Runder Tisch zum Plettenbergabbau: „Ein richtiger Schritt ist getan“

Die Bürger für einen verträglichen Kalksteinabbau sind zufrieden mit den Ergebnissen des Runden Tisches.

Runder Tisch zum Plettenbergabbau: „Ein richtiger Schritt ist getan“

Wie in der gestrigen Ausgabe im ZAK berichtet, gab es zur geplanten Süderweiterung auf dem Plettenberg auf dem Landratsamt ein offenes, konstruktives Gespräch mit Vertretern der Bürgerinitiativen, den Vertretern des Regionalverbands Neckar-Alb, Bürgermeisterin Monique Adrian und den Gemeinderäten.

Norbert Majer und Renate Ritter als Vertrauenspersonen der Bürger für einen verträglichen Kalksteinabbau nehmen dazu öffentlich Stellung.

Pauli habe erklärt, dass das Landratsamt zu einem Runden Tisch eingeladen hat, damit man einen Schritt weiterkomme. Das Landratsamt werde nun die Aufhebung des Landschaftsschutzgebietes, was Voraussetzung für die Regionalplanänderung und die Abbaumöglichkeiten für Holcim sei, weiter betreiben und nicht die endgültige Stellungnahme der Gemeinde oder einen weiteren Bürgerentscheid abwarten. Die Behörde wolle nun nur noch ein so kleines Gebiet für die Süderweiterung aus dem Landschaftsschutzgebiet herausnehmen, dass der Kalksteinabbau auf etwa 15 bis 20 Jahre gesichert wäre, was etwa einer Fläche von 8 bis 8,5 Hektar entsprechen würde. Auf einer Karte wurde dieses Gebiet aufgezeigt, sagt Majer. Die Wünsche der BI wären damit eigentlich mehr als erfüllt. Die Gemeinde und Holcim müssten ihre Abbauverhandlungen und Verträge ebenfalls darauf ausrichten, seine Schlussfolgerung.

Seitens der BI-Vertreter wurde bemängelt, dass in der (Entwurfs-) Karte die Westhänge von der Plettenberghütte bis zum Brecherwerk aus dem Landschaftsschutzgebiet herauskämen. Dem sei schon im ersten Bürgerbegehren und dann auch vom Gemeinderat widersprochen worden. Die Erhaltung der Westseite sei eigentlich auch vom Regionalverband und Holcim unumstritten. Zwar zeige der Vorschlag nun mehr Hochflächenerhalt in Richtung Ratshausen, was auch viele Dotternhausener Bürger so fordern würden. Richtung Hausen sei der alte Abbauvorschlag nicht abgeändert.

Die Hausener BI-Vertreter hätten in der Runde auf ein laufendes Bürgerbegehren hingewiesen, das die Erhaltung auch der östlichen Bergkulisse Richtung Hausen zum Schutze der Gemeinde und seltener aussterbender Vögel der Roten Liste und Erhalt der einmaligen Pflanzenwelt fordere.

Landrat Pauli habe auf eine bereits terminierte Besprechung mit den Gemeinderäten von Hausen und Ratshausen hingewiesen. Die BI-Vertreter Dotternhausen erläuterten, das die Bürgerbegehren und Bürgerwünsche erst dann erledigt seien, wenn eine genaue Karte mit exakten Grenzen und Flächenangaben über die Aufhebung des Landschaftsschutzgebietes verbindlich vorliege und die Naturschutzverbände ihre Zustimmung ebenfalls erteilten.

Darüber hinaus müsse der entsprechend angepasste Abbauvertrag zwischen der Gemeinde und Holcim ohne weiteren Zusagen für weitere Abbauabschnitte oder Wünsche verbindlich vorliegen. „Ein Schritt in die richtige Richtung ist getan – nun müssen die weiteren baldmöglichst folgen“, betonen Norbert Majer und Renate Ritter. Sie gehen davon aus, dass damit auch der Erweiterungsantrag aus dem Jahr l986 vom Tisch wäre.