Sanierung in Balinger Kläranlage kostet 70.000 Euro

Von Pressemitteilung

Die Mitglieder des Zweckverbandes Abwasserreinigung besichtigten das Nachklärbecken der Balinger Kläranlage wegen einer notwendigen Sanierung. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von 70.000 Euro.

Sanierung in Balinger Kläranlage kostet 70.000 Euro

Die Balinger Kläranlage erreicht auch nach 40 Jahren noch immer eine ausgezeichnete Reinigungsleistung.

Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Zweckverbandsabwasserreinigung Balingen erläutert Joachim Hölle vom Ingenieurbüro Götzelmann, die geplanten Maßnahmen und zeigte die offensichtlichen Schäden, insbesondere am Beton, die zur zwingenden Sanierung des Nachklärbeckens führen. Es wird mit Sanierungskosten von 60.000 bis 70.000 Euro gerechnet. Diese Aufwendungen sind im Haushalt 2017 berücksichtigt.

Im vergangenen Jahr erhöhte sich die behandelte Abwassermenge um 21 Prozent gegenüber 2015. Insgesamt wurden in der Balinger Anlage rund 9,7 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. Es handelt sich dabei um Abwässer, die aus den Mitgliedsgemeinden Balingen, Geislingen, Dotternhausen, Dormettingen und Albstadt-Laufen zur Kläranlage fließen.

Im Betriebsbericht 2016 machte Ingenieur Joachim Hölle deutlich, wie sich die Witterungsverhältnisse auf den Kläranlagenbetrieb und die Reinigungsleistung auswirken. Insbesondere ist dabei auch der Fremdwasseranteil ein Thema, der durch die relativ feuchte Witterung auf 68,7 Prozent angestiegen ist. Dass die Maßnahmen und Bemühungen zur Reduzierung der Fremdwasserzuläufe in das Verbandsnetz weiterverfolgt werden müssen, darin sind sich alle Mitglieder und Verantwortlichen einig.

Der Einsatz an Chemikalien ist trotz gestiegener Abwassermenge in etwa gleich geblieben. Der Stromverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent angestiegen. Ein günstiger Wert, wie Hölle vermerkte, da die Abwassermenge um 20 Prozent angestiegen sei. Auf der Kläranlage wird jedoch nicht nur Strom verbraucht, sondern auch eigener Strom erzeugt. 2016 wurden rund 97 Prozent des verbrauchten Stroms selbst erzeugt. Die Eigenstromerzeugung erfolgt mit Strom aus Blockheizkraftwerken, durch die Gewinnung von Strom aus Wasserkraft und durch Strom aus Photovoltaikanlagen.

Abfuhr von Klärschlamm

Die Laufzeit des bisherigen Jahresvertrages zur Abfuhr von gepresstem Klärschlamm ist ausgelaufen. Eine erneute Ausschreibung wurde notwendig. Anfang des Jahres waren noch über 500 Tonnen Restmengen aus 2016 vorhanden. Es ist damit zu rechnen, dass auch im laufenden Jahr 2017 nicht die gesamten Anliefermengen in der Vergasungsanlage verwertet werden können. Mit dem ausgeschriebenen Jahresvertrag will man flexibel reagieren können. Wegen der begrenzten Lagerkapazitäten auf dem Gelände der Kläranlage konnte mit der Auftragsvergabe nicht bis zur Sitzung der Verbandsversammlung zugewartet werden. Insgesamt wurden fünf Firmen zur Abgabe eines Angebots aufgefordert, wie Verbandsvorsitzender Helmut Reitemann berichtete. Die Firma MSE GmbH erhielt den Auftrag mit einem Abfuhrvolumen von 2000 Tonnen.

Die Verbandsversammlung beschloss den Haushalt für den Zweckverband Abwasserreinigung einstimmig. Einnahmen und Ausgaben sind in Höhe von jeweils rund 4,3 Millionen Euro veranschlagt. Verbandsrechner Jürgen Eberle hatte eine positive Nachricht für die mitgebracht: Die Verbandsumlage kann konstant gehalten werden. Die Stadt Balingen trägt mit rund 77 Prozent den größten Anteil.

Einen großen Ausgabeblock stellen die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten mit rund 765.000 Euro dar. Investieren wird der Verband schwerpunktmäßig in die Modernisierung von Regenüberlaufbecken und Einrichtungen innerhalb der Kläranlage. Ein Investitionsschwerpunkt ist das neue Betriebsgebäude, diese Maßnahme wird 2017 abgeschlossen.

Der Schuldenstand des Verbandes liegt nach den Plandaten bei rund 2,58 Millionen Euro und erhöht sich gegenüber dem Vorjahr leicht. Dieses Maß der Verschuldung sei angesichts der großen Projekte, aktuell und in der Vergangenheit, vertretbar, so Verbandrechner Eberle.

Trotz schwieriger Bedingungen erzielte die Kläranlage gute Reinigungsleistung. „Bei amtlichen Kontrollen wurden die Grenz- und Zielwerte eingehalten“, so der Gewässerschutzbeauftragte des Verbandes Manfred Helle. Eine erfreuliche Mitteilung für den Gewässerschutz, denn die gute Reinigungsleistung der Kläranlagen ist wichtig, um die Gewässer zu schützen.