Zollernalbkreis

Sonderschichten und mehr Personal: Führerscheinstelle des Landkreises will Rückstau abarbeiten

08.12.2022

von Pressemitteilung

Sonderschichten und mehr Personal: Führerscheinstelle des Landkreises will Rückstau abarbeiten

© Jasmin Alber

Für den Umtausch von Führerscheinen ist die Führerscheinstelle unter anderem zuständig (Symbolfoto).

Mit Sonderschichten, zusätzlichem Personal und Umstrukturierungen will das Landratsamt Zollernalbkreis den Antragsstau bei Führerscheinanträgen abbauen und die Führerscheinstelle wieder zum „Normalbetrieb“ zurückführen. Das teilt die Landkreisbehörde in einer Pressemitteilung mit. Aufgrund von zahlreichen Langzeiterkrankungen und stetigem Personalwechsel war es zu stark verzögerten Bearbeitungszeiten gekommen.

„Der aktuelle Zustand ist für alle Beteiligten, vor allem für Antragstellende, unbefriedigend und für die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen sehr belastend. Für die entstandenen Umstände möchte ich mich entschuldigen. Wir unternehmen alles, um noch vor Weihnachten den Antragsstau deutlich zu reduzieren“, so Landrat Günther-Martin Pauli. Schon in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistags hatte der Landrat nach einer Wortmeldung von Hubert Schiele eingeräumt, dass die Führerscheinstelle schlichtweg „abgesoffen“ sei.

„Amtshilfe“ aus anderen Verwaltungsbereichen

Um den Rückstau abzuarbeiten, seien zahlreiche Maßnahmen in die Wege geleitet worden, wie aus einer Pressemitteilung von Donnerstag hervorgeht: Die Führerscheinstelle wurde durch externe sowie interne Mitarbeiter aus anderen Verwaltungsbereichen im Rahmen der „Amtshilfe“ personell verstärkt. Eine Personalaufstockung wurde zudem beim Kreistag beantragt.

Ergänzend dazu sind Sonderschichten durchgeführt worden. Die Arbeitsabläufe in der Führerscheinstelle wurden kritisch durchleuchtet und optimiert – der Bereich wurde zum Beispiel im Spätsommer dem Ordnungsamt zugeordnet.

„Der Fachkräftemangel einerseits und ständig neue Herausforderungen und Erwartungsdruck belasten den öffentlichen Dienst und sind ungesund für unsere Gesellschaft“, wird Pauli in der Pressemitteilung abschließend zitiert.

Weitere Informationen und Hintergründe

Im Rahmen der unter anderem Erst-, Erweiterungs- und Umschreibungsanträge haben die Kunden der Führerscheinstelle die Möglichkeit, ihren Antrag als Express-Antrag zu stellen. Dies bedeutet, dass der Führerschein bei der Bundesdruckerei in Berlin per Express bestellt wird (Reduzierung der Lieferdauer von rund drei bis fünf Wochen auf zirka eine Woche). Dies ist laut Mitteilung des Landratsamts jedoch nicht mit einer schnelleren Bearbeitung des Antrags verbunden.

Die Express-Bearbeitung eines Antrags kostet zusätzlich und wird von jedem Landratsamt angeboten. Im Bereich des Begleiteten Fahrens ab 17 ist eine Antragstellung im Express-Verfahren nicht möglich, da in diesem Fall eine Bestellung des Führerscheins nicht direkt, sondern erst zirka vier Wochen vor dem 18. Geburtstag erfolgt.

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