Schörzinger Krippe: Wo kommen die Kinder während der Baumaßnahme unter?

Von Daniel Seeburger

Der Anbau einer Krippe an den Schörzinger Kindergarten kommt voran. Jetzt wird der Bauantrag ans Landratsamt weitergeleitet, das den Plan genehmigen muss. Baubeginn wird vermutlich erst im Frühjahr 2020 sein.

Schörzinger Krippe: Wo kommen die Kinder während der Baumaßnahme unter?

So soll der Kindergarten mit Krippe aussehen.

Es gibt ein großes Problem beim Bau einer Krippe im Schörzinger Kindergarten und das sind die Kinder selbst. Denn Kindergartenleitung und Ortschaftsverwaltung müssen noch eine Lösung finden, wo die Kleinen während der umfangreichen Baumaßnahme untergebracht werden.

Ist es bei einigen Gewerken durchaus möglich, dass der Betrieb weiterläuft, gibt es andere Bauphasen, in denen der Kindergarten nicht nutzbar ist. Bei der Sanierung und Erweiterung der Sanitäranlagen beispielsweise. Denn dann gibt es für die Kleinen einige Zeit keine WC-Anlagen mehr.

Eine große logistische Aufgabe

„Das ist eine große logistische Aufgabe“, erklärte Ortsvorsteherin Birgit Kienzler am Mittwoch im Gespräch mit unserer Zeitung. Man müsse beispielsweise mit der Grundschule abstimmen, ob es Möglichkeiten gibt, dass die Kindergartenkinder für einige Zeit ins Schulgebäude umziehen. Denn eines ist sicher: Der Kindergartenbetrieb muss eine zeitlang ausgelagert werden.

Nachdem der Kindergarten im Sommer lediglich drei Wochen geschlossen ist, die Schule aber sechs Wochen Sommerferien hat, wäre ein Umzug zu dieser Zeit wohl problemlos möglich. Allerdings haben auch zahlreiche Bauunternehmen just zu der Zeit Betriebsferien, in der auch der Kindergartenbetrieb ruht. „Die Gewerke müssen sinnvoll koordiniert werden“, sagte die Ortsvorsteherin.

Ausgeschrieben wird im Sommer

Ausgeschrieben werden sollen die Arbeiten zeitnah im Sommer. Wann dann Baubeginn ist, steht bisher noch in den Sternen. „Vermutlich erst im Frühjahr 2020“, so Birgit Kienzler.

Das Architekturbüro Hölle hat am Mittwochabend den Schörzinger Ortschaftsräten die modifizierte Planung präsentiert. Durch den Anbau eines neuen Vordachs wird das Planschbecken rückgebaut. Der Bewegungs- und Mehrzweckraum wird nach vorne hin verglast.

Die Krippe entsteht in einem separaten Bereich mit einem eigenen Zugang zu einem eigenen, kleinen, gesicherten Garten.

Diskussion um die Sanitäranlagen

Diskussionen gab es im Ortschaftsrat über die Sanitäranlagen, die teilweise saniert werden. So wurde die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoll wäre, die Anlagen komplett zu erneuern. Weiter wurde vorgeschlagen, eine Schallschutzdecke einzuziehen. Dafür würden zusätzliche Kosten in Höhe von 60.000 bis 70.000 Euro entstehen. Ob der Ortschaftsrat hier aktiv wird, sei aber Sache des neuen Gremiums, das im Juli seine Arbeit aufnehmen wird, so Ortsvorsteherin Birgit Kienzler.

Die Erweiterung des Kindergartens durch den Bau einer Krippe soll rund 370.000 Euro kosten. Für die Baumaßnahme gibt es Zuschüsse, deren Höhe allerdings noch nicht abgeschätzt werden können.