Handball

Schock für den HBW Balingen-Weilstetten: Lukas Saueressig fällt lange aus

08.04.2022

Von Marcus Arndt

Schock für den HBW Balingen-Weilstetten: Lukas Saueressig fällt lange aus

© Herl

Lukas Saueressig fällt lange aus.

Der abstiegsbedrohte Handball-Bundesligist holt am Sonntag in Hamburg nach. Ohne Spielmacher Lukas Saueressig. Der 24-Jährige hat sich im Schwaben-Derby schwer an der rechten Schulter verletzt.

Ist das bitter für den HBW: Nach einem Zusammenprall mit Dominik Weiß ging Saueressig zu Boden, konnte nicht mehr weitermachen. Bereits am Freitag wurde er in Tübingen operiert und wird den Kreisstädtern monatelang fehlen. „Ein echter Rückschlag“, gibt Balingens Geschäftsführer zu.

HBW verpasst Befreiungsschlag

Nicht der Einzige! Nach dem Derby-Coup unter dem Hohenstaufen verpasste der Kreisstadt-Klub im Kellerduell den Turnaround – dabei führte der HBW zur Pause noch mit 12:11, drehte einen frühen Vier-Tore-Rückstand (3:7/13.) in eine knappe Führung. Die hielt aber nicht lange. In Durchgang zwei stellten die Gäste den alten Abstand wieder her (14:18/41.). „Wir sind sehr, sehr enttäuscht“, betont der Balinger Trainer, „haben zunächst Probleme – dann aber bis zum 10:8 eine richtig gute Phase. Wir kommen auch richtig gut aus der Pause, wo wir uns einen guten Ball erspielen. Aber den lassen wir liegen und dann geben wir ihnen nicht den Druck mit, den sie hier wirklich gebraucht hätten.“

Abgeklärter: Der TVB, welcher mehrfach in Bedrängnis kam – aber nichts mehr zuließ. Unumwunden räumt der Sportwissenschaftler ein: „Stuttgart hat das richtig gut gespielt als sie vorne lagen. Wir machen gegen ihre 5:1-Abwehr ein paar Fehler zu viel. Und dann haben wir die Chancen, die wir hatten, um noch einmal zurückzukommen, nicht mehr konsequent genutzt, vorne wie hinten.“

Schulter-OP in Tübingen

Entscheidend für den erfahrenen Übungsleiter, „dass ‚Luki‘ zu Beginn der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen konnte. Er war bis dahin unser überragender Spieler.“ Vier Tore erzielte Lukas Saueressig bei vier Versuchen. Im Nachholspiel beim HSV (Sonntag, 16.05 Uhr, Sporthalle Hamburg) fehlt der HBW-Regisseur, welcher bereits am Freitag in Tübingen an der rechten Schulter operiert wurde und mehrere Monate ausfällt.

Nach dem schwachen Heimauftritt gegen Leipzig (Endstand: 24:33) rehabilitierte sich die Mannschaft von Torsten Jansen in Mannheim, besiegte die Rhein-Neckar Löwen mit 34:28. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, betont der Hamburger Coach, „besonders nach der ernüchternden Niederlage letzten Sonntag, wo vieles nicht gepasst hat. Gegen die Löwen hat eine ganze Menge mehr gepasst, insbesondere das Miteinander und der absolute Wille. Es freut mich, dass die Mannschaft an solchen Situation wächst und nicht den Kopf hängen lässt.“

Aufsteiger spielt solide Saison

Diese spielt ohnehin eine sehr solide Runde, reiht sich als Aufsteiger mit satten 22 Pluspunkten im gesicherten Tabellenmittelfeld ein. „Insgesamt sehr vielseitig“, sagt Bürkle über die Norddeutschen, „ein sehr spielfähiger Gegner – mit einer guten Ruhe und einer guten Abwehr.“ Oft entscheidender Faktor bei den Hamburgern: Ex-Nationalkeeper ‚Jogi‘ Bitter. Auch Leif Tissier sei ein sehr starker Spieler, so der HBW-Kommandogeber weiter, „den es einzuschränken gilt.“ Zudem komme Niklas Weller eine tragende Rolle zu. Im Hinspiel, das der HSV mit 28:23 gewonnen hat, netzte der Kreisläufer zehnmal.

Natürlich hat Bürkle die Begegnung noch einmal aufgearbeitet, ebenso die Derbyniederlage gegen Stuttgart. Nur zwei Einheiten – eine in Balingen sowie das Abschlusstraining in Hamburg – standen dem ehemaligen Bundesliga-Kreisläufer zur Verfügung, um die „Gallier“ auf das Duell mit den Hanseaten vorzubereiten. „Nicht viel“, gesteht der 41-Jährige ein, „aber es ist wie es ist.“

Diesen Artikel teilen: