Schwäbischer geht‘s nicht: Balinger Volkstheater feiert gelungene Premiere des eigenen Stücks

Von Sabine Stotz

Thomas Haug, Autor und Regisseur aus Ostdorf, schrieb mit „Hotel Papa – Vorsicht auf Gleis 3“ eine Komödie direkt aus dem Leben, die das Publikum in der Endinger Festhalle begeisterte.

Schwäbischer geht‘s nicht: Balinger Volkstheater feiert gelungene Premiere des eigenen Stücks

Sohn Max verspricht seinen Eltern das Blaue vom Himmel,damit er sein Zimmer mit seiner schwangeren Freundin Jacky Labsal, gespielt von Laura Müller, behalten kann. Denn Mutter Ilse möchte, dass Opa Rudolf, alias Ernst Hoß, dort einzieht.

„I hett heit so Luscht uff en Roschdbroda keet.“ Beschwert sich Sohn Max, als Mutter Ilse nur eine Suppe gekocht hat. Schwäbischer geht es nicht.

Die Komödie „Hotel Papa – Vorsicht auf Gleis 3“ kommt direkt aus dem ganz normalen Leben. Nur wesentlich lustiger.

Viel Wortwitz und gut durchdachter Inhalt

Der Autor und Regisseur des Stückes, Thomas Haug, schrieb für das Balinger Volkstheater eine Komödie, die das Publikum mit viel Wortwitz, gut durchdachtem Inhalt und einer runden Story immer wieder zum Lachen bringt – das war bei der Premiere am Samstagabend in der Endinger Turn- und Festhalle der Fall.

Im Mittelpunkt steht der Student Max, hervorragend gespielt von Sven Geiger, der wieder zu Hause einziehen möchte, weil er aus dem Studentenwohnheim geflogen ist. Seiner Mutter Ilse, ebenfalls sehr gut gespielt von Rose Schiebel, passt das überhaupt nicht, da sie die Nase voll hat vom Hinterherputzen und Wäschewaschen für ihre beiden Männer.

Und dann ist da auch noch der Opa, der weniger pflegebedürftig ist als Ilse denkt. Auch Max‘ Vater Franz, wie stets herausragend dargestellt von Michael Schwindt, ist keine große Hilfe. Im Gegenteil: er hat Probleme bei der Arbeit und erwartet Besuch von der Betriebsärztin. Leider verwechselt er diese mit einer interessierten Käuferin für seine Modelleisenbahn.

Kommt Licht ins Dunkel?

Die Missverständnisse und Verwirrungen scheinen kaum noch auflösbar. Ob am Ende wieder Licht ins Dunkel kommt? Wer dies herausfinden möchte, hat dazu am 16. November in der Turn- und Festhalle Hochmössingen die Gelegenheit.

Bis März kommenden Jahres spielt das Balinger Volkstheater darüber hinaus noch weitere vier Mal von Rangendingen über Ratshausen und Rottenburg-Biereingen bis Balingen.

Ein langer Applaus ist der Lohn

Dem Endinger Publikum in der voll besetzten Turn- und Festhalle jedenfalls gefiel das Theaterstück außerordentlich gut, was es mit lang anhaltendem Applaus deutlich zeigte. Sehr zufrieden äußerte sich auch der veranstaltende Verein „Endingen Aktiv“, der sowohl vor Beginn der Aufführung, als auch in den Pausen die Bewirtung der Gäste übernahm.

„Endingen aktiv“ sucht Mitstreiter

Dessen rühriger Vorstand Marc Eberhardt stemmte gemeinsam mit seinem Team diese achte Veranstaltung des Theatervereins in Endingen. „Endingen Aktiv“ hat derzeit 60 Mitglieder und ist auf der Suche nach weiteren Mitstreitern und Ideen, damit es in Endingen wieder eine lebendige Dorfgemeinschaft gibt.

Gerne angenommen wird bislang jedes Jahr das Zwiebelkuchenfest auf dem Dorfplatz. Das jedoch ist für die relativ wenigen Vereinsmitgliedern eine große Anstrengung, die mit weiteren Helfern besser zu leisten wäre.

Es gibt viele Ideen

Angedacht sind eventuell weitere Aktionen wie eine Boule-Bahn auf dem Bürgerplatz oder auch eine Feuerzangenbowle. Damit diese und weitere Ideen umgesetzt werden können, sind dem Endinger Verein weitere Mitglieder jederzeit herzlich willkommen.

Marc Eberhardt, Arthur Weber und alle anderen Mitglieder des Ausschusses nehmen darüber hinaus weitere Ideen aus der Bevölkerung gerne auf.