Schömberg

Schömberger Stadtapotheke ausgebucht: Corona-Schnelltests wie am Fließband

11.03.2021

Von Rosalinde Conzelmann

Schömberger Stadtapotheke ausgebucht: Corona-Schnelltests wie am Fließband

© Rosalinde Conzelmann

Der Schömberger Apotheker Stefan Spindler testet seit Donnerstag in der Alten Kinderschule kostenlos Menschen ohne Symptome auf das Coronavirus.

Das Team der Schömberger Stadtapotheke um Chef Stefan Spindler hat am Donnerstag mit den kostenlosen Antigen-Schnelltests im Rahmen der neuen Bundestestverordnung in der Alten Kinderschule begonnen – und war schnell ausgebucht. Spindler ist davon überzeugt, dass die bundesweite Teststrategie ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie ist und Mitte des Jahres wieder Normalität einkehren wird.

Stadtapotheker Stefan Spindler hat seit Anfang Februar 300 bis 400 Menschen auf das Coronavirus getestet. Vorwiegend Lehrer, Erzieher und auch Grenzgänger, die berufsbedingt zwischen Baden-Württemberg und anderen Ländern pendeln, sowie Kinder in Schulen und Kindergärten. Seine Erfahrung: „Wir haben einige positiv Getesteten rausgefischt, die total baff waren, weil sie null Symptome hatten.“

Seit Donnerstag bietet Spindler aufgrund der neuen Bundestestverordnung täglich für die ganze Bevölkerung kostenlose Antigen-Schnelltests in der Alten Kinderschule an – nur nach Online-Anmeldung. Und die Testpersonen dürfen keine Corona-Symptome haben.

Vorerst zwei Teststationen

In dem großen Raum sind zwei Teststationen aufgebaut. Ein Begegnungsverkehr ist ausgeschlossen, weil die angemeldeten Besucher über einen Einbahnstraße vom Eingang zur Teststation und danach zum Ausgang gelenkt werden. Für den Test führen der Apotheker oder fünf geschulte Mitarbeiter aus seinem Team das Teststäbchen kurz in beide Nasenöffnungen ein. Nach 15 Minuten liegt das Ergebnis vor, das Spindler per Mail auf das Mobiltelefon oder den Computer der getesteten Person schickt.

Eine Mutter will auf Nummer sicher gehen

Nachdem die Öffentlichkeit am Mittwoch über die kostenlose Testmöglichkeit informiert wurde, gingen zahlreiche Anmeldungen auf der Homepage ein. Die Gründe für die Testung sind unterschiedlich. Gestern Nachmittag beispielsweise ließ sich eine Mutter testen, deren Tochter am Montag wieder in die Schule geht. „Weil ich einfach auf Nummer sicher gehen möchte.“

Der Bund zahlt die Tests

Möglich wäre, alle drei Minuten einen Test durchzuführen. So zackig geht es Spindler nicht an, aber er erreicht nahezu diese Zahlen in den täglichen, zweistündigen Testaktionen, die jederzeit hochgefahren werden können. Die Vergütung erfolgt über den Bund. Um die technische Ausstattung mit der entsprechenden Software hat sich Spindler selbst gekümmert. Schritt für Schritt werden er und sein Team die Anmeldungsliste abarbeiten.

Schömberger Stadtapotheke ausgebucht: Corona-Schnelltests wie am Fließband

© Rosalinde Conzelmann

Nachdem der QR-Code eingescannt wurde, wird das Testergebnis direkt auf das Mobiltelefon oder den Computer verschickt.

Weil die Nachfrage nach Tests groß ist, gibt es Überlegungen, die örtliche DRK-Bereitschaft in die Teststrategie mit einzubeziehen. Spindler wird noch diese Woche mit Bereitschaftsleiter Frank Tantzky über eine Ausweitung reden. „Das DRK könnte mit mobilen Trupps in den umliegenden Schlichemtal-Gemeinden testen“, sagt er.

Diesen Artikel teilen: