 27:19 wegzog (47.).

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Als Außenseiter war der HBW in das Kräftemessen mit dem THW Kiel gegangen. Die Gäste aus dem Norden wurden den Erwartungen dann auch gerecht, setzten sich in der SparkassenArena mit 33:22 durch.

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Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Kiel.

© Herl

Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Kiel.

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Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Kiel.

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Die Fotos vom Spiel des HBW gegen Kiel.

© Herl

In der finalen Spielphase schonte Bürkle seine arrivierten Akteure, verteilte die Einsatzzeiten – und Kiel macht es sieben Minuten vor dem Ende zweistellig: beim 20:30. „Wir sind die letzten Minuten sehr mit Bedacht angegangen“, gestand der Balinger Coach ein, der zufrieden bilanzierte: „Bis Mitte der zweiten Halbzeit war es in Ordnung. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch ausgefallen.“

Wichtig, aber nicht entscheidend

„Es ist schade, dass wir am Anfang, als wir eigentlich ganz gut im Spiel waren, ein paar einfache Dinge zu früh hergegeben haben“, meinte der HBW-Manager Wolfgang Strobel, der die Pleite schnell abhakte: „Nun bereiten wir uns auf Essen vor.“

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