Balingen

Schneereiche Wintersaison: Balinger Bauhofteam besonders im Januar stark gefragt

17.05.2021

Von Jasmin Alber

Schneereiche Wintersaison: Balinger Bauhofteam besonders im Januar stark gefragt

© Pixabay

Der Räumdienst der Stadt Balingen war im vergangenen Winter, der viel Schnee brachte, oft im Einsatz (Symbolfoto).

Der vergangene Winter zeigte sich in seiner ganzen Pracht mit überdurchschnittlich viel Schnee. Damit einher geht, dass der Räumdienst oft im Einsatz sein musste. Das spiegelt sich auch im Bericht über den Winterdienst in Balingen wider. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, hat aber seinen Preis: Die Kosten für Mitarbeiter, Fahrzeuge und Streugut belaufen sich auf 925.500 Euro.

Je Schicht und Woche waren während der vergangenen Wintersaison insgesamt 38 Mitarbeiter im Einsatz: ein Einsatzleiter, die Besatzung von elf Groß- und acht Kleinfahrzeugen sowie 13 Mitarbeiter der sogenannten Handkolonne, ein Kfz-Meister beziehungsweise Mechaniker und vier externe Dienstleister. Das ist der Winterdienst in Balingen in Zahlen. Weitere Einblicke in die Aufgabenfelder des städtischen Räumdienstes in der vergangenen Saison gab Bauhofleiter Marc Pfeilmayer in einem kurzen Bericht, den er den Räten des Technischen Ausschusses in der Maisitzung vorlegte.

„Der erste Winterdiensteinsatz des vergangenen Winters erfolgte am 19. November 2020“, heißt es darin einführend. Zum Auftakt der Wintersaison für die Bauhofmitarbeiter wurden sämtliche Geh- und Radwege mit Splitt bestreut.

Erster Einsatz am 1. Dezember

Der Eisglätte rückte das städtische Winterdienstteam, das im Schichtdienst unterwegs war, das erste Mal am 1. Dezember mit Streusalz zu Leibe. Der erste Räumeinsatz wegen Schneefalls erfolgte vier Tage später.

„Der Rest des Jahres 2020 verlief in Sachen Winterdienst vergleichsweise ruhig“, lautet Pfeilmayers Fazit für das vergangene Jahr. Doch im jungen 2021 brachte die Nacht auf den 14. Januar extreme Schneefälle mit 40 bis 70 Zentimetern Neuschnee und das innerhalb kürzester Zeit. Ein Wintereinbruch, wie es ihn nicht nur dem Bericht zufolge in Balingen schon seit vielen Jahren nicht mehr gab. Dass es außergewöhnlich viel Schnee gab, zeigte auch der Witterungsbericht für den Januar, den Karl-Heinz Jetter aus Heselwangen zusammengefasst hat.

Bei starkem Schneefall werden Hauptverkehrsstraßen priorisiert

„Während dieser ‚Extrem‘-Schneefälle war es mit den zur Verfügung stehenden personellen und materiellen Ressourcen nur möglich, die Straßen der Kategorien 1 und 2 weitgehend im Dauereinsatz von Schnee und Eis freizuhalten“, schreibt Pfeilmayer im Winterdienstbericht. Das sind, wie auch die Übersicht der Stadtverwaltung zeigt, überwiegend Hauptverkehrsstraßen sowie Haupterschließungsstraßen und die Strecken des öffentlichen Nahverkehrs.

In die Kategorie 3 fallen sämtliche Straßen in den 30er-Zonen, Wohn-, Neben- und Anliegerstraßen; zur Dringlichkeitsstufe 4 zählen beispielsweise verkehrsberuhigte Bereiche oder Sackgassen mit wenigen Anliegern. Durch diese Priorisierung hätten sich entsprechend viele Bürger auch telefonisch an den Bauhof gewandt.

Wegen Glatteis: Letzter Einsatz Anfang April

Doch der Wintereinbruch war kein kurzes Intermezzo: In der darauffolgenden Woche gab es erneut etwa 15 Zentimeter Neuschnee, ebenso viel in der letzten Januarwoche.

Im weiteren Verlauf des Winters habe es immer wieder Schneefälle gegeben, die aber „in der Intensität deutlich abgeschwächt und für die Räumtrupps insoweit beherrschbar waren“. Der letzte Winterdiensteinsatz für die Saison 2020/2021 erfolgte am 7. April – ein reiner Streueinsatz aufgrund von Glatteisbildung.

Die Kosten für den Winterdienst in der vergangenen Saison belaufen sich auf insgesamt 925.500 Euro. Diese teilen sich auf in Personalkosten – Kostenpunkt für die rund 9600 geleisteten Stunden der städtischen Mitarbeiter: 420.000 Euro; die Kosten für externe Dienstleister belaufen sich auf 110.000 Euro. Der Anteil für den Einsatz der städtischen Fahrzeuge und Maschinen beträgt 250.000 Euro. Die 1350 Tonnen Streusalz, die verwendet wurden, schlagen mit 115.000 Euro zu Buche; der Streusplitt, von dem 250 Tonnen benötigt wurden, und dessen Entsorgung mit 30.500 Euro.

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