Schnelleres Internet und bessere digitale Ausstattung: Plehn im Dialog mit CDU-Politikerin
12.12.2020
© Joachim Rebholz
Der geschäftsführender Schulleiter der beruflichen Schulen im Zollernalbkreis, Dr. Roland Plehn, war zu Gast bei der CDU-Landtagsabgeordneten Nicole Hoffmeister-Kraut.
Zur Online-Veranstaltungsreihe „Nicole Hoffmeister-Kraut ganz persönlich“ hatte die CDU-Landtagsabgeordnete den geschäftsführenden Schulleiter der beruflichen Schulen im Zollernalbkreis, Dr. Roland Plehn, eingeladen. Gemeinsam sprachen sie über das Thema „Berufliche Schulen im Zollernalbkreis“.
Die Politikerin erklärte, dass die berufliche Bildung ein System ist, das es so in dieser Form in anderen Ländern nicht gebe.
„Für uns hier in der Region und für ganz Baden-Württemberg ist die berufliche Bildung ein Erfolgsfaktor“, betonte Hoffmeister-Kraut. „Wir haben eine hohes Qualitätsniveau in unseren Betrieben und in unserer Gesellschaft wie sonst in keinem anderen Land.“
Das sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Wirtschaft im internationalen Wettbewerb erfolgreich sei.
Fernlernen war am Anfang eine Herausforderung
Schwerpunktthema am Freitag war die Digitalisierung der Schulen. Plehn schilderte seine Erfahrungen und Einschätzungen in der Corona-Krise.
Er erklärte, dass besonders am Anfang das Fernlernen eine Herausforderung gewesen sei, da zahlreiche Schüler über keine oder teils mangelhafte digitale Ausstattung verfügten.
Wenige Schüler verfügen über digitale Endgeräte
So gebe es ganz viele Jugendliche, die keinen Internetanschluss beziehungsweise Laptops oder Tablets hätten. Bei der Vergabe von Endgeräten, die über das Sofortprogramm bezogen wurden, habe man versucht, diese Schüler zu berücksichtigen.
Doch auch bei der Beschaffung der Geräte gab es Probleme: „Wir haben im Juli 450 I-Pads bestellt, im Dezember sind sie geliefert worden“, sagte der Chef der beruflichen Schulen im Zollernalbkreis.
Plehn wünscht sich schnelleres Internet
Um erfolgreiches Fernlernen für jeden Schüler zu ermöglichen, wünscht er sich schnellere Internetanschlüsse, da beispielsweise Streaming oder Videokonferenzen hohe Datenvolumen verbrauchen würden. Nicole Hoffmeister-Kraut erwähnte, dass noch einmal 40 Millionen Euro für die Ausstattung der Schulen bereitgestellt würden.
Plehn nutzte die Gelegenheit der Online-Veranstaltung, die vielfältigen Angebote der drei beruflichen Schulen im Kreis vorzustellen. Besonders hob er die duale Ausbildungsvorbereitung (AV dual) hervor, „bei der man seine Ausbildungsreife verbessern kann“.
Als Herzstück bezeichnete er die Berufsschule. An allen drei Standorten bestehe die Möglichkeit zur Weiterbildung, beispielsweise zum Meister oder Techniker. Diese Abschlüsse seien der „Kontrapunkt zum Akademisierungswahn“, wie Plehn sagt. „Wir müssen uns mit einem Techniker- oder Meisterabschluss nicht verstecken“, sagte er.
