Weißklee und Waldbaden: 250 ZAK-Sommerwanderer genossen eine spannende zweite Tour

Von Holger Much

Albguide Marcus Lanz führte vom Tailfinger Lerchenfeld rund um den Braunhartsberg. Dabei tauchten die Wanderer oft tief in die Geschichte der Region ein.

Weißklee und Waldbaden: 250 ZAK-Sommerwanderer genossen eine spannende zweite Tour

Letzte Station kurz vor dem Vesper für die rund 250 ZAK-Sommerwanderer in Tailfingen.

So freundlich die heutigen Bewohner des Talgangs auch sein mögen, als sie hier eintrafen, handelte es sich offenbar um eine eher raubauzige Bande. Die Gefolgschaft von Tagolf und Truchtolf, so berichtete Albguide Marcus Lanz, überfielen zunächst mal die römischen Anlagen bei Hechingen-Stein, bevor sie weiter zogen.

Herrlicher Ausblick vom Wasserhochbehälter

Ebingen war schon besetzt, also machte man es sich im Talgang bequem. Und heute, eine halbe Ewigkeit später, stehen die Nachkommen jener Alemannen auf dem Braunhartsberg und genoss verträumt den grandiosen Ausblick. dem auch einige Regenschauer nichts von seiner Schönheit nehmen konnte.

Das Wasser des Brünnles galt als wundertätig

Auch beim einst als wundertätig angesehenen Heiligen Brünnle tauchte Marcus Lanz in die Geschichte der Region ein, allerdings nicht mehr ganz so tief. Er erzählte von den teils katastrophalen Anfängen der Wasserversorgung und vom Beginn der Textilproduktion, den ersten Rundstühlen in Albstadt bis hin zur blühenden Industrie.

Nicht weit weg berichtete Landwirt Thomas Konzelmann vom Anbau von Bio-Getreide und wie durch bewussten Fruchtwechsel, das Zwischenpflanzen von Weißklee, schonende Bodenbearbeitung und den Verzicht auf Kunstdünger. Die Natur und die Gesundheit des Konsumenten profitieren davon. „An der Ladentheke“, betonte er zum Schluss seines spannenden Vortrags, „hat es der Kunde dann in der Hand, was er kauft.“

Waldbaden ist Balsam für die Seele

Und bei welchem Bad wird man nicht nass? Marcus Lanz, der mit dem prominenten Namensvetter übrigens weder verwandt noch verschwägert ist, verriet im idyllischen Rossental die Antwort: beim Waldbaden, das dem Körper und der Seele gut tut. Das ist in Albstadt mindestens so gut möglich wie in Japan, wo diese Art des Badens Shinrin-yoku genannt wird und als heilsame Medizin für stressgeplagte Menschen gilt.

Zurück zum Vesper

Danach steuerte die Gruppe der ZAK-Wanderer dann zurück zum Vesper, das es wie üblich in herzhafter und süßer Variante gab. Wie gewohnt unterstützen die Gruppe der heimischen Getränkehersteller „Trink Regional“ – Imnauer Mineralquellen, Stingel Fruchtsäfte und die Lehner-Brauerei – als langjährige Hauptsponsoren, sowie das Backhaus Mahl und die Albmetzgerei Steinhart die erfolgreiche Wanderaktion.

Die Traufgänge-Gastgeber waren mit von der Partie

Zu den Wanderungen von ZAK und Stadtverwaltung gehören auch die kulinarischen Genüsse der Traufgänge-Gastgeber: Hotel Gasthof Süßer Grund, Brauhaus Zollernalb, Traufganghütte Brunnental, Café Früholz, Höhengasthof-Wanderheim Nägelehaus und der Gasthof Linde.

Dritte Wanderung lockt nächsten Montag

Die nächste Wanderung führt am Montag, 12. August, 17.30 Uhr vom Parkplatz Badkap Wanderführer Josef Ungar. Bei dieser Wanderung erwarten die Teilnehmer starke Anstiege.