Balingen

So viele Beschäftigte wie noch nie: Arbeitsagentur Balingen zieht positive Bilanz für das Jahr 2022

17.01.2023

von Pressemitteilung

So viele Beschäftigte wie noch nie: Arbeitsagentur Balingen zieht positive Bilanz für das Jahr 2022

© Björn Wylezich - stock.adobe.com

Die Agentur für Arbeit Balingen ist für den Zollernalbkreis und den Landkreis Sigmaringen zuständig. (Symbolfoto)

Die Agentur für Arbeit Balingen blickt auf die Gesamtentwicklung im vergangenen Jahr zurück. Und die Bilanz fällt gut aus. Im Agenturbezirk, der den Zollernalbkreis und den Landkreis Sigmaringen umfasst, sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr, die Arbeitskräftenachfrage war leicht rückläufig und es gab so viele Beschäftigte wie noch nie. Eine der größten Herausforderungen, der sich die Agentur für Arbeit aber stellen musste: Der Zustrom von Geflüchteten aus der Ukraine.

„Unser heimischer Arbeitsmarkt trotzt immer noch allen Krisen. Im Jahresdurchschnitt ging die Arbeitslosigkeit 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fast fünf Prozent zurück“, zieht die Leiterin der Balinger Agentur für Arbeit, Anke Traber, ein positives Jahresfazit.

Arbeitslosenzahlen im Durchschnitt niedriger als im Vorjahr

Seit dem Sommer kam es zwar wegen der Fluchtmigration aus der Ukraine in Folge des russischen Angriffskrieges verglichen mit dem Jahr zuvor zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Jahresdurchschnitt blieb sie dennoch niedriger als 2021. Im Schnitt waren 2022 knapp 6250 Menschen arbeitslos, 4,7 Prozent bzw. über 300 weniger als im Vorjahr.

Trotz der 2022 insgesamt unsicheren konjunkturellen Lage mit Preisanstiegen und Liefer- und Versorgungsengpässen sowie der demografischen Entwicklung und dem in vielen Branchen zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangel sank die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent im Jahr 2021 auf 3,4 Prozent im Jahr 2022.

Arbeitskräftenachfrage etwas rückläufig, so viele freie Stellen wie noch nie

2022 haben die heimischen Unternehmen etwas weniger neue Arbeitskräfte gesucht als im Jahr zuvor. Sie meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der beiden Jobcenter Landkreis Sigmaringen und Zollernalbkreis fast 9700 Stellen, 5,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dennoch hat sich der Bestand freier Stellen um mehr als ein Fünftel auf über 4900 erhöht.

Arbeitsmarkt ist auch in der Krise robust

Trotz der Zunahme der Arbeitslosigkeit seit Sommer und der gesunkenen Arbeitskräftenachfrage bewertet die Agentur für Arbeit Balingen den heimischen Arbeitsmarkt als robust und auch in der Krise widerstandsfähig. „Natürlich war 2022 ein hartes Jahr. Kaum hatte der ohnehin schon etwas schwächelnde Arbeitsmarkt Corona überwunden, mussten wir uns mit den Kriegsfolgen beschäftigen. Besonders unsere Jobcenter standen und stehen durch den Zustrom ukrainischer Geflüchteter vor großen Herausforderungen. Gemessen an allen Unwägbarkeiten des Marktes in Folge des Krieges verkraftet unser heimischer Arbeitsmarkt die zusätzlichen Belastungen aber recht gut.“

So viele Menschen in Beschäftigung wie noch nie

Nach einem kleinen coronabedingten Knick hat sich der seit vielen Jahren zu messende Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wieder fortgesetzt. 122.300 Beschäftigte im Agenturbezirk zum Stichtag im Juni 2022 bedeuten einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um fast 2 Prozent auf einen neuen Rekordwert. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre stieg damit die Zahl der Beschäftigten um fast 17 Prozent.

Ausblick auf 2023

Wie sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt entwickeln wird, weiß auch Anke Traber nicht. „Mit Prognosen für 2023 halte ich mich zurück“, sagt sie, „denn dafür ist insbesondere die weltpolitische und wirtschaftliche Lage zu unsicher. Inflation, Energiekosten und -versorgung und Lieferengpässe werden uns weiter beschäftigen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Herausforderungen meistern werden. Ich finde wichtig, auch jetzt schon an die Zeit nach der Krise zu denken. Wir müssen jetzt schon auf den Fachkräftemangel reagieren. Unsere Weiterbildungsförderung bleibt dabei ein wichtiger Baustein, um Arbeitslosigkeit zu verhindern und Fachkräftebedarfe zu decken. Zudem werden wir auf dem Ausbildungsmarkt auch die Jugendlichen mit ihrem Beratungsbedarf weiter ganz gezielt unterstützen.“

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