Schieß- und Sprengübungen auf dem Truppenübungsplatz Heuberg – Wie geht es aktuell weiter?

Von Klaus Irion

Es wird zu Übungszwecken geschossen, es wird gesprengt auf dem Truppenübungsplatz Heuberg, während im benachbarten Ankunftszentrum Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ihre erste Bleibe finden. Ein schwer voneinander zu trennender Konflikt, in den sich auch Landrat Günther-Martin Pauli eingeschaltet hatte. Jetzt äußert sich die Bundeswehr.

Schieß- und Sprengübungen auf dem Truppenübungsplatz Heuberg – Wie geht es aktuell weiter?

Auf dem Truppenübungsplatz Heuberg wird weiterhin für Übungszwecke geschossen.

Mit dem Tag, an dem bekannt wurde, dass im ehemaligen Kasernengelände auf dem Meßstetter Heuberg ein Ankunftszentrum für womöglich auch kriegstraumatisierte Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet wird, verstärkte sich auch wieder die Diskussion um die Schieß- und Sprengübungen der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz Heuberg.

Verständnis und Unverständnis

Die Diskussion über entsprechende Lärmbelästigungen existiert schon seit Jahren. Manch ein Meßstetter, aber auch Ebinger fühlt sich ob des immer wiederkehrenden Geräuschpegels gestresst, andere Betroffene wiederum argumentieren, dass das immer schon so gewesen sei, man damit leben und die Bundeswehr eben üben müsse.

Landrat suchte Kompromiss

Auch Landrat Günther-Martin Pauli war die Problematik wohlbewusst. Er suchte das Gespräch mit den Verantwortlichen der Bundeswehr, um mögliche Kompromisse auszuloten. Allein, die Übungen werden weitergehen (müssen), wie die Bundeswehr nun auf ZAK-Nachfrage bekanntgab.

Rückkehr zum Grundbetrieb

„Die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr erfordert ein hohes Maß an Aus- und Weiterbildung“, sagt Bundeswehrsprecher Hauptmann Fabian Blaschke. Auch deshalb sei die Rückkehr zum Grundbetrieb mit seinen Ausbildungs- und Übungsvorhaben angesichts der aktuellen Anforderungen an die Bundeswehr vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine für die vollumfängliche Gewährleistung der Landes- und Bündnisverteidigung von großer Bedeutung.

Ausbildungsdefizite aufholen

„Dabei müssen gerade jetzt sehr große Ausbildungsdefizite aufgeholt werden, die durch die Einbindung aller Truppenteile und Verbände in die Corona-Hilfe der Bundeswehr in den vergangenen beiden Jahren entstanden sind“, so Blaschke weiter. Denn Übung und Ausbildung seien die beste Lebensversicherung, die man den Soldatinnen und Soldaten für den Einsatz mitgeben könne. „Dafür ist die Nutzung des Truppenübungsplatzes in Stetten a.k.M. mit seinen geeigneten Flächen für einen zeitgemäßen Übungsbetrieb, der sich an den Einsatzanforderungen orientiert, zwingend erforderlich.“