Sascha Eisele im Interview: „Das ist jetzt aber schon Meckern auf hohem Niveau“

Von Marcel Schlegel

Saison für Saison hat sich Sascha Eisele (25) mehr und mehr zum Führungsspieler der TSG Balingen entwickelt. Wie schon in Teilen der Vorbereitung bremst den Verteidiger, der zum Spielführer-Team zählt, derzeit jedoch eine Oberschenkel-Reizung aus.

Sascha Eisele im Interview: „Das ist jetzt aber schon Meckern auf hohem Niveau“

Sascha Eisele laboriert an einer Oberschenkel-Verletzung.

Das 0:0 beim FK Pirmasens konnten Sie zuletzt nur als Zuschauer beobachten. Wie fällt Ihr Fazit aus der Außenperspektive aus?

Sascha Eisele: Es war ein relativ ausgeglichenes Spiel mit wenig Großchancen auf beiden Seiten. Letztlich trafen da zwei ähnliche Mannschaften aufeinander – und das hat man gesehen: am Spiel und am Ergebnis.

Am Freitagabend erwartet die TSG mit dem TSV Steinbach Haiger den Tabellenführer, der fünf seiner sieben Partien gewonnen hat. Ihr Einsatz ist unwahrscheinlich. Haben Ihre Teamkollegen eine Chance?

Der TSV Steinbach hat in den letzten Jahren in der Tabelle immer oben mitgespielt. Der Klub zählt für mich zu den Top-5 der Mannschaften in der Regionalliga Südwest. Die Steinbacher sind spielerisch sehr stark, sie werden daher mehr Spielanteile haben. Wenn wir aber einen guten Tag erwischen und jeder seine Topleitung abrufen kann, ist immer etwas drin – auch gegen den Spitzenreiter.

Am Freitagabend gegen Steinbach – zur Vorschau.

Die TSG ist seit vier Spielen ungeschlagen, wurde erst einmal bezwungen und teilte zuletzt drei Mal die Punkte – mal mit Glück, mal mit Pech. Stimmt also die Fußballerweisheit, wonach sich im Saisonverlauf alles ausgleicht?

In der letzten Saison hatten wir – vor allem zu Saisonstart – sehr viel Pech. Da war das Glück kaum mal auf unserer Seite. Insofern sind solche Weisheiten immer relativ. Dennoch: Generell denke ich schon, dass sich unglückliche und glückliche Spielverläufe im Laufe einer Saison ungefähr ausgleichen. Allerdings kann man das Glück auch in gewissem Maße erzwingen.

Neun Punkte aus sechs Spielen bedeuten Platz zehn – bei einem Spiel weniger. Entspricht das den bisherigen Leistungen?

Der aktuelle Tabellenstand ist für uns vertretbar. Wenn man jedoch die Spiele in Mainz, Großaspach, oder Hoffenheim (1:2, 2:2, 2:2; Anm. d. Red.) betrachtet, in denen wir entweder viele Chancen vergaben oder späte Ausgleiche kassierten, hätten wir meiner Meinung nach mehr Punkte verdient gehabt. Das ist jetzt aber schon Meckern auf hohem Niveau.