Schwenninger Nöte: Defektes Blockheizkraftwerk und undichtes Lehrschwimmbecken

Von Wilfried Koch

Gleich zwei unerwartete Probleme in Bezug auf die Unterhaltung des Schulgebäudes präsentierte Bürgermeisterin Roswitha Beck im Rahmen der Schwenninger Gemeinderatssitzung. Es betrifft das Blockheizkraftwerk und das Schwimmbad.

Schwenninger Nöte: Defektes Blockheizkraftwerk und undichtes Lehrschwimmbecken

Wie gelingt es der Gemeinde, die undichten Bereiche im Lehrschwimmbad der Gemeinde in der Schule aufzuspüren und abzudichten?

Zum einen ist das Blockheizkraftwerk (BHKW) schneller als gedacht defekt, zum anderen muss sich die Kommune mit Wasserverlusten im Schwimmbad auseinandersetzen. Erst im September hatte sich der Gemeinderat dafür entschieden, mit der Firma Messerschmid Energiesysteme aus Bonndorf einen neuen Wartungsvertrag abzuschließen. Diese Firma war die vergangenen zehn Jahre für den Betrieb und die Wartung des im Oktober 2012 eingebauten BHKW mit Gasbrennwerttechnik verantwortlich, das seither die frühere Beheizung mit Öl ersetzte.

Gemeinderat wollte warten

Schon im März 2022 hatte Messerschmid Energiesysteme der Gemeinde ein Angebot für den Austausch des BHKW zum Preis von also 65.705 Euro brutto vorgelegt. Doch in der Septembersitzung entschied der Gemeinderat, mit einer Umrüstung der Schul- und Schwimmbadbeheizung noch abzuwarten. „Jetzt kam das Ende des bisherigen BHKW schneller als gedacht“, bedauerte Bürgermeisterin Roswitha Beck den nun dringenden Handlungsbedarf.

Die Grundsatzentscheidung des Gremiums, nicht auf Holzhackschnitzel oder Pellets umzusteigen, stand seit September fest, weil immense Kosten für die Lagerung sowie hohe Personalkosten entstehen würden. Deshalb vergab der Gemeinderat aus Gründen der Betriebssicherheit nun doch den Auftrag an die Firma Messerschmid zum Austausch des BHKW.

Undichtes Lehrschwimmbecken

Das Problem mit dem Wasserverlust des Lehrschwimmbades im Schulgebäude ließ sich allerdings nicht so rasch lösen. Hier soll es im Bereich des Wasserüberlaufes zu Undichtheiten gekommen sein. Errechnet wurde ein Verlust von vier Kubikmetern Wasser täglich. Auch hier konnte die Bürgermeisterin dem Gremium ein Angebot präsentieren. Die Firma aus Waiblingen verlangte brutto 33.670 Euro für die Abdichtungen von Kapillarbrüchen mit Injektions-Gel.

Gemeinderat und Baufachmann Vinzenz Greber erläuterte dem Gemeinderat die technischen Vorgaben und Defizite im undichten Bereich. Gemeinsam mit dem Gemeindearbeiter Daniel Bosch hatte Greber im Lehrschwimmbecken Untersuchungen vorgenommen. Er hielt es für möglich, dass auch im Falle der angebotenen Abdichtungsmaßnahmen weiterhin Wasserverluste auftreten können. Deshalb einigte sich das Gremium darauf, zunächst bei einem Ortstermin zusammen mit der Spezialfirma die Problematik gemeinsam zu erörtern.