Sanfte Klänge: Pianist Wolfgang Fischer musizierte in Truchtelfingen für einen guten Zweck

Der Pianist Wolfgang Fischer sammelte bei seinem Auftritt im evangelischen Gemeindehaus in Truchtelfingen Spenden für den Gänsbach-Kindergarten. Das Konzert hätte eigentlich in der Bewegungswelt stattfinden sollen, doch das Wetter spielte nicht mit.

Neue Zeiten sind rund um das evangelische Gemeindehaus Truchtelfingen mit der Eröffnung der Bewegungswelt angebrochen, und „Neue Zeiten“ – so der Titel des Debutalbums des Albstädter Komponisten Wolfgang Fischer – hätten vor kurzem dort auch musikalisch anbrechen sollen. Eigens für Konzerte und ähnliches wurde das Atrium unter dem Kastanienbaum schließlich gestaltet.

Indes: Der Herbst auf der Alb hat Einzug gehalten, der Pianist braucht warme Finger und das Publikum will sich beim Konzert auf die Klaviertöne konzentrieren und nicht auf jene klappernder Zähne, daher fand das Konzert mit Wolfgang Fischer kurzerhand im sehr gut gefüllten Gemeindehaus statt.

Die Stücke wachsen mit

Ob das Stück „Sanfte Berührung“, „Melancholie“ oder „Stille“ heißt – die Kompositionen von Pianist Wolfgang Fischer laden immer zum Träumen ein. Lediglich das „Wiegenlied“, kreiert während des Wartens auf die Geburt seines Sohnes, musste im Laufe der Jahre modifiziert werden: Der quirlige Anton schläft mittlerweile nicht mehr meistens ruhig in der Wiege, sondern ist zum lebhaften ABC-Schützen herangewachsen, dem trägt auch die Entwicklung des „Wiegenliedes“ Rechnung.

Mit geschlossenen Augen

Besonderen„Traumverliebt“, ein Werk in drei Teilen, das „so neu ist, dass ich noch die Noten brauche“, beschrieb in musikalischen Bildern die Traumphasen; es ist zu hoffen, dass diese Uraufführung auch irgendwann auf einer CD nachzuhören – und nachzuträumen! – ist. Märchenhaft schön auch seine Variation von „Somewhere over the rainbow“.

Zum Stück „Sehnsucht“ forderte der Truchtelfinger Musiker die Zuhörer auf, die Augen zu schließen – sehnsuchtsvoll konnte so jeder besonderen Ereignissen nachfühlen. Als einziges „Fremdwerk“ gab Fischer daraufhin „Ballade pour Adeline“ zum Besten, sei er doch mit diesem Lied immer „der Traum aller Schwiegermütter“.

Köstlicher Humor

„Köstlich“, so eine Besucherin, sei der Humor, der in den Anmoderationen zwischen den Liedern immer wieder aufblitzte. „Gigantisch, super, außergewöhnlich“ dagegen die Adjektive, mit denen das dankbare Publikum die musikalischen Fähigkeiten Wolfgang Fischers beschrieb. „Stundenlang könnte ich ihm zuhören“, meinte eine begeisterte Zuhörerin.

Musik ist jedoch nicht nur schön, sie kann auch einen guten Zweck unterstützen. So auch in diesem Fall: Pfarrer Christoph Grosse sowie Cathrin Stuber vom Kindergarten Gänsbach bedankten sich abschließend für das Benefizkonzert, dessen Erlös in neue Kasperlefiguren für die Kleinen fließen soll.