Radsport

Souverän zur Goldmedaille: Philipp-Thies Rapp ist Junioren-Europameister im Kunstrad

27.08.2021

Von Larissa Bühler

Souverän zur Goldmedaille: Philipp-Thies Rapp ist Junioren-Europameister im Kunstrad

© SH / arc

Philipp-Thies Rapp ist Europameister der U 19.

Als Favorit ging Philipp-Thies Rapp am Freitag bei der EM in der Schweiz ins Rennen – und wurde den Erwartungen gerecht. Der Athlet des RSV Tailfingen lieferte eine gelungene Kür und holte mit 183,55 Punkten den Titel.

In der Schweiz laufen seit Freitag die Europameisterschaften der U 19 im Hallenradsport. Diese finden traditionell eigentlich stets im Frühjahr statt, coronabedingt wurde der Saisonhöhepunkt der Junioren in diesem Jahr aber verlegt.

Nach dem Ausfall der EM in 2020 haben die beiden Junioren-Bundestrainer Dr. Marcus Klein (Kunstrad) und Lars Wegmann (Radball) fast eine komplett neue deutsche Mannschaft am Vierwaldstätter See am Start. „Wir alle sind sehr froh, dass die EM stattfinden kann“, stellte Klein schon im Vorfeld klar.

Im Vorfeld leicht eingeschränkt

Mit dabei: Philipp-Thies Rapp vom RSV Tailfingen. Der trat als frischgebackener deutscher Meister in Altdorf an, hatte erst zwei Wochen zuvor die nationale Konkurrenz hinter sich gelassen und mit 189,09 Punkten eine neue Bestleistung aufgestellt. Eigentlich beste Voraussetzungen, wäre da nicht ein Sturz gewesen, dessen Folgen Rapp im Hinblick auf die EM im Training eingeschränkt hatten.

Davon war in Altdorf nichts zu sehen, der eigentlich vorgesehene Ausgangswert wurde dennoch um einen Punkt reduziert. „Das war Philipps Wunsch, nachdem er beim Training doch ein paar Wellen auf der Fläche gespürt hat“, berichtete sein Vereinstrainer Dieter Maute.

So ging Rapp letztlich mit 195,10 Zählern ins Rennen. Zuvor hatte sein Landsmann Jonas Beiter (RV Trillfingen) vorgelegt, kam nach kleinen Patzern und Absteigern auf 145,20 Punkte. Der Titel für Rapp war greifbar – und der Tailfinger ließ sich vom Druck nicht aus dem Konzept bringen.

Der Favorit startete direkt mit einem Maute-Sprung ins Programm und lieferte auch in der Folge souverän ab. „Er hat wohl bei ein, zwei Drehungen ein paar Prozente Abzug bekommen. Aber alles in allem war es eine perfekte Kür“, freute sich Maute über den starken Auftritt seines Schützlings. So standen am Ende dann 183,55 Punkte für den Albstädter zu Buche, was mit deutlichem Vorsprung die Europameisterschaft bedeutete. „Ich kann mich nicht erinnern, dass es bei einer Junioren-EM jemals ein besseres Ergebnis gab“, erzählte Maute anschließend.

Überzeugende Entwicklung

Während die Juniorinnen, die Zweier-Teams und die Radballer heute noch um die weiteren Titel kämpfen, ist für Rapp die Saison nun beendet. In dieser holte er neben Gold bei der EM auch die Meistertitel auf Kreis- und baden-württembergischer und deutscher Ebene sowie jeweils den Gesamtsieg bei den Junior Masters und beim BW-Cup.

„Philipp hat in den vergangenen zwei Jahren eine unglaubliche Entwicklung hingelegt“, so Maute, „dass er sich dafür jetzt auch den Lohn abgeholt hat, zeigt, dass er nochmals weitere Schritte vorwärts gemacht hat.“

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