Turnen

Sensation beim Deutschland-Cup: Lani Gruber holt Silber

12.07.2022

von Pressemitteilung

Sensation beim Deutschland-Cup: Lani Gruber holt Silber

© Hrivatakis

Lani Gruber übertraf alle Erwartungen und darf sich nun deutsche Vizemeisterin nennen.

Das junge Talent der TSG Balingen wurde beim Deutschland-Cup in Waging am See überraschend Zweite. Auch Anna Wager konnte überzeugen.

Mit zwei Turnerinnen reiste am Wochenende die TSG Balingen nach Waging am See zum Deutschland-Cup. Bei diesem Turnevent stellten sich Lani Gruber und Anna Wager der starken Konkurrenz.

Gruber beeindruckt Kampfrichter

Erfahrung sammeln war für die TSG-Nachwuchsturnerinnen angesagt. Gruber ging in der AK 12/13 an den Start, Wager in der AK 16/17. Am Samstagvormittag war zunächst Gruber, trainiert von Claudia Bareth, an der Reihe. „Dabei standen der Spaß und das Motto ‚Dabei sein ist alles‘ im Vordergrund“, betonte Bareth. Doch es kam komplett anders als geplant. Gruber startete am Stufenbarren und kam mit kleinen Fehlern durch die Übung. Anschließend folgte der Balken, dort zeigte sie eine starke Verbindung aus Bogengang und Flick-Flack. Zwar musste Gruber das Gerät zweimal verlassen, wurde jedoch aufgrund der sauberen Ausführung der Teile mit 11,40 Punkten belohnt.

Doch davon blieb sie unbeeindruckt, zündete am Boden das Feuerwerk und verzauberte das Publikum mit einer tollen Kombination aus hohen Schwierigkeiten und tänzerischen Elementen. Nicht nur das Publikum war beeindruckt, sondern auch die Kampfrichterinnen. So wurde das TSG- Talent mit 14,45 Zählern belohnt – die zweithöchste Bodenwertung des Tages in dieser Altersklasse. Nun war Gruber nicht mehr zu bremsen und zeigte am Sprung einen Tsukahara, was ihr starke 13,25 Punkte einbrachte – die mit Abstand höchste Wertung in dieser Altersklasse.

„Überglücklich und stolz“

Vor der anschließenden Siegerehrung war Bareth nicht bewusst, wie gut sich ihre Turnerin an diesem Tag geschlagen hatte – ebenso wenig wie ihrem Schützling selbst. Umso größer war die Freude, als Gruber als Zweite ihrer Altersklasse beim Deutschland-Cup ausgezeichnet wurde – und sich nun deutsche Vizemeisterin nennen darf. Bei Bareth und den Mitreisenden war die eine oder andere Träne zu erkennen, so groß war die Freude. „Einfach Wahnsinn, damit haben wir nicht gerechnet, ich bin überglücklich und stolz“, jubelte Bareth.

Im darauffolgenden hochkarätigen Wettkampf in der Altersklasse 16/17 ging nun Anna Wager an die Geräte. Auch sie startete am Stufenbarren, eigentlich eines ihrer stärksten Geräte. Doch die Nervosität und die Aufregung bei solch einem großen Event waren spürbar. So musste Wager das erste Gerät verlassen, brachte die Übung anschließend aufgrund ihrer Routine aber noch sauber zu Ende. Nun hieß es abhaken und weitermachen. Und das sollte Wager im Anschluss bestens gelingen. Am Balken zeigte sie Höchstschwierigkeiten wie einen Salto rückwärts und saubere Sprünge ohne große Wackler, dies bedeute die dritthöchste Wertung von 13,05 Punkten. „Super, wie sich Anna zurück in den Wettkampf gekämpft hat, hier wurde sie für ihren großen Trainingsfleiß belohnt“, hob Trainer Oliver Merz hervor.

Wager belohnt sich

Auch am Boden zeigte Wager eine starke Leistung, verzückte die Zuschauer und die Kampfrichter mit ihrer anspruchsvollen Übung gespickt mit Schwierigkeiten und einer ausgefeilten Choreographie; hierfür erhielt sie 13,30 Zähler. Den Wettkampf beendete die TSG-Turnerin am Sprung mit einem sauberen Überschlag. Wager reihte sich am Ende auf einem beachtlichen 20. Platz beim Deutschland-Cup ein und ist motiviert, im Training weiter anzugreifen, um auch in Zukunft wieder an solch einem Event teilnehmen zu können.

„Dank unserer mitgereisten Kampfrichterin Denise Meboldt, welche beide Durchgänge für uns wertete, konnten wir an einem solchen Event überhaupt erst teilnehmen. Ohne dieses Ehrenamt wäre das nicht so ohne Weiteres möglich“, so das TSG-Trainerteam um Bareth und Merz sowie Jessica Bader und Katja Bisinger. Auch das sportliche Resümee fiel mehr als positiv aus. „Wir sind stolz, glücklich und zugleich überwältigt, was unsere Mädels hier gezeigt haben. Wir wissen, was unsere Mädels in der Lage sind zu leisten. Das zeigt, dass wir auch mit großen Leistungszentren, welche über weitaus bessere Trainingsbedingungen verfügen als wir, sehr gut mithalten können. Das freut uns sehr.“

Diesen Artikel teilen: