Albstadt

Rückblick in Albstadt: Wie Kinder bestmöglich auf Welt von heute und morgen vorbereiten?

16.05.2023

von Pressemitteilung

Rückblick in Albstadt: Wie Kinder bestmöglich auf Welt von heute und morgen vorbereiten?

© Privat

Gruppenfoto zum Jubiläum: Schulleiter Hans-Jörg Fink mit den Lehrkräften der Fachschule für Sozialpädagogik.

Jubiläumsfeier an der WGS-Fachschule für Sozialpädagogik. Seit 50 Jahren werden in der Einrichtung Experten und Expertinnen für Bildung und Erziehung ausgebildet. Und die Ausbildung ist gefragt und trägt Veränderungen Rechnung.

Die Ausbildung der sozialpädagogischen Fachkräfte zu Experten und Expertinnen für Bildung und Erziehung ist seit über 50 Jahren das zentrale Anliegen der Fachschule für Sozialpädagogik an der Walther-Groz-Schule.

Die Fragen nach der bestmöglichen Förderung von Kindern und nach dem, was Kinder für eine gute Entwicklung brauchen, wurden beispielsweise in den 60er Jahren in Deutschland anders beantwortet als heute.

Bei der Feier des 50-jährigen Bestehens der Fachschule für Sozialpädagogik durfte ein spannender Einblick in diese Entwicklung und die heutige Standortbestimmung nicht fehlen.

Hans-Jörg Fink begrüßte die Gäste

Den Auftakt der Feier bildete die Begrüßung der Gäste durch Hans-Jörg Fink, Schulleiter der Walther-Groz-Schule, der in das Programm des Abends einführte. Im Grußwort des Dezernenten des Landkreises, Karl Wolf, wurde die Entwicklung der Schule aufgezeigt.

Im Schuljahr 1972/73 wurden erstmals Erzieherinnen im Zollernalbkreis ausgebildet – damals in Balingen an der Friederike-Rösler-Schule. Im Rahmen der Neuordnung der beruflichen Schulen im Zollernalbkreis entstand ein sozialpädagogischer Schwerpunkt in Albstadt und so wurde die Friederike-Rösler-Schule in die Hauswirtschaftliche Schule in Albstadt integriert.

Fundament für die fachliche Ausbildung

Der Umzug erfolgte 2004. Vor zwei Jahren kam es erneut zur Fusion: Die ehemalige kaufmännische Schule und die hauswirtschaftliche Schule in Albstadt schließen sich zur neuen Walther-Groz-Schule zusammen. Conny Richter, eine ehemalige Schülerin der Friederike-Rösler-Schule und heutige Kindergartenfachberatung des Zollernalbkreises, betonte im zweiten Grußwort die Fachlichkeit der Schule und die hohe Bedeutung des Berufs und verwies auf Friedrich Fröbel, den Begründer des Kindergartens, dessen Begriff Kindergarten auch in andere Sprachen Eingang gefunden hat.

Die Schule bilde das Fundament für die fachliche Entwicklung und das lebenslange Lernen, worauf die Kindergartenfachberatung später mit Fortbildungen und fachlicher Begleitung aufbauen könne.

50 Jahre pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen – Renate Thiersch, ehemalige Lehrbeauftragte und Forschende der Universität Tübingen nahm die Gäste auf eine Reise durch die Jahrzehnte mit.

Professionalisierung der frühkindlichen Begleitung

Waren die Kindergärten früher von geringer Bedeutung, entwickelte sich im gesellschaftlichen Umbruch der 70er Jahre eine Professionalisierung der frühkindlichen Begleitung. Kindergärten entwickelten sich von einer Aufbewahrungsstätte für Kinder hin zu frühkindlichen Bildungsorten.

Damit ging eine Professionalisierung der Betreuungskräfte einher – der Beruf Erzieher oder Erzieherin entstand und damit auch die Ausbildung an den Schulen. Heute ist die frühkindliche Bildung in Kindertageseinrichtungen nicht mehr aus der Gesellschaft wegzudenken.

Die Ansprüche an die Professionalität der Erzieher und Erzieherinnen sowie Pädagogen und Pädagoginnen sind deutlich gewachsen. In vielen Ländern ist der Beruf nur über ein Studium zu erwerben. Nach dem Vortrag vonRenate Thiersch hatten die Gäste Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, zum Beispiel bei der Betrachtung der Fachplakate der Ausstellung im Foyer, die von den Lehrkräften zu Ausbildungsfeldern erstellt wurden.

Veränderten Anforderungen wird Rechnung getragen

In der Ausstellung wurde unter anderem gezeigt, wie den veränderten Anforderungen an die sozialpädagogischen Berufsfelder an der WGS Rechnung getragen wird. Basis der Ausbildung ist die Zusammengehörigkeit von Theorie und Praxis. So ist die Zusammenarbeit mit Einrichtungen ein wichtiger Pfeiler der Ausbildung, und der stetige Blick auf die Entwicklung der beruflichen Kompetenz.

Der Rückblick auf die Anzahl der Absolventen und Absolventinnen über die Jahre zeigt: Die Ausbildung ist gefragt. Über die Jahre waren die Zahlen mit einigen Schwankungen doch insgesamt hoch und aktuell ist die Anzahl der Auszubildenden steigend. Das liegt zum einen an der Attraktivität des Berufs aber auch an der neuen praxisintegrierten Ausbildungsform, kurz PiA genannt, bei der die zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher von Anfang an den Status einer Auszubildenden haben und eine Ausbildungsvergütung beziehen.

Der Abend klang, mit Sekt, Delikatessen und Gesprächen aus. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Wolfgang Fischer und Andreas Jäckle, beide Lehrer an der Fachschule, und einem angehenden Erzieher, Kim Bendrin. Verschiedene Stücke begeisterten das Publikum, ganz besonders ein Medley mit verjazzten Kinderliedern.

Diesen Artikel teilen: