Handball

Schweizer Doppelpack: HBW Balingen-Weilstetten testet gegen Schaffhausen und Basel

20.01.2020

Von Marcus Arndt

Schweizer Doppelpack: HBW Balingen-Weilstetten testet gegen Schaffhausen und Basel

© Moschkon

Martin Strobel & Co. stecken in der Vorbereitung.

Der Start in die (Rest-)Rückrunde für den Balinger Bundesligisten rückt näher. Zeit, um noch einmal unter Wettkampfbedingungen zu testen.

Intensiv haben die „Gallier“ in der vergangenen Woche trainiert, en gros an der Abwehr gefeilt und die Passqualität verbessert. Detailliert hat Jens Bürkle die Erstliga-Spiele aufgearbeitet – mit klaren Rückschlüssen auf den weiteren Saisonverlauf.

Steigerung in der Defensive

„Wir müssen besser verteidigen“, fordert der Sportwissenschaftler vor dem richtungsweisenden Auftakt in Berlin und gegen Ex-Meister Lemgo. „Nach dem Aufstieg haben wir uns in der Bundesliga sehr gut akklimatisiert“, sagt der 39-Jährige unaufgeregt, „es gab viele Highlights von verschiedenen Spielern.“

Wichtig für den Balinger Kommandogeber, „dass die Mannschaft im Kollektiv funktioniert.“ Das hat auch mit den Sommer-Transfers des Zweitliga-Meisters zu tun, welcher mit dem Dänen Mike Jensen einen Klasse-Keeper verpflichtet und im Rückraum (Lipovina, Taleski) klug nachjustiert hat. „Die Torausbeute zeigt, dass wir gute Transfers getätigt haben“, urteilt Bürkle.

Er fügt hinzu: „Vladan ist nicht nur unser bester Torschütze, sondern er hat auch mit die meisten Assists.“ Von den Qualitäten des Linkshänders, der 73 Buden machte, profitiert Marcel Niemeyer, neben Oddur Gretarsson zweitbester Balinger Angreifer (beide 68 Treffer). Der Ex-Eisenacher ist nicht nur vom Kreis unglaublich effektiv (77 Prozent), sondern bringt auch Abwehrqualität auf die Platte.

Kapitän gibt Sicherheit

Mit Kapitän Martin Strobel kehrte Ende Oktober ein kluger Entscheider nach neunmonatiger Pause zurück, führte die Mannschaft in kritischen Situationen und erzielte wichtige Tore. „Martin hat sich nach seiner schweren Verletzung sehr gut präsentiert“, betont der HBW-Coach.

Der muss in der Rückrunde auf Juan de la Pena (Kreuzbandriss) verzichten. Auch Lukas Saueressig trainiert nur sporadisch, hat Probleme mit der Patellasehne. Bleibt Strobel als einziger Mittelmann, „aber auch Jona kann das spielen“, so Bürkle weiter, der sein Team vor der (Rest-)Rückrunde noch zweimal testet: in Schaffhausen und gegen Basel.

Dezimiertes Schaffhausen

Der Schweizer Serienmeister, welcher bei den Europameisterschaften sieben Nationalspieler stellte, tritt am Dienstag dezimiert an (19 Uhr). Mit Luka Maros, Philip Novak, Nik Tominec, Max Gerbl und Dimitrj Küttel waren fünf Kadetten für die Eidgenossen, welche in Gruppe F ausgeschieden sind, am Ball.

Sebastian Frimmel und Lukas Herburger sind die letzten verbliebenen Legionäre der Espoirs an der EM. Die beiden Österreicher spielen ein tolles Turnier und stehen vor der bislang größten Herausforderung ihrer Karriere, während ihre Teamkollegen am Feintuning für das Titelrennen feilen.

Basel in der Krise

Ganz andere Ziele hat der RTV Basel. Das Schlusslicht der Nationalliga A reagierte auf die Verletzungsmisere und legte nach Absprache mit Trainer Christian Meier personell nach: mit zwei Spielern aus der deutschen Bundesliga. Jonas Dell wurde vom Bergischen HC verpflichtet – der Ex-Balinger Srdjan Predragovic von Frisch Auf Göppingen. Terminiert ist das Duell mit Basel für Freitag in der SparkassenArena (19.30 Uhr).

„Das Spiel hat sich noch kurzfristig ergeben“, verrät Bürkle, „aber das kommt uns nicht ungelegen. So können wir im Training noch einmal unter Wettkampfbedingungen testen.“

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