SPD: Noch-Kreisvorsitzender Alexander Maute stellt nach Nahles-Rücktritt GroKo in Frage

Von Daniel Seeburger/Pressemitteilung

Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles ist am Sonntag zurückgetreten. Die SPD im Kreis stellt jetzt die große Koalition zur Disposition.

SPD: Noch-Kreisvorsitzender Alexander Maute stellt nach Nahles-Rücktritt GroKo in Frage

Alexander Maute

Erst in der vergangenen Woche verkündete der SPD-Kreisvorsitzende Alexander Maute seinen Rücktritt von allen Ämtern. Jetzt interpretiert er für seine Partei den Rückzuug von Parteichefin Andrea Nahles. Es dürfte für Maute, dessen Amt im Juli neu besetzt werden soll, eine der letzten Handlungen als Kreisvorsitzender sein.

Nahles-Rücktritt ist nicht unerwartet

Ganz unerwartet kam der Rücktritt der SPD-Bundesvorsitzenden Andrea Nahles für die Genossen im SPD-Kreisverband Zollernalb offensichtlich nicht. „Am Ende schien der Druck, der auf ihren Schultern lastete, wohl zu groß“, findet Alexander Maute. Er zollt der SPD-Bundesvorsitzenden Respekt für diese Entscheidung aber auch Dank und Anerkennung für ihre Arbeit in der SPD in den zurückliegenden Jahren.

Nicht unumstritten in der Partei

Schon seit längerer Zeit sei Nahles innerhalb der Partei nicht ganz unumstritten: „Auch in unserem Kreisverband gab es Stimmen, die sich eine personelle Veränderung an der Spitze der Bundespartei gewünscht haben“, so Maute. Allein der Rückzug von Nahles und die Wahl eines neuen Bundesvorsitzenden könne jedoch nicht die Probleme lösen, in denen sich die SPD befindet.

SPD braucht einen glaubwürdigen Neuanfang

Die SPD braucht aus Mautes Sicht einen glaubwürdigen Neuanfang; dazu gehöre auch, sich von politischen Altlasten zu befreien und sich den Themen der Zukunft zu stellen.

„Wir müssen damit aufhören, uns als Partei zu sehr mit uns selbst zu beschäftigen und im politischen Klein-Klein zu verharren“. Die SPD brauche Mut für politische Weitsicht und Antworten auf die Fragen unserer Zeit. „Meine Partei war immer dann erfolgreich, wenn sie mit Themen und Inhalten überzeugen konnte“, so der SPD-Kreisvorsitzende. Eine veränderte politische Ausrichtung sei nötig und „das Verliebtsein ins Gelingen“.

Nachdenken über die Große Koalition

Für viele Genossen im Zollernalbkreis gehört auch der Austritt aus der Groko dazu: „Auch darüber muss jetzt nachgedacht werden“, empfiehlt Maute seiner Bundespartei.