Handball

Schwaben nutzen Momentum nicht: Der HBW unterliegt Hannover-Burgdorf mit 33:35

22.12.2019

Von Marcus Arndt

Schwaben nutzen Momentum nicht: Der HBW unterliegt Hannover-Burgdorf mit 33:35

© Moschkon

33 eigene Treffer waren nicht genug: Die „Gallier“ boten dem Favoriten aus Hannover lange Zeit Paroli, mussten sich letztlich aber beugen.

Die Negativserie des Balinger Bundesliga-Aufsteigers hält an. Gegen die Recken aus Hannover kassierte der HBW Balingen-Weilstetten am Sonntagnachmiitag die dritte Pleite in Folge.

Dabei lieferte das Team von Trainer Jens Bürkle nach der empfindlichen Klatsche in Kiel, korrigierte einen Stotterstart. Nach dem Seitenwechsel drehte die Recken allerdings den 14:15-Rückstand und setzten sich schließlich mit 35:33 durch.

Schwacher Start der „Gallier“

„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, erklärte der Balinger Trainer, „unsere Abwehr ist an der Qualität des Gegners gescheitert.“ Dieser sorgte allerdings erst 13 Sekunden vor Spielende für die Entscheidung in einer packenden Partie.

Diese begann für die „Gallier“ nicht vielversprechend. Gegen den Tabellenzweiten waren sie in der Anfangsphase nicht präzise genug, leisteten sich drei einfache Ballverluste. Anders die Recken, welche nach knapp drei Minuten mit 2:0 vorne lagen.

Der HBW fand auch in der Folge nicht statt, fiel mit 0:4 zurück (4. Minute). Jona Schoch netzte aus dem Rückraum, doch die Niedersachsen ließen weiter wenig zu. Defensiv unglaublich stabil und im Angriff effizient distanzierte die TSV den Aufsteiger weiter, der blass blieb.

Wichtig, dass Balingens Keeper Mike Jensen erste Akzente setzte und Schoch traf (3:6/9.). In Überzahl kämpften sich die Schwaben zurück (5:7/11.). Jensen wurde immer mehr zum Faktor, fischte sich eine Freie von Morten Olsen – und nach dem 7:7 von Martin Strobel war wieder alles offen.

Lipovina sorgt für erste Führung

Hannover-Burgdorf war über vier Minuten ohne Torerfolg geblieben, während die Kreisstädter erstmals vorlegten. Aus zehn Metern zimmerte Vladan Lipovina die Kugel in den Winkel (8:7/15.).

HBW gegen Hannover-Burgdorf: Die Fotos vom Spiel

Der HBW Balingen-Weilstetten verlor am Sonntag daheim gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

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HBW - Hannover-Burgdorf

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Es blieb eine enge Kiste – mit nun leichten Vorteilen für die Gastgeber. Bitter für Bürkle, dass sein Team zu viel liegen ließ. Auch die TSV schwächelte, war in der Verteidigung meist einen Schritt zu langsam und fand vorne keine Lösungen. Der ehemalige Balinger Fabian Böhm verteidigte nun offensiver gegen Lipovina, nahm damit dem Rückraum des Tabellen-13. etwas die Wucht.

Torhüter setzen Akzente

Nichtsdestotrotz waren die Möglichkeiten da, doch die Schwaben scheiterten immer wieder an Recken-Torhüter Urban Lesjak. Auf der Gegenseite parierte Jensen stark gegen Böhm – und fünf Minuten vor der Pause war die Chance zur Zwei-Tore-Führung da.

Der HBW ließ sich jedoch immer wieder fest machen, kam nicht in eine aussichtsreiche Wurfposition. Ganz schwach: Filip Taleski, der den Abschluss nicht suchte. Lipovina war hingegen hart bedrängt aus neun Metern zum 15:13 erfolgreich (28.). Carlos Ortrega justierte nach und die Gäste verkürzten zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel konservierte der HBW zunächst den knappen Vorteil (16:15/31.). Die Recken suchten nun schneller den Abschluss, variierten in der Verteidigung. Unbeeindruckt – auch von einigen strittigen Entscheidungen der Unparteiischen – präsentierte sich der HBW auf Augenhöhe mit dem Tabellenzweiten.

Dieser legte erneut zwei Treffer vor (18:20/35.). Es entwickelte sich ein Duell mit offenem Visier. Das dominierten die Rückraumreihen. Lipovina brachte den Außenseiter weiter heran. Ortega wechselte noch einmal das Personal zwischen den Pfosten. Machtlos war Dominico Ebner beim 23:23 (41.).

Die Wende bleibt aus

Die TSV versuchte Strobel aus dem Spiel zu nehmen. Das gelang – und beim 26:29 (49.) und nach zwei schwäbischen Siebenmeter-Nieten drohte die Vorentscheidung. Bürkle zog die Grüne Karte. Vom Kreis war Niemeyer erfolgreich: zum 27:29 (50.).

Erneut Niemeyer gelang der 29:30-Anschluss (52.) – und endlich bekamen auch die Recken mal eine Zeitstrafe. Der HBW nutzte das Momentum aber nicht. „Am Ende ist es unglücklich mit dem Abpraller“, meinte Tim Nothdurft, nachdem Jensen hielt – aber Cristian Ugalde zum 32:34 traf (59.).

„35 Gegentore sind einfach zu viel“, ärgerte sich Strobel. Ganz unzufrieden war der 33-Jährige aber nicht: „33 Treffer sind eigentlich super...“ Damit müsse man zu Hause aber gewinnen.

Das Heimspiel im ZAK-Liveticker zum Nachlesen

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