⚡ Google AMP Ansicht ⚡

Signal für die gesamte Region

Von Susanne Grimm

Der Gemeinderat hat dem Vorschlag der Verwaltung im Grundsatz zugestimmt: Der Tennisclub hat die widerrufliche Erlaubnis erhalten, die gemeindeeigene Tennishalle an Dritte zu vergeben.

Die gemeindeeigene Tennishalle wird vom TC Stetten a.k.M. gepflegt und in Schuss gehalten. Sie steht auch Vereinen aus den Nachbargemeinden offen.

Hintergrund des Beschlusses ist die Tatsache, dass seit der Renovierung der Halle mit Austausch des Bodenbelags im vergangenen Jahr die Nutzung deutlich zugenommen hat, ebenso die Anfragen von Vereinen aus den Nachbargemeinden, die Anlage ebenfalls nutzen zu dürfen. Aus diesem Grund hat der TC-Stetten a.k.M. bei der Gemeinde vorgesprochen und um Überlassung der Halle an den TC Stetten gebeten, um diese weitervermieten zu können.

Hauptamtsleiter Peter Geveler machte deutlich, dass die Gemeinde durch die zusätzliche Nutzung keinen weiteren Aufwand hätte, da die gesamte Verwaltung und Organisation durch den Tennisclub erfolgt. Auch habe der Verein schon jetzt die Pflege der Halle übernommen.

„Dazu hat der TC sein Vereinsmitglied Georg Blersch gewonnen“, sagte Geveler. In finanzieller Hinsicht käme die weitere Auslastung der Halle sowohl der Gemeinde als auch dem TC zugute. Der Tennisclub zahlt nach Gevelers Auskunft für die Nutzung der Halle nach den Richtlinien der gemeindlichen Vereinsförderung derzeit einen Betrag von 3,85 Euro je Stunde. „Die Abrechnung erfolgt nach der tatsächlichen Nutzung jährlich im Rahmen der Vereinsförderung“, erläuterte der Hauptamtsleiter. Für die auswärtigen Nutzer könne der Stettener TC Verein einen höheren Betrag ansetzen, um seine eigenen Kosten zu decken und eventuell einen Überschuss zu erzielen.

Einen weiteren Gewinn für die Gemeinde sieht Geveler darin, dass die Gemeinde Stetten in der gesamten Raumschaft damit auch ein kleines zukunftsweisendes Zeichen für mehr Kooperationen zwischen den Nachbargemeinden setzt. „So ist die Freigabe der Tennishalle für Sportler aus anderen Gemeinden auch ein positives Signal für Stettens Kooperationsbereitschaft“. Der Tennisclub unter der bewährten Führung von Rolf Niemczewski habe zugesichert, die Belange und Anforderungen der Gemeinde, beispielsweise im Rahmen des Schulsports, der Kooperationen Schule-Verein, bei der Unterstützung der Bundeswehr oder bei der Förderung des Tourismus, bevorzugt zu berücksichtigen.

„Wir sind glücklich über den Beschluss des Gemeinderats“, sagte TC-Chef Rolf Niemczewski auf Nachfrage, „denn eine so schöne Tennishalle darf nicht leer stehen“. Er ist sicher, dass auch die umliegenden Gemeinden froh darüber sein werden, „dass deren Tennisvereine jetzt hier bei uns ein Hallenabo bekommen können“. Denn außer Sigmaringen hätten die Hallen in Meßstetten, Bingen und Winterlingen schon vor längerer Zeit zugemacht. Damit die Gemeinde nicht belastet wird, „werden wir weiterhin die Halle verwalten und pflegen, sowie die Terminvergaben durchführen und mit der Gemeinde abrechnen.“

Der Vorsitzende ist überzeugt: „Mit dieser Tennishalle hat die Gemeinde ein neues Aushängeschild“. Der Tennisclub hat in enger Absprache mit der Gemeinde und unter Anleitung einer Fachkraft die Halle in Eigenregie renoviert. Die Gemeinde habe das Material übernommen, „aber die Masse der Arbeit haben wir geleistet“, betont Rolf Niemczewski. Nur der spezielle Granulatboden, der runde 24 500 Euro verschlang, musste durch eine Spezialfirma eingebracht werden.