Handball

Schwäbisches Statement: HBW Balingen-Weilstetten siegt souverän beim Altmeister Großwallstadt

26.02.2023

Von Marcus Arndt

Schwäbisches Statement: HBW Balingen-Weilstetten siegt souverän beim Altmeister Großwallstadt

© Eibner

Ungefährdet setzte sich der HBW gegen Großwallstadt mit 32:26 durch.

Im Aufstiegsrennen der 2. Handball-Bundesliga nutzte der HBW Balingen-Weilstetten den Eisenacher Punktverlust in Lübeck. Nach dem 32:26 (15:12)-Sieg beim TV Großwallstadt hat der Primus wieder vier Zähler Vorsprung.

Dabei waren am Sonntagnachmittag die Voraussetzungen alles andere als optimal für den Aufstiegsaspiranten aus der Kreisstadt. Einmal mehr plagten Jens Bürkle personelle Probleme. Kapitän Felix Danner und Patrick Volz standen zwar im Kader, blieben aber ohne Einsatzzeiten. Zudem fehlten Winter-Neuzugang Jens Schöngarth und Filip Vistorop weiter. Beim kroatischen Regisseur ist die alte Verletzung wieder aufgebrochen, „und mit Blick auf die lange Saison wollten wir nichts riskieren“, betont der HBW-Trainer.

Blass zum Einstieg

Gegen den Altmeister setzte der Sportwissenschaftler auf seine arrivierten Kräfte, welche sich in der ersten Spielsequenz schwer taten. Gegen die agile TVG-Abwehr zündete der Balinger Angriff zunächst nicht. Unaufgeregt korrigierte der Primus einen 0:2-Rückstand (3. Minute), ließ in der Folge aber vorne zu viel liegen. Zunächst legte der ehemalige Europapokalsieger der Landesmeister vor (6:5/9.). Finn Wullenweber netzte immer wieder aus der Distanz, während der Balinger Rückraum in der Anfangsviertelstunde blass blieb.

Dennoch sorgte Daniel Ingason für die erste HBW-Führung: beim 9:8 nach 16 Minuten. Auf der Gegenseite rührten die Balinger mit Kristian Beciri im Zentrum Beton an. Der Bundesliga-Absteiger stellte erstmals auf plus Zwei (12:10/21.). Der HBW war nun am Drücker, leistete sich nach einer Bürkle-Auszeit aber einen unnötigen Schrittfehler und Adrian Kammlodt verkürzte. Wichtig, dass Oddur Gretarsson nach fünf torlosen Minuten des Primus wieder erfolgreich war: zum 14:12 (28.). Jona Schoch legte den 15. Balinger Treffer nach. Beim 15:12 blieb es zur Pause.

HBW bleibt vorne

Nach dem Seitenwechsel nutzte der HBW das Momentum, zog mit sechs Toren davon (20:14/34.). TVG-Coach Vyacheslav Lochmann trat konsequent auf die Bremse, bat zur Extrabesprechung an die Seitenlinie. Es war schwierig für die Gastgeber, noch einmal zurückzukommen. Diese fanden vorerst keine Lösungen gegen einen sehr souveränen, sehr robusten Spitzenreiter, der viele Großwallstädter Rückraumaktionen im Ansatz wegverteidigte.

Allein im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz – und der Altmeister kam nach einem 3:0-Lauf wieder in Schlagdistanz (20:25/40.). Nach dem vierten von fünf Kammlodt-Krachern justierte Bürkle erneut nach. Nicht ohne Grund: Beim 21:25 war der Tabellenzwölfte vor knapp 1700 Zuschauern dran – und noch fast 15 Minuten waren zu absolvieren.

Primus macht den Deckel drauf

Es blieb eine enge Kiste, nun wieder mit leichten Vorteilen für den TVG, der auf minus Zwei stellte (25:27/52.). Aber nur kurz machten die Schwaben in der Untermainhalle die Tür auf. Kompromisslos netzte Gretarsson per Siebenmeter, Lukas Saueressig erzielte wichtige Tore – und auch Keeper Mario Ruminsky schraubte weiter an seiner Quote. Mit einem 4:1-Lauf machte der Branchenführer schließlich den Deckel drauf.

„Wir haben die Ruhe behalten, einfach gut weitergespielt und verdient gewonnen“, fand Bürkle, der zufrieden ergänzte: „Insgesamt haben wir mit viel Mut und Bereitschaft gespielt. Das war einfach gut und sehr souverän.“

Diesen Artikel teilen: